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Das Vorwalten der südlichen und
südöstlichen Winde in dem Gebiete
östlich vom Felsengebirge, der west-
lichen und nordwestlichen über dem
östlichen Felsengebirge, dem nördlichen
and mittleren Plateau und an der
pacifischen Küste.
3. Die aufserordentlich grofsen
Regenmengen in den centralen Gebiets-
theilen, welche die Normale meist um
das Doppelte übertrafen. In Minne-
sota war die Regenmenge (== 179,1 mm)
drei Mal so grofs, als die Normale
(66,3). Der Ueberschufs (=112,8mm)
ist seit dem Bestehen des Signal
Office die gröfste beobachtete, aus-
genommen ein Ueberschufs von 139,7mm
ım Jahre 1875 in den westlichen Golf-
staaten. - Dagegen in den atlantischen
Staaten, Ohio und der unteren See-
region erreichte die Regenmenge die
Normale nicht.
4. Die zu hohen Monatsmittel der
Temperatur südlich und östlich der
Linie vom See Michigan südwestwärts
nach Neu-Mexico, insbesondere in
den östlichen Distrikten; dagegen die
zu niedrigen Monatsmittel auf dem
Plateau, in den nördlichen und mitt-
lJeren pacifischen Staaten, in Minne-
sota und im Missouri-Thal. Hervor-
zuheben sind die aufserordentlich
hohen Temperaturen vom 4, bis zum
10. in den centralen und östlichen
Gebietstheilen, wodurch Dürre und
Waldbrände hervorgerufen wurden
(Baltimore am 7. 38,3°, Philadelphia
am 7. 38,6°). Die Abweichungen der
Monatsmittel von den Normalwerthen
betrugen:
i. New-England . . .
>, Mittl. atlant. Staaten . .
Südl. 2» «4 2,0
Florida. . . . .. 0,2
Destliche Golfstaaten. + 2,1
Westliche » . A- 1,7
Rio Grande-Thal ‚„ . normal
Ohio-Thal u. Tennessee + 4.°
‚ Region d. unteren Seen + 4
0, „ „oberen „ +
'.. Minnesota. . . . . —
7, Oberes Mississippi-Thal + :
13. Missouri-Thal . . .—0
14. Felsen- ) a. südl, Theil — 7
gebirge ) b. nördl. „ —
15. Plateau-Distrikt. . . —
16. Paecifische Küste .
2,
{1
nördlichen Centraleuropa, während im
südlichen südwestliche bis nördliche
Winde die Luvseite. bildeten.
Die Seltenheit der Stürme; nur
am 22., 23. und 24. traten die Ost-
winde im nördlichen Centraleuropa
stürmisch auf.
3. Die Häufigkeit starker Nieder-
schläge; ganz ungewöhnlich waren
die Regengüsse, welche in den ersten
beiden Monatstagen das Alpengebiet
heimsuchten und bedeutende Ueber-
schwemmungen veranlafsten. Die
Monatssumme der Niederschläge war
in Dänemark und Südschweden normal,
in Deutschland übertraf sie die Normale
am das Anderthalbfache und in der
nördlichen Schweiz um das Doppelte.
4. Die anomal niedrigen Tempera-
turen, insbesondere in der letzten De-
kade, in welcher im Riesengebirge, in
Böhmen und Galizien vielfach Schnee-
fälle vorkamen, Die Abweichungen
ler Monatsmittel von den Normal-
werthen waren für die einzelnen
Distrikte:
I. Nord- ( a. östliches
jentschas b. mittleres
Tiefland | ce. südliches
2, Mittel- | a. östliches
deutsches / b. mittleres .
Hügelland | c. südliches .
n a. Bayern . .
% Süd- | p) Württemberg
eutsch- Bad
land c. Baden. . .
1 d. linksrhein. Geb.—
4. Dänemark . . . .
5. Niederlande . ...
; a. nördl. .
6. Osterseich| b. mittl. .
e. südl. .
7. Schweiz. .