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Full text: 10, 1882

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das Mittel derselben für je fünf Breitengrade mit dem entsprechenden der Nord 
halbkugel verglichen. 
Meridian von 
\\ 
35° 
40° 
45° 
50° 
55° | 
¡1 
1 Neuseeland 
16,2 
13,4 
10,6 
7,7 
5,0 ; 
Ij Tasmanien 
16,1 
14,0 
11,8 
— 
— K 
Westküste von Südamerika 
13,6 
11,5 
9,5 
7.4 
5,3 
1 Ostküste von Südamerika . 
17,2 
14,0 
10,8 
7.5 
4,3 
! St. Paul 
15,0 
11,4 
7,7 
4,0 
0.4 || 
' Mittel 
15,6 
12,9 
10,1 
6,7 
3,8 
Nordhemisphäre .... 
17,3 
13,6 
9,5 
5,4 
2,2 1: 
| Differenz 
— 1,7 
—0,7 
+0,6 
+1,3 
+1,6 
„Nach dieser Tabelle findet also die Umkehrung der Temperaturdifferenz 
der beiden Hemisphären unter 42'/*° Breite statt, genau dort, wo sie Forbes 
theoretisch erschlossen hat.*) Die obigen Differenzen dürften den gegenwärtigen 
Stand unserer Kenntnisse über den Temperaturunterschied der beiden Hemi 
sphären genau zum Ausdruck bringen“ (s. Hann a. a. 0. pag. 13, Sep.-Abz. 
pag. 8). 
Auf Grund des neueren und viel reicheren Beobachtungsmaterials hat 
Hann ferner den von Sartorius von Waltershausen in dessen Werk: 
„Klimate der Gegenwart und Vorwelt“, 1865 (gekrönte Preisschrift der niederl. 
Ges. d. Wiss. zu Haarlem)*) angeregten glücklichen und fruchtbaren Gedanken, 
durch zweckmäfsige Kombination der von oceanischen Inseln vorliegenden 
Beobachtungen die Temperaturverhältnisse in dem reinen Seeklima abzuleiten, 
wieder aufgenommen und in wesentlich verbesserter Methode, hinsichtlich 
welcher wir hier auf seine Originalabhaudlung verweisen, durchgeführt. 
Haun giebt zunächst eine zur Zeit vollständige Zusammenstellung der Insel 
temperaturen von beiden Hemisphären, und zwar von 22 Orten auf der nörd 
lichen und 19 auf der südlichen Halbkugel, also zusammen von 41 Orten, welche 
zwischen 65° X-Br (Stykkisholm auf Island) bis 56° S-Br (Kap Horn) liegen. 
Fast die Hälfte derselben (44 %) fällt in die tropischen Zonen der beidon 
Halbkugeln der Erde, daher läfst sich die Lufttemperatur des Aequators im 
Seeklima auf direktem Wege bestimmen. Hann findet diese gleich 26,0° und 
aus dem Mittel für den Atlantischen, Stillen und Indischen Ocean, jeden be 
sonders in Betracht gezogen, 25,9°, also mit dem obigen Resultat fast ganz 
übereinstimmend. 
Die Temperatur des Wassers in den tropischen Meeren ist durchschnittlich 
um 1° (zwischen 0,6° und 1,5°) höher, als die der Luft; und da die mittlere 
Temperatur des Meeres unter dem Aequator kaum 27,3° erreichen dürfte, so 
ist die obige Angabe von 26,0° für die Lufttempei-atur des oceanischen Aequators 
als annähernd richtig anzunehmen. 
Mit diesem Werthe und aus der Angabe der Jahrestemperaturen von 
20 Orten zwischen 13° SO' S-Br (Apia) bis 56° 8' S-Br (Kap Hom) hat Hann 
mittelst der Methode der kleinsten Quadrate für die Berechnung der mittleren 
Jahrestemperaturen für einzelne Breitengrade der Südhemisphäre nachstehende 
Gleichung hergeleitet: 
T> = 26,0° -f 6,94° sin <p — 42,28° sin V, 
worin (p die Grade der südlichen Breite bedeutet. 
Ein Vergleich der aus dieser Formel bestimmten Temperaturvertheilung 
innerhalb der Parallele von 10° bis 60° Süd mit den von Dovc und Ferrel 
aus den betreffenden Isothermenkarten von Dove und Buch an abgeleiteten 
Mitteltemperaturcn der entsprechenden Breitenkreise ergiebt die nahezu voll 
ständige Richtigkeit dieser Formel, wie nachstehende Tabelle zeigt. 
’) S. Inquiries about Terrestrial Temperature. Transact. Kov. Soc. of Edinburgh, Vol. XXII. 
Part I, 1859. 
*) Vgl. „Hvdr. Mitth.". 1873. pag. 278.
	        
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