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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

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welche bei Stillwasser nach SE-Strom angestellt worden sind, so findet sich 
folgendes auffallende Verhältnifs: 
Temperatur bei Stillwasser auf Station V 
in 6m Tiefe in 30m Tiefe 
nach ESE-Strom 11,5° nach SE-Strom 9,6° 
nach NW-Strom 11,3° nach NW-Strom 17,7° 
Die Temperaturäuderungen in 30m Tiefe sind auf dem Diagramm der 
Fluthwelle dieser Station zusammen mit den Stromrichtungen eingetragen. Die 
Station VI läfst eine solche Temperatur-Schwankung nicht hervortreten (Ab- 
weichungen vom Mittel über 0,5° kommen dort nicht vor), die lange Beobachtungs- 
periode der flachen Stationen I und IV ergiebt jedoch für 12m Tiefe ein ähn- 
liches Resultat, nämlich: 
Station I Station IV 
nach NW-Strom 9,2° | Mittel aus je 10,3° } Mittel aus je 
nach SE-Strom 9,9° | 7 Beobachtungen 10,7° } 6 Beobachtungen. 
Temperaturmessungen in dem Becken zwischen der Dogger-Bank und der 
zschleswigschen Küste werden crst vollen Aufschlufs über diese Verhältnisse zu 
geben vermögen. 
3. Das specifische Gewicht. 
Die Bestimmungen des specifischen Gewichtes ergeben durchweg sehr 
yeringe Schwankungen in Uebereinstimmung mit den Beobachtungen der 
„Pommerania“ nördlich und südlich der Dogger-Bank. Es wurde ein Aräometer- 
oesteck von Steger angewendet, in welchem die Differenz von 1 bis 1,03 auf 
zehn Aräometer vertheilt war, 
Es ergaben sich in den entsprechenden Tiefen folgende Mittelwerthe für 
das specifische Gewicht (red. auf 17,5°) und den Salzgehalt in %o: 
Station 
Tiefe 
2m 
VI | 7,02592 
I} 1,02600 
(II | 1,02628 
[V | 7,02684 
V ‚O2608R 
3alz- 
-ehalt 
a 
4 
w45 
2749 
ng 
221 
Tiefe 
Salz- 
yehalt 
Alan 
Am 
32593 , 2,39 
02601 | 8,41 
‚02631 | 3,4 
102634 | 24 
102610 24 
Tiefe 
19 m 
‘ 02611 
02631 
02624 
Salz- | riefe 
sehalt 
0/9 
Salz- 
gehalt 
Oo 
30 m 
3,42 
3,45 
3.45 
1,02607 3.42 
1.026382 | 3.45 
Danach ist das specifische Gewicht durchweg geringer gefunden worden, 
als nach den Beobachtungen der „Pommerania“ im August 1872, entsprechend 
der geringeren Verdunstung in der früheren Jahreszeit (Juni). Die Schwankungen 
im specifischen Gewicht nach Ost-Strom und nach West-Strom lassen keine 
entscheidenden Schlüsse zu, wenn auch im Allgemeinen das östliche Wasser, 
„‚Horns-Riff“ (55° 34‘ N-Br, 7° 19’ O-Lg) vom Jahre 1880 (s. „Meteor, Aarbog f. 1880 udg. af 
det danske Met. Instit.“, 3. Theil, Kopenhagen 1881, pag. 1—3) aufgeführt: 
1880 
April 
Mai 
Juni 
Juli 
August 
September 
Oktober 
November 
Dezember 
M: ittlere Temperatur Temperatur 
Luft PWasser an der] des Wassers 
aut Oberfläche !in 32m "Fiefe 
oC oM 
1,0 
9,9 
14,6 
16,4 
18,9 
16,8 
20 
79 
51 
SC 
87 
13,2 
15,2 
17,2 
16,8 
11,7 
7,6 
59 
4,9 
7,4 
10.4 
13,3 
14,8 
16,4 
18,7 
82 
&8 
Danach war im Jahre 1880 die Differenz zwischen Oberflächen- und Tiefen-Temperaturen 
im Juni am gröfsten, im September am geringsten, Man wird sich also hüten müssen, zu weit 
gehende Schlüsse aus der beobachteten Temperaturvertheilung im Juni herleiten zu wollen,
	        
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