Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

190 
4, Die relative Feuchtigkeit der Luft war deu Beobachtungen zu 
folge durchschnittlich hoch; nur in einem Falle, nämlich am 1. Januar 1880 in 
Zanzibar, bei steifem Nordwinde und wenig bewölktem Himmel, war sie unter 
70 %. Oefters zeigte sich die Luft vollständig mit Wasserdämpfen gesättigt. 
Im Allgemeinen war es um 8 Uhr Abends etwas feuchter als Morgens. Im 
Gegensatz zu diesem Verhalten der relativen Feuchtigkeit war die durchschnitt 
liche Bewölkung Morgens gröfser als am Abend. Für die erstere Tageszeit 
ergiebt sie sich zu 4,1, für die letztere zu 2,3 der zehutkeiligen Skala. Regeu 
und böiges Wetter fand hauptsächlich in der Zeit vom 1. bis zum 19. Mai 1881 
in Zanzibar statt. Unter 16 in dieser Zeit um 8 Uhr Morgens gemachten Auf 
zeichnungen über das Wetter kommt 11 Mal Regen und 4 Mal böiges Wetter 
vor. ln den anderen Zeiträumen war Regen den Beobachtungen zufolge selten. 
Abends wurde häufig Wetterleuchten w'ahrgeuommen, auch einige Male Gewitter. 
5. Die Beobachtungen der Temperatur des Oberflächenwassers 
ergeben als Mittel für die obeu sub 3 aufgeführten Zeiträume, wenn man die 
Morgen- und Abendbeobachtuugen zusammenzieht, in Zanzibar 26,8° und 27,9°, 
in Ibo 27,6° und 28,4°, in Mozambique 26,6° und 28,4° C. Im Allgemeinen war 
das Wasser um 8 Uhr Morgens kälter, dagegen um 8 Uhr Abends wärmer als 
die Luft. 
Mit den Ergebnissen der werthvollcu Zusammenstellungen des Herrn 
Dr. 0. Kerstcn') zeigen die vorliegenden Beobachtungen in den hauptsäch 
lichsten Zügen eine gute UObereinstimmung. 
Ueber die Witterung von Neu-Britannien von Januar bis März 1881. 
(Mittheilung von der Deutschen Seewarte.) 
Kapt. J. Dicrks vom Schiffe „Goethe“ überlieferte der Seewarte Aufzeich 
nungen über eine Reihe von meteorologischen Beobachtungen, welche er während 
der Zeit vom 6. Januar bis zum 3. März 1881 zu Atatupi (Blaneke-Bai) in Neu- 
Britannien (4° 13' S-Br und 152° ICH O-Lg) angestellt hatte. Die regelmäßig 
eingehaltenen Beobachtungszeiteu waren 6 Uhr Morgens, Mittag und 6 Uhr 
Abends. Die von Kapt. Dierks verwendeten Instrumente sind von der See 
warte leihweise geliefert und vor und nach der Reise mit den Normal- 
iustrumonten des Instituts verglichen worden. Diese Vergleichungen, sowie die 
Prüfung des eingelieferten Journals zeigen, dafs die Beobachtungen volles Ver 
trauen verdienen. Die Resultate derselben lassen sich in Kürze, wie folgt, zu- 
sammenstetlen. 
Die procentische Häufigkeit der Winde und die mittlere Stärke der 
selben war: 
1 
N 
NNE 
NE 
EXE 
K 
ESE 
SE 
SSE 
S 
SSW 
SW 
WSW 
w 
WNW 
NW 
NNW 
Var. 
Still 
Anzahl 
der Beob 
achtungen. 
O/o 
9 
6 
2 
— 
— 
2 
4 
— 
2 
—. 
2 
1 
6 
2 
40 
9 
6 
9 
um 
6* M. 
mittl. 
Stärke 
1,2 
1,0 
1,0 
— 
— 
1,0 
1,0 
1,0 
—" 
1,0 
1,0 
1,3 
1,0 
2,6 
1,2 
— 
0 
54 
um 
J2 h M. 
o/o 
2 
2 
— 
— 
— 
— 
4 
■ 
— 
— 
2 
— 
2 
13 
64 
6 
5 
— 
mittl. 
Stärke 
5,0 
1,0 
— 
— 
2,0 
— 
— 
— 
1,0 
— 
2,0 
2,6 
3,4 
2,7 
— 
— 
53 
i um 
! 6h A. 
°/o 
2 
2 
2 
— 
2 
— 
4 
— 
— 
4 
— 
2 
— 
8 
50 
# 
7 
8 
52 
) 
mittl. 
Stärke 
6,0 1,0 
t 
4,0 
— 
2,0 
— 
1,6 
— 
1,5 
3,0 
— 
2,0 
2,9 
1,8 
~ 
° 
im Mittel 
»/« 
4 
3 
1 
— 
1 
1 
4 
— 
1 
1 
1 
1 
3 
8 
51 
8 
6 
6 
für die drei 
• Termine 
mittl. 
Stärke 
2,4 
2,5 
2,0 
1,0 
1,5 
1,0 
1,5 
1,0 
2,0 
1,5 
2,2 
3 5 0 
1,8 
i 
0 
159 
i) Meteorologie von Zanzibar in Monatsmittel», bearbeitet von Otto Kerston. v. d. Decken, 
Reisen III, 3, und diese Annalen 1875, pag. 265 und 284.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.