Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

308 
Aequator iu 27,8° W-Lg überschritten. Auf dem Wege zu diesem Punkte war 
vorher 40° N-JBr in 15,3° W-Lg am 19. Juni, 30° N-Br in 19,7° W-Lg am 
27. Juni, 20° N-Br in 26° W-Lg am 2. Juli und 10° N-Br in 25° W-Lg am 
7. Juli gekreuzt worden. 
lrn Südatlantischeu Oceau wurde ein mäfsiger Passat angetroffen, dessen 
Gebiet sich bis nach 22° S-Br in 35,3° W-Lg ausdehnte. Unweit dieses Punktes 
lief der Wind am 30. Juli nordöstlich, um später für längere Zeit aus nörd 
licher Richtung zu wehen. Westliche Winde wurden vorherrschend, nachdem mau 
südlich von 31° S-Br gelangt war, und traten dieselben dort an mehreren 
Tagen stürmisch auf. Bei mäfsigem NE-Winde erreichte „Aequator“ am 
14. August die Rhede von Montevideo. Es waren 25 Tage verflossen, seit man 
die nördliche Halbkugel verlassen hatte, und während dieser Zeit war 10° S-Br 
in 32,3° W-Lg am 25. Juli, 20° S-Br in 34,5° W -Lg am 29. Juli und 30° S-Br 
in 44,8° W-Lg am 6. August gekreuzt worden. 
Am 2. Oktober 1880 verliefs der „Aequator“ den La F7aia-Flufs, um 
eine Reise nach Tybee anzutreten. Man segelte bei stürmischen Westwinden 
bis zum 8. Oktober nach 27,5° S-Br in 38,5" W-Lg. liier drehte der Wind, 
ohne an Stärke abzunehmen, durch Süd nach SE, und kaum dafs später eine 
Verzögerung in der Fahrt stattfand, legte die Bark alsdann die Strecke bis zum 
Aequator zurück. Man erreichte diesen letzteren am 19. Oktober in 40,7° W-Lg, 
nachdem vorher 30° S-Br iu 42° W-Lg am 7. Oktober, 20° S-Br in 34,5° W-Lg 
am 11. Oktober und 10° S-Br in 33,6° W-Lg am 15. Oktober überschritten 
worden war. 
Den Stillengürtel beobachtete „Aequator“ zwischen 5,2° N-Br in 46,4° 
W-Lg und 8,4° N-Br in 46,3° W-Lg. Bei der in demselben angetroffenen 
leichten östlichen Briese wurde derselbe in drei Tagen überschritten, und am 
25. Oktober das Gebiet des NE-Passats wieder erreicht. Als „Aequator“ am 
6. November nach 26,5° N-Br in 72° W-Lg gekommen war, hörte dort der 
Passat zu wehen auf, und die auf ihu folgenden meist südlichen und östlichen 
Winde führten die Bark bis zum 11. November zum Bestimmungsplatze. Die 
Reise war in 40 Tagen vollendet worden. In nördlicher Breite hatte man 
23 Tage zugebracht und 10° N-Br in 47° W-Lg am 26. Oktober, 20° N-Br 
in 61“ W-Lg am 2. November und 30“ N-Br in 79° W-Lg am 10. November 
gekreuzt. 
Am 21. Januar 1881 ging „Aequator“ wieder in See, um nach Montevideo 
zurückzukehren. Bei den auf See angetroffenen, aus westlicher Richtung 
wehenden Winden schlug die Bark gleich einen südlich von Ost liegenden 
Kurs ein, auf welchem man einen ganz befriedigenden Fortgang erzielen konnte. 
Am 7. und 8. Februar wurde in der Nähe von 24° N-Br und 47° W-Lg noch 
ein heftiger Südsturm überstanden, bei welchem der Luftdruck bis auf 753,1 mm 
sank. Nach dem 11. Februar, von 23° N-Br in 43,5° W-Lg ab, wurde die 
Fahrt an vier Tagen durch ganz leichte Mallung und Stille sehr verzögert, und 
erst nachdem in nahezu der eben erwähnten Position der NE-Passat schliefslicli 
durchgekommen war, nahm die Reise wieder einen befriedigenderen Verlauf. 
Zur äquatorialen Passatgrenze gelangte „Aequator“ am 26. Februar in der Nähe 
von 3“ N-Br und 35,3° W-Lg, und die nördliche Greuzo des SE-Passats wurde 
sechs Tage später in 1° N-Br und 34,3° W-Lg erreicht. Am 3. März wurde 
in 34,4° W-Lg von der nördlichen zur südlichen Halbkugel übergegangen, 
nachdem man bis dahin 41 Tage auf See zugebracht hatte. Während dieser 
Zeit war 30° N-Br in 75,1° W-Lg am 24. Januar, 20° N-Br in 43,5° W-Lg 
am 16. Februar und 10° N-Br in 38,8° W-Lg am 21. Februar; ferner 70° W-Lg 
in 28,8° N-Br am 26. Januar, 60° W-Lg in 26,2° N-Br am 30. Januar und 
50° W-Lg in 24,2° N-Br am 6. Februar gekreuzt worden. 
In südlicher Breite fand „Aequator“ nur einen sehr flauen und unbe 
ständigen Passat, der indessen raum genug war, um bei ihm sich mit Leichtig 
keit, trotz des westlichen Schnittpunktes der Linie, frei von der Brasilianischen 
Küste halten zu können. Von 8° S-Br an wehte der Wind meistens aus einer 
nördlich von Ost liegenden Richtung. Eine polare Grenze des SE-Passats läfst 
sich, weil derselbe überall nur höchst unregelmäfsig und flau aufgetreten war, 
mit einiger Sicherheit nicht feststellen. Als man südlich von 28° S-Br ge 
kommen war, wurden längere Zeit auhaltende Westwinde, die auch an mehreren
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.