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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

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erstreckenden Riffe, als die oben erwähnte Karte anzeigt, soll sich eine enge, 
gewundene, aber tiefe Passage befinden, welche einmal von S. M. S. „Ariadne“ 
benutzt worden ist, ferner zwischen Maiil-L und der Nordspitze von Amacata 
eine dritte Passage mit 3,6 m Wasser. Die in der Karte in der Makata-Bueht 
eingezeichneten beiden Sandbänke sollen nicht existiren. Ankerplätze befinden 
sich gegenüber der alten Faktorei auf Makata und noch besser in der Bucht 
von Urukukua in 5,5m (3,8 Fad.) Wasser. 
Am Nachmittage des 29. Juli ankerte S. M. Aviso „Habicht“ in dem 
Hafen von Meoko in den Peilungen: Meoko-Nordspitze in NO'/zN und Meoko- 
Westspitze in S'/iW. Bei der Passage von Kap Berard fiel es auf, dafs das 
Kap Jacquinot sich nicht so weit hinaus erstreckt, als die Karte es angiebt. 
Meoko-1. trat früher vor, als das Kap Jacquinot. 
Am 30. Juli ID a. m. wurde Meoko wieder verlassen und zunächst bei 
Matupi (s. sub 8 pag. 228) geankert, wo „Habicht“ bis zum 6. August blieb (vgl. 
sub 11, Anfang). 
Bei dem Passiren der Credner-1. wurde schon die anderweitig in Er 
fahrung gebrachte Erscheinung bestätigt gefunden, dafs sich zwischen beiden 
Inseln eine Passage befindet“.') 
10. Neu - Irland. 
Die Süßen-Strofse 2 ) ist vollkommen klar, und bietet auch für die gröfsten 
Schiffe keinerlei Gefahren. 3 ) Das im Eingänge der Strafse liegende Riff wurde 
deutlich gesehen. Nach Angabe des Kapt. Hernsheim sollen auf demselben 
7,3m (4 Fad.) Wasser sem; nach der Wasserfärbung könnte man auf eine noch 
gröfsere Tiefe schliefsen. 
Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, dafs die sog. Biron-Straße als solche 
nicht existiren soll. Die Hernsheim’schen Fahrzeuge haben wiederholt den 
Auftrag gehabt, diese Passage zu untersuchen. Die Schiffsführer haben jedoch 
übereinstimmend gemeldet, dafs wegen der zahlreichen Inseln und Riffe hier eine 
Passage nicht möglich sei. 
Die Mausoleum-1. scheint keine einzelne Insel zu sein, sondern aus einem 
gröfseren Insel-Komplexe zu bestehen. S. M. A. „Habicht“ ankerte am Nach 
mittage des 23. Juli nach Passiren einer Barre von 5,5—6m Wasser zwischen 
der Insel Nusa und dem Nordende von Neu-Irland in einem gut geschützten 
Hafen in 14m Wasser. Für Fahrzeuge von gröfserem Tiefgange, als der „Habicht“ 
erscheint die Barre nicht passirbar. Für diese findet sich indessen aufserhalb 
der Barre in 19m Wasser ein leidlich guter Ankerplatz. Nach Aussage von 
Kapt. Hernsheim soll es auch für gröfsere Schiffe möglich sein, von Süd her 
in den Hafen von Nusa hineinzukommen, in welchem Falle der Kurs zwischen 
den Inseln südlich von Nusa zu wählen ist. 4 ) 
Am 25. Juli dampfte S. M. Aviso „Habicht“ von Nusa aus nach der 
Station Kapsu und ankerte daselbst am Nachmittage in 24 m Wasser, gegen 
über der Faktorei; hier befindet sich auch ein Bruch im Strandriffe, durch 
welchen die Boote bis an den Strand laufen konnten. Am 27. Juli kehrte 
„Habicht“ nach seinem früheren Ankerplätze in dem Hafen von Nusa zurück. 
Bei dieser Fahrt wurde die Nordküste von Neu-Irland nach Positionsbestim 
mungen und Peilungen skizzirt (s. Tafel 10). Hiernach liegen: 
Kapsu Huk in 2° 40,0' S-Br, 151° 2,5' O-Lg, 
Nordkap „ 2° 28,3' „ 150° 48,5' „ 
In der Skizze (s. Tafel 13), welcher die Vermessung S. M. S. „Gazelle“ zu 
Grunde liegt, sind die Inseln und Küsten zwischen Kap Jeschke und dem Nordkap, 
sowie die mit aufrecht stehenden Zahlen eingezeichneten Lothungen nach 
Angaben des Kapt. Hernsheim, die Nordküste und die mit liegenden Zahlen 
bezeichneten Lothungen nach Beobachtungen S. M. Av. „Habicht“ eingetragen. 
Die in der Skizze aufgeführten Namen sind die bei der Firma Hernsheim & Co. 
gebräuchlichen; hiernach ist auch die Nordspitze von Neu-Irland „Nordkap“ 
genannt worden. 
*) S. Karte zu Heft IX und X d. „Ann. d. Hydr. etc.“, 1876. 
*) Vgl. „Ann. d. Hydr. etc.«, 1876, pag. 360. 
3) Vgl. die Skizze auf der diesem Heft beigegebenen Tafel 13. 
4 ) ib.
	        
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