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Barren-In. Nach einem Bericht des Kapt. C. E. Foot von I. Br. M.S.
„Ruby“, 1880, erhielt das Schiff beim Aufsuchen eines Ankerplatzes zwischen
den Barren-In. 16,5m Wassertiefe und ankerte sogleich darauf auf 22m Wasser
in 18° 10,5‘ S-Br und 43° 43,5‘ O-Lg. Ungefähr 4'/4 Kblg in Nord von dieser
Position ist eine Stelle mit 12m Wasser gefunden, und 1 Sm in nördlicher
Richtung von dem Schiffe nahm die Wassertiefe allmählich auf 29 bis 36m zu.
Eine Seemeile weiter nach NW von dem Ankerplatz nahm die Tiefe bis
auf 11m ab und nach WNW nahm die Tiefe auf 40m zu; in dieser Richtung
wurden bis auf ca 11 Sm Entfernung unregelmäfsige Wassertiefen angetroffen.
Anmerkung.. Da der Grund vom Schiffe aus deutlich sichtbar war,
so ist es leicht möglich, dafs in der Nähe desselben flacheres Wasser vor-
handen ist.
Smyths-I. ist ca Im hoch und mit Gras und niedrigem Gestrüpp bedeckt.
Bohnen und indisches Korn wachsen hier, wahrscheinlich von den Sakalava-
Fischern angepflanzt.
Nach dem Loggbuch des Lieut. T. Mac Gill von I. Br. M.S. „ Vestal“,
1880, ist die Küste südlich vom Kap St. Andrew niedrig und von sehr vielen
kleinen Flüssen unterbrochen, welche nur bei Hochwasser Booten zugänglich
sind. Längs dieser Küste ist jedoch gut haltbarer Ankergrund. .
Das Kap St. Andrew wird nur von flachem sandigem, mit ziemlich
dichter Vegetation bedecktem Lande gebildet. Oestlich dieses Kaps ist die
Küste niedrig und bewaldet, und ungefähr in der Mitte zwischen dem Kap und
der Boyanna- (Baly-) Bucht liegt ein einzelner Borg, welcher eine sehr gute
Landmarke abgiebt.
Boyanna- (Baly-) Bucht. Nach einem Bericht des Kommandanten des fran-
zösischen Schiffes „Bisson“!) ist die östliche Einfahrtsspitze dieser Bucht, Sada Pt.,
durch rothe und weilse Abhänge gut erkennbar. Wenn man in die Boyanna-
oder Baly-Bucht während der Fluth und der Seebriese einsegelt, mufs man
grofse Vorsicht gebrauchen, damit man nicht auf die Untiefe gesetzt wird,
welche die östliche Seite der Bucht einfalßst. Bei Niedrigwasser kann eine Lan-
dung gegenüber dem Orte Baly nicht ausgeführt werden, jedoch können die
Boote sich dem Strande südlich der sich im Osten des Ortes befindenden Fels-
spitze nähern. Diese Bucht ist auch kein günstiger Platz zum Wassereinnehmen,
Kap Tanzow oder False Cape,?) einer der am deutlichsten hervor-
treitenden Punkte an dieser Küste, ist flach und auf seinem Gipfel bewaldet;
dieses Kap fällt allmählich zur Küste ab, und das umliegende Land ist sehr
niedrig. Das Kap kennzeichnet sich durch horizontale weilse Streifen und ist
am Fulse von weifsen Felsen umgeben.
Makumba-TI. ist leicht zu erkennen, da dieselbe von röthlicher Farbe
ist und in so regelmäfsigen Absätzen ansteigt, dafs dieselben das Aussehen von
Festungswerken hat.
Bembatooka-Bucht. Nach dem Loggbuch des Lieutenant T. Mac Gill
von I. Br. M.S. „Vestal“, 1880, mufs ein Schiff, welches sich dieser Bucht von
Westen nähert, sich aufßserhalb der Untiefen halten, welche bei der westlichen
Einfahrtsspitze liegen, und dabei Makumba-I. genau in Peilung halten. Sobald
Nassapangava Pt, Sz0*%/40 peilt, steuere man in dieser Richtung auf diese Spitze
zu; dieser Kurs führt durch das Fahrwasser westlich der Narcissus- Untiefe
hindurch. Hält man Nassapangava Pt. in SSW'/W, so bleibt man östlich von
der Untiefe Narcissus. Die Gezeitenströmung in der Bembatooka - Bucht ist
ziemlich stark.
Ungefähr 20 Sm östlich der Bucht oder beinahe in der Mitte zwischen
dieser Bucht und der Majambo-Bucht, und dabei etwas landeinwärts, befinden
sich eine Reihe senkrechter Marken auf rothem Untergrund, welche, von See
aus gesehen, wio Befestigungswerke erscheinen; dieselben bilden eine gute
Landmarke.
Luza-Flufs. Zwischen den Inseln Nos Longa und Nos Efahoo, welche
ungefähr 2!/2 Sm westlich der Flufsmündung liegen, sollen keine schiffbaren
Fahrwasser sein.
') S. „Not. hydr.“ No. 1, Paris, 1881.
N ibid.