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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

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unweit 21,5° S-Br aber 767,0 mm betragen hatte, nach NE, um später für längere 
Zeit aus hoch nördlicher Richtung zu wehen. Südlich von 34,5° S-Br wurde 
die Windrichtung eine nordwestliche, und bei heftigem Westwinde überschritt 
‚„„Johanne‘“ am 6. Dezember in 40,8° S-Br den ersten Meridian. Man hatte die 
Strecke zwischen Linie und diesem Punkte in 20 Tagen zurückgelegt und auf 
derselben 10° S-Br in 31,6° W-Lg. am 20. November, 20° S-Br in 33,9° W-Lg 
am 23. November und 30° S-Br in 28° W-Lg am 27. November geschnitten. 
Der Mitsegler „Undine“ erreichte östliche Länge in 39,3° S-Br am 7. Dezember. 
Beim Zurücklegen der erforderlichen Länge wurde von „Johanne‘“ als 
südlichster Punkt 44,1° S-Br in 43,5° O-Lg am 17, Dezember berührt. Es 
wurden fast nur aus günstiger Richtung kommende Winde angetroffen, die an 
keinem Tage zum Sturme zunahmen, Am 27. Dezember gelangte man in 37,8° 
S-Br zum Meridian von 80° Ost, nachdem bis dahin 21 Tage in östlicher Länge 
zugebracht worden waren, ‚„Undine‘“ erreichte 80° O-Lg in 37,7° S-Br am 
29. Dezember, 
Auch beim Aufsteuern nach Norden wurde „Johanne‘“ zunächst von 
kräftigen, sich von NW nach SW verändernden, Winden begünstigt, Unweit 
31,2° S-Br in 88,3° O-Lg drehte der Wind, ohne dabei eintretende Unterbrechung, 
durch Süd, und wurde in dieser Weise der Passat erreicht. Dieser, von 27° S-Br 
in 89,5° O-Lg ab recht frische und beständige Wind erstreckte sich bis nach 
14,6° S-Br in 89,6° O-Lg und endete hier am 6. Januar 1881. Nachdem dann 
an einigen der folgenden Tage leichte nordöstliche Briese geweht hatte, herrschte 
für längere Zeit leichte südliche Mallung und endlich zwischen 8° und 3,4° 
S-Br der an zwei Tagen recht frische Westmonsun. Bei leichtem Westwinde 
gelangte „Johanne‘“ am 18. Januar in 94° O-Lg zum Aequator. Auf dem Wege 
dahin war 30° S-Br in 88,7° O-Lg am 31. Dezember, 20° S-Br in 89,6° O-Lg 
am 4. Januar und 10° S-Br in 89,4° O-Lg am 10. Januar überschritten worden. 
Der Mitsegler „Undine‘“, welcher sich etwa zwei Grad weiter westlich hielt als 
„Johanne“ erreichte die Linie in 92,8° O-Lg am 17. Januar. 
In nördlicher Breite fand „Johanne“ zwischen 2° und 3° N-Br Stille und 
Mallung und endlich am 20. November in letzterer Breite und 93,8° O-Lg den 
NE-Monsun, Bei demselben wurde über B. B.-Bug beim Winde gesegelt, oft 
jedoch auch ein Schlagbug nach Südosten gemacht und 10° N-Br in 90,6° O-Lg 
am 23, Januar geschnitten. Vom 30. Januar ab wurde, als unweit 14,5° N-Br 
in 91,8° O-Lg der mäfsige Wind nach Nord gedreht war, meistens über St. B.-Bug 
gesegelt. Als man östlich von 95° O-Lg gekommen war, lief der Wind um 
nach NNW und führte das Schiff bis zum 5. Februar zur Mündung des Bassein- 
Flusses. Die Dauer der Reise von 40° N-Br her betrug 116 Tage. Am 2. Fehruar 
hatte „Undine“ die Mündung des Rangoon-Flusses erreicht. 
Am 9, März, in 14,5° N-Br und 93° O-Lg, begann man an Bord der jetzt 
auf der Heimreise nach Bremen begriffenen „Johanne“ wieder mit der Führung 
des meteorologischen Journals. Bei leichtem Nordwinde, der später unweit 
9° N-Br nach rechts drehte, segelte man südwärts, überschritt 10° N-Br in 
90,6° O-Lg am 13, März und gelangte am 21. März in 88,9° O-Lg zur Linie. 
Nachdem man dieselbe bei leichter östlicher Briese überschritten hatte, wurde 
man südlich von 0,5° S-Br durch Windstille und Mallung zwei Tage lang auf- 
gehalten und später unweit 1,2° S-Br westlicher Monsun angetroffen, Dieser, 
an zwei Tagen recht kräftig und beständig wehende Wind dehnte sein Gebiet 
bis nach 9,2° S-Br in 90,5° O-Lg aus. Am 27. März nahm er unweit dieses 
Punktes ein Ende, und es folgte auf ihn mehrere Tage anhaltende östliche 
Mallung und Stille. Am 30. März stellte sich endlich in etwa 11,2° S-Br und 
89,5° O-Lg der Passat ein. Es frischte derselbe rasch auf und wehte später 
{ür längere Zeit in sehr beständiger und kräftiger Weise. Nicht weit von 26,8° 
S-Br in 59,5° O-Lg entfernt, wurde, bei einem Luftdruck von 767,0 mm, die 
polare Passatgrenze angetroffen. Der mäfsig starke Wind lief dort um nach 
NE und flaute dann ganz ab. Später kam aus südöstlicher Richtung wieder 
frischerer Wind durch und erst unweit 30,5° S-Br in 41° O-Lg drehte der Wind 
zum zweiten Male nach NE. Nachdem nun in kurzer Zeit ein Rundlauf nach 
links um den ganzen Kompas ausgeführt worden war, herrschte wieder Ostwind 
von zweitägiger Dauer. Der erste Westwind wurde angetroffen, nachdem man 
31° O-Lg überschritten hatte, und wehte derselbe hier an einem Tage stürmisch.
	        
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