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beobachtet. Ata 15. Dezember ging „Zeus“ in 40,2° S-Br von westlicher in
östliche Länge über. Es waren damals 23 Tage nach dem Verlassen der Linie
verflossen, und mau hatte 10° S-Br in 32,2° W-Lg am 27. November, 20° S-Br
in 29,5° W-Lg ant 30. November und 30° S-Br in 23,7° W-Lg am 6. Dezember
geschnitten.
Das Ablaufen der Läuge erfolgte in der Nähe von 44° S-Br. Mit Aus
nahme verhältnifsraäfsig häufig angetroffener hoch nördlicher Winde fand mau
dort fast nur günstige Westwinde. Auf leichte Ostwinde und jene nördlichen
Winde folgten fast immer bald wieder westliche Winde. Ein heftiger Sturm
wurde Überstunden; derselbe, welcher am 16. Dezember unweit 41,5° S-Br in
4° O-Lg beobachtet wurde, begann aus östlicher Richtung und endete, nachdem
das Barometer bis auf 735,0mm gesunken war, aus westlicher. Am 9. Januar
1881 gelaugte „Zeus“ in 38,7° S-Br zum Meridian von 80° Ost. Man hatte bis
dahin 25 Tage in östlicher Länge zugebraeht.
Auf dem Wege zum Passat wurden zunächst westliche und nördliche
Wiude angetroffen; unweit 36° S-Br herrschte am 14. Januar für kurze Zeit
Windstille, und auf diese folgte in 35,7° S-Br und 93,4° O-Lg der SE-Passat.
Derselbe, welcher als ganz flaue Briese einsetzte, trat von 34° S-Br ab kräftig
auf, um in dieser Weise bis nach 16° S-Br auzuhalten. Als diese Breite über
schritten worden war, lief der Wind nördlich und wurde dann flau und un
beständig. In der Nähe von 10,5° S-Br und 102° O-Lg, an der Grenze des
westlichen Monsuns, gerieth „Zeus“ am 29. Januar in einen heftigen, jedoch
nur kurze Zeit anhaltenden Wirbelsturm. Derselbe begann aus SE und wellte
aus WSW am stärksten. Der Luftdruck erreichte während seiner Dauer einen
niedrigsten Stand von 751,0mm. Am 1. Februar gelangte „Zeus“ in Sicht von
Java Read. Es waren bis dahin 72 Tage verflossen, seit man die Linie im
Atlantischen Ocean überschritten hatte. Während der letzten im Indischen
Occan zugebrachten Zeit war 30° S-Br in 99,6° O-Lg am 17. Januar, 20° S-Br
in 104,0° O-Lg am 21. Januar und 10° S-Br in 102,0° O-Lg am 29. Januar
gekreuzt worden. Am 3. Februar erreichte „Zeus“ die Sunda-See; man durch
segelte dieselbe bei leichtem nordwestlichem Winde und ankerte am 12. Februar
auf der Rhede von Makassar.
Von Makassar versegelte „Zeus“ nach Amboina. Die Reise wurde am
3. März angetreten und in neun Tagen vollendet. Am 24. März wurde auch
Amboina wieder verlassen, um die Reise nach Talisse, an der Nordostspitze
von Celebes gelegen, fortzusetzen. Gegen ganz leichte, meist aus nordwestlicher
Richtung kommende Mallung konnte diese Reise bis zum 10. April beendet
werden. Nachdem später noch mehrere in der Nähe liegende Plätze besucht
worden wai'en, trat man endlich von der Insel Siauw aus die Heimreise nach
Amsterdam an. Am 6. Juli verliefs das Schiff bei leichtem SE-Winde die
Sw»d«-Strafse. Gleich aufserhalb derselben wurde der Wind zum kräftigen
Passat, und nahm die Reise dann für längere Zeit einen sehr befriedigenden
Verlauf. Unweit 22° S-Br herrschte au mehreren Tagen ganz leiser östlicher
und südlicher Zug, doch fafste später der Passat noch wieder durch, und wurde
erst am 24. Juli in der Nähe von 27,5° S-Br und 56,5° O-Lg dessen polare
Grenze angetroffen. Ein höchster Luftdruck von 773,5mm war unweit 26° S-Br
beobachtet worden, dagegen betrug derselbe an der polaren Passatgrenze, dort,
wo der Wind nordöstlich lief, in diesem Falle 772,0mm. Südlich vom Passat
gebiet herrschten zunächst für längere Zeit leichte nordöstliche Wiude und
später, als 30° S-Br überschritten worden war, westliche. Rundläufe des
Windes wurden nicht beobachtet. Auffallend war die geringe Stärke der nun
sowohl wie bei der Umsegeluug des Kap der guten Roffnung angetroffenen
Winde. Am 19. August wurde das Feuer dieses Kaps gesehen, und am
25. August gelangte „Zeus“ in 11° O-Lg wieder nördlich von 30° S-Br. Der
selbe Parallel war im Indischen Ocean 27 Tage vorher überschritten worden,
und auf der Fahrt zur Südspitze Afrika’s hatte das Schiff 10° S-ßr in 97° O-Lg
am 9. Juli, 20° S-Br in 79,5° O-Lg am 15. Juli und 30° S-Br in 46,4° O-Lg
am 29. Juli, wie 90° O-Lg in 13,4° S-Br am 11. Juli, 60° O-Lg in 26,5° S-Br
am 23. Juli und 30° 0 Lg in 32,3° S-Br am 13. August geschnitten.
Der frische, unweit 31° S-Br von SW durch Süd nach SE umgelaufene
Wind wurde zum Passat und wehte für längere Zeit kräftig und beständig.