Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

An 
6. San Jose de Guatemala. Das in San Jose vorhandene Leuchtfeuer 
ist auf eine Entfernung von 7 bis 8 Sm sichtbar. Unser Ankerplatz war in 
giner halben Seemeile Abstand quer ab von der Landungsbrücke. Von hier 
peilte der Vulkan Fuego mw NzW. Die Position der Landungsbrücke wurde 
zu 13° 54‘ N-Br und 90° 45‘ W-Lg gefunden. 
Von San Jose nach der Hauptstadt Guatemala ist eine Eisenbahn im 
Bau, welche zur Zeit unserer Anwesenheit am 10. und 11. November 1880, von 
San Jose bis auf eine ungefähre Entfernung von 30 Sm fertig gestellt war. 
Nach Aussage von Deutschen Kapitänen hatte während ihres Aufenthaltes 
auf der Rhede von San Jose der Strom stets mit einer ziemlich bedeutenden 
Geschwindigkeit in westlicher Richtung gesetzt. Eine östliche Strömung, wie 
sie hier als die gewöhnliche vorausgesetzt wird, wurde auch von uns nicht bemerkt. 
7. Salina Cruz in Mexico. In 16° 10‘ N-Br und 95° 20‘ W-Lg. 
Schiffe, welche in der schönen Jahreszeit, November bis April, von Südosten 
kommen und nach Salina Cruz bestimmt sind, sollten sich in der Nähe des 
Landes halten, da gewöhnlich sehr harte Nordwinde wehen. Die Küste des 
Golfes von Tehuantepec ist flach und sandig bis Point Morro. Diese Spitzo ist 
eteilaufsteigend und die Umgebung derselben mit Klippen besetzt. Ist man 
Point Morro passirt, so crblickt man die Häuser und Hütten von Salina Cruz, 
wolche nahe am Strande in der Bucht, unweit Point Salina Cruz stehen. 
Der beste Ankerplatz in dieser Jahreszeit ist auf 14,5m Tiefe in den 
Peilungen Point Salina Cruz mw SWzW'/2W, Point Morro mw ONO0!4A0. Der 
Ankergrund ist nicht besonders gut, und ist deshalb zu empfehlen, beim Einsetzen 
eines Norders den zweiten Anker fallen zu lassen und reichlich Kette zu geben. 
Das Landen mit dem Schiffsboote ist schwierig. Der Ballast darf über 
Bord geworfen werden, Sandballast in 10 Faden (18 m), Steinballast in 11 Faden 
20m) und mehr Wassertiefe, 
Vom 18. November bis zum 1, Dezember 1880 hatten wir auf der Rhede 
von Salina Cruz stets frische und mitunter sehr harte nördliche Winde (Stärke 
7 bis 8). Darauf folgten mehrere Tage mit veränderlichen Winden und gewitter- 
haftem, theilweise regnerischem Wetter — nach Aussage der Einwohner eine 
seltene Erscheinung in dieser Jahreszeit. Alsdann setzten wieder die Nordwinde 
ein, welche anhaltend so stark wehten, dafs eine ganze Woche fast keine Ladung 
eingenommen werden konnte. Der Gesundheitszustand des Platzes ist gut. 
Gutes Rind- und Schaffleisch ist zu billigen Preisen zu bekommen; ebenso 
ist das Trinkwasser ziemlich gut und nicht theuer. Man erhält es, indem man 
kleine Fässer zum Auffüllen an das Land schickt. Die Unkosten des „Pacific“, 
mit Ballast einkommend und mit einer Ladung Rothholz ausgehend, waren: 
Anker- und Lotsengeld 1 Doll. 75 Cts, für den Fuß Tiefgang, Gesundheitspafls 
4 Doll., Hafenmeistergebühren 3 Doll. 50 Cts., Stempel- und Schreibgebühren 
8 Doll. 50 Cts, 
Nach einem mexikanischen Hafen bestimmt, mufßs man, selbst in Ballast 
segelnd, eine grofse Sorgfalt auf die Schiffspapiere verwenden. Es wird ein 
Manifest über das Quantum und die Art des Ballasts (ob Sand oder Steine) 
verlangt, und die Richtigkeit desselben muß an dem Orte, wo der Ballast ein- 
genommen worden ist, von dem mexikanischen Consul oder, falls ein solcher 
nicht anwesend, von zwei glaubwürdigen Personen attestirt werden. Ferner 
verlangt die Behörde einen Gesundheitspafs und eine Proviantliste. 
Bemerkungen über die Ostküste von Patagonien,) Süd-Amerika. 
(„Hydrographic Notice“ No. 7. London 1881.) 
St. George-Golf. Nach den „Renseignements sur la cöte nord du Golfe 
Saint Georges“, 1877, liegt die 85m hohe Leones-I. 7 Sm in Süd vom Kap 
Dos Bahias; dieselbe ist in der Richtung Ost— West 2 Sm lang, hat eine Breite 
von 1! Sm und ist mit Gebüsch bedeckt. Auf ihrem Gipfel befindet sich eine 
5 S. „South Am, Pil,.“, Part I, pag. 283—286.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.