Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

128 
zweigungeu geschwächte Wassermasse kann das Fahrwasser nicht geuügeud 
rein halten, besonders in den Krümmungen des Flusses, welche die schwache 
Strömung hemmen und veranlassen, dafs die in ihm suspendirten erdigen Bestand 
teile sich längs den Ufern ablagern, hierdurch das Bett des Flusses erhöhen 
und das Anwachsen der Landspitzen an den verschiedenen Krümmungen hor- 
vorbringen. 
Der Verfasser des erwähnten Artikels hält diese Erklärung aber nicht 
für ganz stichhaltig. Er glaubt vielmehr, die Ursache der jeweiligen Ver 
flachung der PeiVw-Mündung in der Häufigkeit der östlichen Winde finden zu 
können, welche eine gröfserc Ablagerung der in dem Flusse suspendirten Stoffe 
gestatten, als es sonst der Fall sein würde; dagegen wird durch die NW-Winde 
im Winter und den starken unterhalb des Eises laufenden Strom das Flufsbett 
wieder vertieft, so dafs durch die natürlichen Verhältnisse selbst der Flufs 
seine gewöhnliche Tiefe wieder erhält. 
8. (D. S.) Flaschenpost. 1) Durch Vermittelung der französischen 
Botschaft in Berlin ist der Seewarie eiu Flaschenpostzettel zugegangen, welcher 
von der Norwegischen Bark „Loreley“, Kapt. H. Harboe, auf der Reise von 
Björneborg nach Barcelona am 17. August 1881 auf 45° 42' N-Br und 11° 18' W-Lg 
über Bord geworfen und am 29. November 1881 durch das Boot „St. Joseph“ 
in der Nähe von Penmarch (Westküste von Frankreich) aufgefunden wurde. 
Unter den bekannten Voraussetzungen hat die Flasche in 104 Tagen 
314 Sm nach N 67° 0 zurückgelegt. 
2) Durch Vermittelung des Deutschen Konsulates in Kapstadt ist der 
Seewarte ein Flaschenpostzettel zugegangen, welcher von der deutschen Bark 
„Caroline Beim“, Kapt. P. Schmidt, auf der Reise von Foockow (China) nach 
London am 14. Dezember 1881 auf 34° 55' S-Br und 21° 30' O-Lg über Bord 
geworfen und am 26. desselben Monats in der Nähe von George Town (Südküste 
von Afrika) in ungefähr 34° 3' S-Br und 22° 30' O-Lg am Strande von dem Herrn 
Georg Moev aufgefunden wurde. 
Unter den bekannten Voraussetzungen hat die Flasche in 12 Tagen 
72 Sm nach NO’/sN zurückgelegt. 
3) Durch Herrn Emil Zeller in New-York, Agent für die Samana Railroad 
Comp, in Samana CSt. Domingo W. I.), ist der Seewarte eiu Flaschenpostzettel 
zugegangon, welcher von der deutschen Bark „Hermes“, Kapt. D. Grube, auf 
der Reise von Cardiff nach Hongkong am 30. März 1881 auf 20° 25' N-Br und 
22° 50'W-Lg über Bord geworfen und von Herrn Zeller am 9. Dezember 1881 
in der Bai von Samana auf 19° 12' N-Br und 69° 37' W-Lg treibend auf 
gefunden wurde. 
Unter den bekannten Voraussetzungen hat die Flasche in 254 Tagen 
2641 Sm nach WVsS zurückgelegt. 
Anzeige. 
Diesem Hefte II der „Annalen der Hydrographie etc.“, 1882, ist bei 
gegeben eine Skizze von Port Arthur, China, Gelbes Meer (s. „The China Sea 
Directory“, JII, 1874, pag. 498), vermessen von S. M. Kbt. „Iltis“, Kapt.-Lieut. 
Klausa, durch Lieut. z. See Wentzel, 1881; Mafsstab 1: 15 000. 
Gedruckt und in Kommission bei E. S. Mittler & Sohn, 
Königliche Hofbuchhandlnng. 
Kochstrafse 69/70.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.