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Tabelle der Werthe magnetischer Inklination
zwischen 20° N-Br — 25° S-Br nnd 30° W-Lg —15° O-Lg
an den Schnittpunkten jedes 5. Längengrades mit jedem 5. Parallel kreise. 1 )
j Breiten-
West - Länge
0°
Ost - Länge
Breiten- !|
|| zone
30° | 25° | 20° 1 15° | 10° 5°
o
O
0
15°
zone
20° Nord
I 1 I |
_ _ '+47,6° +43,0° +39,0°;+34.4°
+30,0°
+26,9° +22,5° +20,0°
20° Nord
15° „
+45,0° +42,5°,+38,5° +34.5° i +29,0°+24,0°
+19,1°
+15,5° +12,7°
+10,0°
15° .
10° ,
+37.7°.+31,6° +30,8° +26,0°,+20,0° ¡+14.5°
+10,0°
+ 6,3°,+ 3,0°
0,0°
10° ,
5° ;
+30,0° +26,9° +22.7° +17,0° +11.0° + 5,7°
0,0°
— 3,3°'— 7,8°
-10,9°
5° ,
0°
+23,1°+20,0°+14.5° + 8,5° + 2,2° — 3,6°
— 7,7°
—12,3°l—16,4°
—20,0°
0°
5° Süd
+14 5° +10,0° + 5,3° — 0,8° j— 56",—100°
- 15,5°
—20,0° ,—24,6°
-28,2°
5° Süd
10° .
+ 5,5° + 1,3° — 3.1°,— 7.3°,—11.7°—17,5°
- 23 3°
-27,9°,—32,1°
-35,0°
10° .
15° ,
— 2,5° — 5,7° — 9,3° —13,6°—19,1°,—24,6°
—30,8°
—34,0°!—38,3°
—
15° .
20° .
— 9,3°;—12,4°—16,7°!-21.2°,—26.6°—31,0°
-35,7°
—10,0° —
—
20° ,
O
kfi
04
—16,4°,-2O,0°—23,6°—28,1°—32.5°—37,2°
1 1 !
—
25° , !
II
30° 25° | 20° | 15° 1 10° 5°
5° 10°
15°
West - Länge
0°
Ost - Länge
Bemerkung. Das Zeichen -f- bedeutet, dafs das Nordende, das Zeichen
—, dafs
das Siidende der Nadel gegen den Horizont geneigt ist
Kleine hydrographische Notizen. 2 )
1. Beschreibung des Bojana-Plusses. Driu-Golf. Albanien.
(„Hydrographie. Notice“ No. 46 London 1881). Nach den Berichten des Kom
mandanten Kapt. A. K. Wilson nnd des Xavigations-Offiziers Lieutenant
B. S. Bradley von I. Br. M. S. „J/ecfa,“ ist die nachstehende Beschreibung des
/io/ana-Flusses 3 ) zusammengestellt worden.
Die geringste Wassertiefe in dem über die Barre führenden Fahrwasser
betrug im Juni 1881 1,4 m; die Tiefe kennzeichnet wahrscheinlich den gröfsten
Tiefgang, mit welchem Schiffe in den Flufs einlaufen können. Das Fahrwasser ist
jedoch häufig Veränderungen unterworfen. Nach dem Passiven der Barre fand die
Dampfbarkasse der „Heda“ weiter keine Hindernisse im Flusse und bedurfte
bis unmittelbar vor Skutari keines Lotsen. Später im Sommer, bei geringerem
Wasserstande, wird jedoch die Schiffahrt schwierig und ist nur mit den Flach
booten, welche „Londras“ benannt werden, möglich.
Im Frühjahr und Herbst überfiuthet der Flufs seine Ufer; im Juni wurde
er 91 bis 137 m breit gefunden, und mit Ausnahme an den konkaven Seiten seiner
zahlreichen Biegungen war tiefes Wasser bis dicht an die Ufer.
Die von der Dampfbarkasse zur Fahrt stromaufwärts bis zur Stadt
Skutari gebrauchte Zeit betrug, einschliefslich von zwei vor Anker zugebrachten
Stunden, 8 Stunden 10 Minuten; die Fahrt stromabwärts jedoch nur 2 Stunden
25 Minuten. Die mit dem Patentlog gemessene Entfernung von der Barre bis
Skutari beträgt 23 Sm. Die stündliche Stärke der Strömung wechselte von
2 7* * Sm im unteren Theile des Flusses bis zu 3‘/a Sm im oberen Theil
desselben.
Der Ort San Georgio, welcher die Grenze von Montenegro kennzeichnet,
liegt am rechten Ufer, ca 7’/2 Sm von der Mündung und ca ’/2 Sm unterhalb
der Einmündung des Flusses ßrin, welcher, vom Sas-See kommend, sich in den
Bojana-Ylnh ergiefst.
Bei dem Orte Oboti, 6 Sm unterhalb Skutari, lag eine Anzahl grofser
zweimastiger Fahrzeuge zu Anker, und scheint dieses der höchste Punkt zu sein,
*) Vgl. pag. 274 dieser Annalen, 1882.
*) Die mit (D. S.) bezeichnten Notizen sind von der Deutschen Seeuxute eingesendet.
3) Vgl. »Mediterranean Pilot“, Vol. 3, 1880, pag. 243, 244.