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das Mittel derselben für je fünf Breitengrade mit dem entsprechenden der Nord
halbkugel verglichen.
Meridian von
\\
35°
40°
45°
50°
55° |
¡1
1 Neuseeland
16,2
13,4
10,6
7,7
5,0 ;
Ij Tasmanien
16,1
14,0
11,8
—
— K
Westküste von Südamerika
13,6
11,5
9,5
7.4
5,3
1 Ostküste von Südamerika .
17,2
14,0
10,8
7.5
4,3
! St. Paul
15,0
11,4
7,7
4,0
0.4 ||
' Mittel
15,6
12,9
10,1
6,7
3,8
Nordhemisphäre ....
17,3
13,6
9,5
5,4
2,2 1:
| Differenz
— 1,7
—0,7
+0,6
+1,3
+1,6
„Nach dieser Tabelle findet also die Umkehrung der Temperaturdifferenz
der beiden Hemisphären unter 42'/*° Breite statt, genau dort, wo sie Forbes
theoretisch erschlossen hat.*) Die obigen Differenzen dürften den gegenwärtigen
Stand unserer Kenntnisse über den Temperaturunterschied der beiden Hemi
sphären genau zum Ausdruck bringen“ (s. Hann a. a. 0. pag. 13, Sep.-Abz.
pag. 8).
Auf Grund des neueren und viel reicheren Beobachtungsmaterials hat
Hann ferner den von Sartorius von Waltershausen in dessen Werk:
„Klimate der Gegenwart und Vorwelt“, 1865 (gekrönte Preisschrift der niederl.
Ges. d. Wiss. zu Haarlem)*) angeregten glücklichen und fruchtbaren Gedanken,
durch zweckmäfsige Kombination der von oceanischen Inseln vorliegenden
Beobachtungen die Temperaturverhältnisse in dem reinen Seeklima abzuleiten,
wieder aufgenommen und in wesentlich verbesserter Methode, hinsichtlich
welcher wir hier auf seine Originalabhaudlung verweisen, durchgeführt.
Haun giebt zunächst eine zur Zeit vollständige Zusammenstellung der Insel
temperaturen von beiden Hemisphären, und zwar von 22 Orten auf der nörd
lichen und 19 auf der südlichen Halbkugel, also zusammen von 41 Orten, welche
zwischen 65° X-Br (Stykkisholm auf Island) bis 56° S-Br (Kap Horn) liegen.
Fast die Hälfte derselben (44 %) fällt in die tropischen Zonen der beidon
Halbkugeln der Erde, daher läfst sich die Lufttemperatur des Aequators im
Seeklima auf direktem Wege bestimmen. Hann findet diese gleich 26,0° und
aus dem Mittel für den Atlantischen, Stillen und Indischen Ocean, jeden be
sonders in Betracht gezogen, 25,9°, also mit dem obigen Resultat fast ganz
übereinstimmend.
Die Temperatur des Wassers in den tropischen Meeren ist durchschnittlich
um 1° (zwischen 0,6° und 1,5°) höher, als die der Luft; und da die mittlere
Temperatur des Meeres unter dem Aequator kaum 27,3° erreichen dürfte, so
ist die obige Angabe von 26,0° für die Lufttempei-atur des oceanischen Aequators
als annähernd richtig anzunehmen.
Mit diesem Werthe und aus der Angabe der Jahrestemperaturen von
20 Orten zwischen 13° SO' S-Br (Apia) bis 56° 8' S-Br (Kap Hom) hat Hann
mittelst der Methode der kleinsten Quadrate für die Berechnung der mittleren
Jahrestemperaturen für einzelne Breitengrade der Südhemisphäre nachstehende
Gleichung hergeleitet:
T> = 26,0° -f 6,94° sin <p — 42,28° sin V,
worin (p die Grade der südlichen Breite bedeutet.
Ein Vergleich der aus dieser Formel bestimmten Temperaturvertheilung
innerhalb der Parallele von 10° bis 60° Süd mit den von Dovc und Ferrel
aus den betreffenden Isothermenkarten von Dove und Buch an abgeleiteten
Mitteltemperaturcn der entsprechenden Breitenkreise ergiebt die nahezu voll
ständige Richtigkeit dieser Formel, wie nachstehende Tabelle zeigt.
’) S. Inquiries about Terrestrial Temperature. Transact. Kov. Soc. of Edinburgh, Vol. XXII.
Part I, 1859.
*) Vgl. „Hvdr. Mitth.". 1873. pag. 278.