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am 3. Januar, 20° S-Br in 110,2° O-Lg am 7. Januar und 10° S-Br in 115,4° O-Lg
am 18. Januar geschnitten.
Noch an demselben Tage, an -welchem „Richard“ in Sicht von Land
gelangte, wurde bei uiäfsigem SW-Winde die ^Haa-Strafse durchsegelt. Mau
beobachtete iu derselben eine starke, nach Norden setzende Strömung. In der
Sunda-Seo wurde leichte westliche Briese angetroffen und am 18. Januar die
Sßto/er-Strafse passirt. Am 28. Januar kreuzte „Richard“ den Aequator in
129,1° O-Lg. In nördlicher Breite beobachtete das Schiff zunächst mäfsigen
beständigen NW-Wind, der endete, als man am 31. Januar nach 2,8° N-Br in
134° O-Lg gekommen war. Auf denselben folgte wieder für längere Zeit ganz
leichte nördliche Mallung und Windstille, wobei gleichzeitig eine starke süd
liche Strömung beobachtet wurde. Am 7. Februar kam unweit 4,3° N-ßr in
133,7° O-Lg der NE-Passat durch, der rasch auffrischte, und bei dem am
9. Februar 10° N-Br in 131,7° O-Lg überschritten wurde. Am 14. Februar
durchsegelte „Richard“ den Balingtan-Kanal und am 17. Februar wurde auf
der Rhede von Hongkong geankert. Die Dauer der Reise betrug 142 Tage.
Da „Richard“ in Hongkong keine Ladung erhalten konnte, wuide dieser
Hafen am 19. März verlassen, um in Ballast nach der in der Caro/iwen-Gruppc
gelegenen Insel Yap zu versegelu. Nachdem die Reise angetreten worden war,
konnte man anfänglich gegen den kräftigen NE-Monsuu nur in sehr langsamer
Weise Fortschritt machen. Nachdem man aber am 1. April nach 21,2° N-Br in
124° O-Lg gelangt war, lief dort der Wind südlich und wurde flau und un
beständig. Nach dieser Zeit nahm die Reise einen günstigeren Verlauf und am
6. April befand sich die Bark in 21,2° N-Br und 129,9° O-Lg. Hier, wo für
einen Tag Windstille geherrscht hatte, kam wieder frischer NE-Wind durch,
welcher „Richard“ bis zum 11. April in Sicht der Insel Yap führte. Die Reise
war in 23 Tagen vollendet worden.
Die Insel verliefs der „Richard“ wieder am 2. Mai, um nach der in
derselben Gruppe befindlichen Insel Uleai zu segeln. Bei ganz leichter meist
östlicher Mallung, welche häufig von Windstille unterbrochen wurde, führte man
diese Reise aus. Die während derselben beobachtete Strömung war nicht sehr
bedeutend, und hatte ebenso häufig eine westliche, wie östliche Richtung Am
17. Mai, nach lötägiger Reise ankerte die Bark in der Nähe des Bestim
mungsplatzes.
Da auch in Uleai das Schiff nicht voll beladen werden konnte, wurde am
24. Mai auch diese Insel wieder verlassen, um nach Alatupi auf Neu-Britannien
weiter zu versegelu. So lange wie „Richard“ sieh zwischen den Inseln der
Caro/iw«»-Gr tippe befand, herrschte Windstille und leiser veränderlicher Zug;
während, als man südlich frei von der Gruppe gelaugt war, ein etwas frischerer
Ostwind angetroffen wurde. Die nicht sehr starke Strömung war hier gewöhnlich
eine westliche, doch wurde auch östliche Versetzung konstatirt. Am 5. Juni
überschritt „Richard“ den Aequator in 147,6° W-Lg. So wie man südlich von
demselben gelangt war, machte sich die Aequatorialströmung in solcher Weise
geltend, dafs die Bark sich in zwei Etmalen um nicht weniger als 95 Sm nach
Westen versetzt fand. Die doit herrschenden Winde waren sehr leicht und
unbeständig, doch kamen sie meistens aus östlicher Richtung. Am 10. Juni
befand sich „Richard“ in Sicht der Insel Mathias und am 12. Juni stand man
östlich, in geringer Entfernung von der kleinen Insel Vandola. Von hier aus
mufste man gegen den sehr leichten und unbeständigen Ostwind, der oft noch
von Windstille unterbrochen wurde, nach OSO aufkreuzen, ein Unternehmen,
welches der starken, in einer Woche den Gesammtbetrag von 225 Sm er
reichenden Westströmung wegen sich als ungemein schwierig herausstellte. Viel
leichter würde es gewesen sein, wenn eben südlich von der Carolinen-Gruppe die
erforderliche Länge nach Osten hin gut gemacht worden, wenn erst nach deren
Erreichung nach Süden gesegelt, und der St. George’s-Kanal später, von Osten
kommend, betreten worden wäre. So waren, um von Vandola nach Matupi zu
kommen, um eine Strecke von vielleicht 260 Sm zurückzulegen, nicht weniger
als 17 Tage erforderlich. Am 29. Juni, nach 37tägiger Reise, wurde auf der
Rhede von Alatupi geankert.
In Matupi wurde „Richard“ endlich voll beladen und, nachdem dieses
geschehen war, am 9. August die Heimreise nach dem Kanal angetreten. Man