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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

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39,5° N-Br am 26. Dezember, 60° W-Lg in 39° N-Br am 29. Dezember, 50° W-Lg 
iu 39° N-Br am 31. Dezember und 30° W-Lg in 44,6° N-Br am 5. Januar 1882. 
Am 12. JaDuar, nach nur 19tägiger Fahrt, erreichte „Hedwig“ den Kanal. 
12. Reise der Beesteiniiiider Bark „ttermania“, Kapt. J. C. Meyer. 
Am 4. Oktober 1881, gleichzeitig mit der ebenfalls nach New- York be 
stimmten Bremer Bark „Europa“, verliefs die auf einer Reise von Hamburg 
nach New-York begriffene Bark „Germania“ die Mündung des Kanals. Bei den 
schon im Reisebericht des ersteren Schiffes erwähnten Verhältnissen verfolgte 
auch „Germania“ die direkte Route über den Ocean, auf der sie bis zum 
20. Oktober bis nach 48,8° N-Br und 28,8° W-Lg vorgerückt war. Hier er 
folgte bei „Germania“, ebenso wie bei der damals 200 Sm nach SW'/sW ent 
fernten „Europa“ das plötzliche Hereinbrechen des Sturmes aus Nord, doch 
trat derselbe bei „Gemnania“ anscheinend nicht so heftig auf wie bei „Europa“, 
und ebenso nahm auch der Luftdruck dort nicht so bedeutend ab. Der niedrigste 
bei „Germania“ beobachtete Stand war 743,7 mm. Abweichend von dem von 
Kapt. Sauermilch eingeschlagenon Verfahren hielt Kapt. Meyer später auf 
dor einmal eingeschlagenen Route aus und konnte dort auch, da später im 
Verhältnifs zur Jahreszeit auffallend mäfsige, ihre Richtung sehr häufig ver 
ändernde Winde angetroffen wurden, ganz befriedigenden Fortschritt erzielen. 
Am 13. November erreichte „Germania“ den Hafen von New-York. Die Reise 
dauer war 40 Tage, und wälirend dieser Zeit hatte man 30° W-Lg in 48,2° N-Br 
am 21. Oktober, 50° W-Lg in 44° N-Br am 2. November, 60° W-Lg in 
42,8° N-Br am 7. November und 70° W-Lg in 39,2° N-Br am 12. November 
geschnitten. Fünf Tage später als „Germania“, war „Europa“ nach New-York 
gelangt. Nördliche Winde hatten den letzten Theil der Reise dieses Schiffes 
noch ungebührlich verzögert, denn schon am 13. November hatte „Europa“ iu 
34.8° N-Br und 73,7° W-Lg gestanden. Immerhin hatte in diesem Falle das 
sich nördlicher haltende Schiff ein günstigeres Resultat erzielt, als dasjenige, 
welches südlichere Breiten aufsuchte. Indessen hatte auch dieses Schiff alle 
Ursache, mit seiner Reise zufrieden zu sein, und Kapt. Sauermilch’s rascher 
Entschlufs war, in Berücksichtigung der damaligen Verhältnisse nur zu billigen. 
Denn die Erfahrung scheint zu lehren, dafs, wenn manche Schifisführer in früherer 
ähnlicher Lage sich rascher entschlossen, nach Süden abzuhalten, und nicht 
wochenlang bei anhaltendem Weststurmc auf nahezu derselben Stelle ausgeharrt 
hätten, in gar vielen Winterreisen die Fahrten in kürzerer Zeit und in bequemerer 
Weise würden ausgeführt worden sein. 
Ueber die Temperatur der südlichen Hemisphäre 
und Vergleich derselben in höheren Breiten mit derjenigen 
der nördlichen Hemisphäre. 
Professor Dr. J. Hann, Direktor der K. K. Centralanstalt für Meteoro 
logie und Erdmagnetismus auf der „Hohen Warte“ bei Wien, hat in der Sitzung 
der Kais. Akad. der Wissensch. zu Wien am 5. Januar d. J. eine Abhandlung 
„Ueber die Temperatur der südlichen Hemisphäre“ vorgelegt, welche in dem 
LXXXV. Bande der Sitzungsberichte der genannten Akademie (1882) veröffent 
licht und uns durch die Freundlichkeit des Herrn Verfassers in einem Sondcr- 
abzuge zugänglich geworden ist. 
Herr Professor Hann legt in dieser Abhandlung den gegenwärtigen 
Standpunkt unserer Kenntnifs über die Temperatur der südlichen Halbkugel 
dar und begründet an der Hand des ihm bis jetzt bekannt gewordenen
	        
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