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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

KL 
Kleine hydrographische Notizen.) 
1. Einsegelung in den Hafen von Wick. Nordküste von Schott- 
land. Im Juli d. J. besuchte S. M, Av. „Falke“ für einige Tage den Hafen 
von Wick an der Nordküste von Schottland. Der Kommandant des Aviso’s, 
Kapt.-Lieut. Graf Baudissin, berichtet über die Einsegelung in diesen Hafen 
Nachstehendes: 
„Man steuere genau in der Mitte zwischen der nördlichen und südlichen 
Einfahrt recht auf den Leuchtthurm zu, welcher auf dem inneren Hafendamm 
gut sichtbar ist; sobald man die Einfahrt in 2—3 Kblg passirt hat, findet man 
einen guten Ankerplatz. Gut manövrirende Schiffe können bis dicht an den 
Hafendamm herangehen, aber durch ungünstige Verhältnisse gezwungen werden, 
wieder aus der Bucht hinauszugehen. Diese ist für NE—SE-Winde ganz offen, 
bei welchen eine schwere Dünung in die Bucht läuft; es ist alsdann rathsam, 
die Rhede sofort zu verlassen.“ 
2. Untiefen bei Guernsey-I.*) („Hydrographie Notice“ No. 12, 
London, 1881.) Nach einem Bericht des Kommandanten I. Br. M, S. „Dasher“, 
Commander C. V. Anson, vom April d. J. befinden sich in der nördlichen 
Einfahrt des Little Russel Channel nachstehende Untiefen. Die Mifsweisung 
beträgt 19° 30‘ West 1881; die hier augegebenen Peilungen sind mifsweisend. 
Amfroque Rk. Die beiden Baken auf Grande Amfroque Rock stehen 
in der Richtung S°/40—N%/4W 32m von einander entfernt. Die höhere Bake 
hat ein Kreuz und die niedrigere einen runden Korb als Toppzeichen. 
Platte Boue Rk, liegt °/4 Sm nördlich vom Grande Amfroque Rk. entfernt 
und besteht aus drei Spitzen; die westlichste derselben liegt 0,3m und die 
südlichste 0,9m unter Niedrigwasser Springzeit, Vom Platte Boue Rk. aus 
gesehen, befinden sich die beiden Baken auf dem Grande Amfroque Rk. in 
Deckpeilung. Hält man den Thurm von Brehon in Linie mit der Tautenay-Bake, 
so bleibt man nördlich frei vom Platte Boue Rk., 
Demies du Nord. Ungefähr %/4 Kblg 0SO von der höchsten der Demies 
du Nord-Klippen liegt eine Klippe, welche 0,3m, und !/a Kblg in SSO eine andere, 
welche 0,9m über Niedrigwasser Springzeit hervorragt. 
3. Ueber den Hafen von Santos.®*) Brasilien. („Hydrographie 
Notice“ No. 7, London, 1881.) Nach einem Bericht des Chef Ingenieurs der 
Hafenbauten zu Santos, Mr. W. M. Roberts, vom Jahre 1879, liegt die Klippe 
bei Outeirinhos, 66m von South Bluff entfernt, 4,9m unter der Wasserfläche; 
zwischen den Klippen und dem Ufer befinden sich 8,7 bis 12m Wasser. 
In der Cananea-Bucht, ca 3 Kblg von der. landeinwärts liegenden Küste, 
ist westlich der Insel Bom Abrigo auf 7,3m Wassertiefe, Sandgrund, ein gut 
geschützter Ankerplatz. Die beste Einfahrt zu demselben ist südlich der Bom 
Abrigo-I., deren südliches Ende auf 12,8m Wassertiefe in ca 2 Kblg Abstand 
umsteuert werden mufs. Bei dem Nordende der Insel sind mehrere Untiefen, 
auf welchen die See brandet. 
I. Br. M.S. „Mallard“ kreuzte am 5. August 1879 die Barre des Cananea- 
Flusses kurz vor Hochwasser und fand 4,6m als geringste Wassertiefe. Der 
flache Theil der Barre war ungefähr '/4 Sm breit, und dann nahm die Wasser- 
tiefe bis auf 12,8 und 22m zu. 
Die Stadt Cananea liegt 6 Sm und Port Colonia ungefähr 12 bis 14 Sm 
von dem Ankerplatz bei Bom Abrigo-I. entfernt. Nach Angabe des Komman- 
danten I. Br. M. S. „Mallard“, Lieut. H. B. Lang, 1879, kann man nur zu 
Cananea tüchtige Lotsen für die Barre erhalten. 
4. Bemerkungen über die Falkland-Inseln.*) („Hydrographic 
Notice“ No. 7, London, 1881.) Der Gouverneur der Falkland-Inseln hat im 
Jahre 1879 mitgetheilt, dafs fast alle Inseln dieser Gruppe, mögen sie gro(ß 
oder klein sein, bewohnt sind. Diese wichtige Thatsache scheint bei den See- 
fahrern nicht allgemein bekannt zu sein, wie solches der Fall der britischen 
I) Die mit (D. S.) bezeichneten Notizen sind von der Deutschen Seewarte eingesendet, 
Z) S. „Channel Pilot“, Part II, 1874, pag. 202—203, 
3 Vgl. „Hydr. Mitth.“, 1874, pag. 308; „Ann. d. Hydr. etc.“, 1877, pag. 52; Findlay’s 
Pacific Directory“ (1876), pag. 442; „South American Pilot“, Part I, 1874, pag. 141 u. 145. 
1%) S, „South American Pilot“, Part I, 1874, pag. 306.
	        
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