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gekommen war, drehte bei einem auf 771,5mm gestiegenen Barometerstande
der kräftige Wind von NW durch Nord nach NNE und wurde zum Passat.
Nachdem das Schiff in rascher Fahrt nach 9° N-Br geführt worden war, wurde
der Passat flauer, und in etwa 6° N-Br und 26,5° W-Lg gelangte „Salisbury“
am 18. Februar zur äquatorialen Passatgrenze. Im, sich bis nach 2,8° N-Br
in 26,6° W-Lg ausdehnenden Stillengürtel wurden bei leichter, meistens aus
östlicher Richtung kommender Mallung 3'/2 Tage zugebracht und am 23. Februar
in 28° W-Lg der Aequator überschritten, Die Reisedauer vom Kanal ab betrug
30 Tage, und während dieser Zeit hatte man 40° N-Br in 18,4° W-Lg am
1. Februar, 30° N-Br in 18,5° W-Lg am 10. Februar, 20° N-Br in 24° W-Lg
am 13. Februar und 10° N-Br in 26,1° W-Lg am 16. Februar geschnitten.
Der frische SE-Passat, bei welchem die Linie gekreuzt wurde, ging
unweit 0,5° S-Br noch für kurze Zeit wieder in Windstille über, fafste später
jedoch kräftig durch, um schliefslich in der Nähe von 20,7° S-Br und 32,7° W-Lg,
bei einem höchsten Luftdruck von 764,9mm, zu enden. Südlich vom Passat-
gebiete wehte bei Luftdruck, der allmählich um 8mm abnahm, zunächst für
längere Zeit leichter veränderlicher nördlicher Wind, auf den, als das Barometer
wieder bedeutend gestiegen war, ein Südwind folgte. Bei diesem letzteren,
unweit 30° S-Br einsetzenden Winde nahm der Luftdruck bis auf 769,3 mm zu.
Als der Wind später in der Nähe von 33° S-Br abermals nördlich holte, wurde
dessen Stärke ganz gering, und erst, als am 16. März in etwa 35,5° S-Br und
18° W-Lg der Wind die westliche Richtung angenommen hatte, nahm die Reise
einen befriedigenden Verlauf. Am 20, März ging „Salisbury“ in 40,7° S-Br
von westlicher in östliche Länge über. Es waren 26 Tage verflossen, seit
südliche Breite erreicht worden war, und während dieser Zeit hatte man
10° S-Br in 32,4° W-Lg am 27. Februar, 20° S-Br in 32,8° W-Lg am 2. März
und 30° S-Br in 26,1° W-Lg am 9. März überschritten,
Beim Ablaufen der Länge hielt „Salisbury“ sich zwischen 42° und
43° S-Br, und konnte bei den dort angetroffenen, nicht sehr stürmischen West-
winden eine befriedigende Fahrt erzielt werden. Oestliche Winde wurden auch
beobachtet, doch waren sie nicht von langer Dauer. Bei leichtem Ostwinde
und Stille, die am 29. März in der Nähe von 42,5° S-Br und 34,5° O-Lg
herrschte, stieg der Luftdruck bis auf 773,/mm. Der niedrigste hier angetroffene
Stand von 742,8mm fand am 7. April unweit 43° S-Br und 73° O-Lg während
eines heftigen, sich von NW nach SW verändernden Sturmes statt. SE-Wind
von längerer Dauer wurde östlich von 130° O-Lg beobachtet. Am 24. April
gelangte „Salisbury“ in Sicht des Kap Otway, und nachdem dort in geringer
Entfernung vom Lande noch ein überaus heftiger SW-Sturm überstanden worden
war, erreichte man am 26. April den Bestimmungshafen. Die Reisedauer vom
Kanal her betrug 93 Tage. In östlicher Länge war die Länge der Kapstadt in
43° S-Br am 25. März, 50° O-Lg in 42,5° S-Br am 3. April, 80° O-Lg in
41,8° S-Br am 9. April und der Meridian des Kap Leeuwin in 41,6° S-Br am
17. April geschnitten worden.
Am 2. Juni befand sich das nun nach Manila bestimmte Schiff wieder
in der Nähe des Kap Otway. Gegen meistens aus westlicher Richtung kommende
Winde nach Westen arbeitend, an mehreren Tagen auch begünstigt durch
kräftige Nordwinde, konnte ein ziemlich befriedigender Fortschritt erzielt werden,
Am 16. Juli setzte unweit 35,3° S-Br und 121° O-Lg, bei einem Barometer-
stande von 773,4mm, kurzer Ostwind ein, auf welchen, nachdem das Barometer
schnell bis auf 749,4mm gefallen war, ein heftiger NW- und SW-Sturm folgte.
Bei diesem Sturme wurde am 18. Juni die Länge des Kap Leeuwin überschritten
and bei dem später folgenden kräftigen Westwinde dann in sehr rascher Weise
nach Norden gesegelt. Das sehr segeltüchtige Schiff legte hier in einem Etmal
270 Sm zurück. Aus frischem SW-Winde entwickelte sich in der Nähe von
22° S-Br und 111,2° O-Lg, bei einem Luftdrucke von 762,8mm, der Passat,
ohne dafs die geringste Verzögerung in der Fahrt dabei erfolgte. Am 28. Juni
durchsegelte „Salisbury“ bei leichter östlicher und südlicher Briese die Allas-
Strafßse, und nachdem mäflsiger SE-Wind das Schiff über die Sunda-See geführt
hatte, erreichte man am 2, Juli die Makassar-Strafse, Vorherrschend in dieser
letzteren war leichter unbeständiger SW-Wind, und wurde dort kein bedeutender
Strom beobachtet. Am 4. Juli kreuzte „Salisbury“ in 119,1° O-Lg den Aequator,