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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

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Schwankung in den drei ständigen Stationen der dänischen Kolonien in West- 
Grönland und im Durchschnitt der drei isländischen Stationen, so erhalten wir 
folgende Jahresmittel: 
Floeberg Beuch 82° 27' N-Br 26,4'mm 
Discovery-Bay 
81° 
44' 
„ 27 0 „ 
Upornivik 
72° 
47' 
„ 31,9 „ 
Jacobshavn 
69° 
13' 
- 33,0 - 
Godthaab . 
64° 
11' 
33,3 „ 
Island, 3 Stat. 
6572° 
* 39,8 „ 
In dem bezeiclmeten Jahre nahm demnach die Barometerschwankung 
südwärts längs der Westküste Grönlands von 82,5° bis 64,2° N-Br im Ver- 
hältnifs von 1:1,26 zu und war zugleich in Island bedeutend gröfser als in 
gleicher Breite in Süd-Grönland. In diesem Jahre war zwar die Schwankung in 
Island und Süd-Grönland gröfser als normal, allein der Sinn der Vertheilung 
wird nicht verändert, wenn wir statt dieser Mittel mehrjährige der Vergleichung 
zu Grunde legen und dazu im Norden die Ergebnisse der Ueberwintorungen 
der Expeditionen von Kaue (1853—55), Ilayes (1860—61) und Hall (1871—72) 
liinznziehen. 
Robeson Channel 
82.0 Ü 
N-Br. 
3 Jahre 
27,3 
mm 
Smith-Sund 
78,4° 
,, 
4 
ff 
29,4 
r> 
Upernivik 
72,8° 
T 
4 
ff 
30,3 
ff 
Jacobshavn 
69,2° 
r> 
5 
ff 
31,2 
r 
Godthaab 
64,2° 
T 
5 
ff 
31,5 
ff 
(Frederikshaab 
62,0° 
y> 
4 
ff 
29,5 
-) 
Mosselbai, Nord-Spitzbergen 
79,9° 
1 
ff 
31,0 
Sabine-Insel, Ost-Grönland 
74,5° 
r 
1 
ff 
29,2 
r 
Melville - Halbinsel (Parry 
und Rae) 
68,0° 
t 
3 
r 
27,0 
Island, 3 Stat. 
65,5° 
n 
7 
36,7 
ff 
Das Resultat von Frederikshaab stammt aus den Jahren 1856—60 und 
scheint mit den aus den Jahren 1874—78 stammenden Resultaten der anderen 
Stationen der Westküste nicht vergleichbar zu sein. 
Die Mittel für die ersten beiden dieser Gruppen stellen sich für die ein 
zelnen Monate folgendermafsen: 
Jan. Febr. März April Mai Juni .Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 
Robeson Ch., 82° N-Br 27,9 36,7 27,9 26,0 26,9 17,8 20,6 19,9 25,7 27,2 32,0 38,4 
Smith-Sund, 78,4° N-Br 32,3 40 6 34.3 30 1 28,4 18,8 19.7 21,3 25,1 32,5 31.1 38 4 
Aus den Tropen und von der Südhemisphäre ist das verfügbare Material 
über Barometerschw ankungen noch sehr dürftig, und eine Reduktion auf gleiche 
Zeiträume u. s. w. noch durchaus unmöglich. Zu dem von Herrn Felberg 
Aufgenommenen habe ich aus den späteren Bänden der „Oesterreich. Zeitschr. 
f. Meteorol.“ folgende Stationen hinzugefügt: aus den Tropen Pernambuco 
1 Jahr, Ascension 2 Jahre, Chinchoxo 2 Jahre, Samoa 2‘/z Jahre, Batavia 
10 Jahre, Praia 5 Jahre; südlich vom Wendekreis des Steinbocks Kerguelen 
1 Jahr, Concordia 3 Jahre, Buenos-Ayrcs 19 Jahre. Von Süd-Brasilien sind 
bisher die Resultate zweier kurzen Beobachtungsreihen veröffentlicht (vgl. 
„Zeitschr. f, Mot.“, Band XV, pag. 328 und 407), Pelotas auf 31,8 S-Br, die 
Jahrgänge 1875 und 1877, und St. Antonio da Palmeira, 27,9° S-Br, März bis 
Dezember 1879. Die Ergebnisse sind aufserordentlich widersprechend, da z. B. 
die Monate Juni bis August in Pelotas 21,4 mm, in Palmeira 9,9 mm als 
Schwankungsweitc ergeben; zur Erklärung dieses Mifsverhältuisses reicht die 
höhere Eage der letzteren Station nicht aus, denu der mittlere Luftdruck an 
beiden Orteu differirt nur im Verhältnis 763 : 71172, die Reduktion aufs 
Meeresniveau würde für Palmeira also nur 10,6mm ergeben. 1 ) 
i) Erst wahrem! des Druckes ist es durch den Einlauf des zweiten Bandes der reichhaltigen 
»Anales de la Oficina Meteorolog. Argenlina“ (von B. Gonld) möglich geworden, der Karte auch 
in diesem Theite eine ziemlich sichere Basis zu geben. Derselbe enthält nämlich u. A. die monat 
lichen Extreme des Barometerstandes von Bahia bianca 1860 —79 und Corrientea 1873—80; da die 
letzteren Beobachtungen wegen Lücken nur sechs Jahrgänge umfassen und ihre grofsen Schwankungs- 
Aue. i. Ily.tr. et.,.. 18*2, Ihn V. 3
	        
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