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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

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30° S-Br in 79,5° W-Lg am 14, August, 20° S-Br in 85,5° W-Lg am 20. August 
und 10° 3-Br in 103° W-Lg am 29. August geschnitten. 
In nördlicher Breite ging der mälsig, aber beständig herrschende Passat 
in langsamer Drehung durch Süd in den westlichen Monsun über, Unweit 
6,6° N-Br in 124,5° W-Lg wurde die Windrichtung recht Süd. Im südwest- 
lichen Quadranten hielt sich der Wind jedoch nicht lange; nach kurzer Zeit 
lief er nordwestlich und wehte von daher für längere Zeit. Im Gefolge der 
westlichen Winde trat eine starke Ostströmung auf, durch welche die Bark 
sich einmal während eines Etmals 36 Sm versetzt fand. Das Gebiet des 
NE-Passats wurde von „Britannia“ am 18. September in der Nähe von 
12° N-Br und 122,5° W-Lg erreicht, und dehnte sich dasselbe bis nach 
33° N-Br in 138,4° W-Lg aus. Der Luftdruck unweit dieses letzteren Punktes 
war 768,2 mm, dagegen hatte er in etwa 31° N-Br 771,7 mm betragen. Bei 
veränderlichen Winden, die ebenso oft westliche wie östliche Richtung hatten, 
wurde dann der letzte Theil der Reise zurückgelegt. Am 6. Oktober führte 
nordwestlicher Wind „Britannia“ in die Nähe des Goldenen Thores. Die Dauer 
der ganzen Reise betrug 138 Tage. Von diesen waren 29 nördlich der Linie 
im Stillen Ocean zugebracht worden, und hatte man dort 10° N-Br in 124° W-Lg 
am 14. September, 20° N-Br in 130° W-Lg am 21. September und 30° N-Br 
in 135,8° W-Lg am 25, September überschritten. 
Am 10. November verließ „Britannia“ San Francisco wieder, um nach 
Queenstown zurückzukehren. Den Anfang dieser Reise begünstigte ein kräftiger 
NW-Wind, aus dem sich später unweit 33° N-Br ein NE-Wind entwickelte. 
Der Wind hielt sich südlich von dieser Breite dann fast fortwährend in Ööst- 
licher Richtung, war jedoch wenig beständig und kräftig, und erst nachdem in 
der Nähe von 23° N-Br und 124,5° W-Lg bei einem Barometerstande von 
764,4 nm der eigentliche NE-Passat kräftig eingesetzt hatte, nahm die Reise 
wieder einen rascheren Verlauf. Zwischen 8° N-Br in 120,6° W-Lg und 
7,3° N-Br in 121° W-Lg fand „Britannia“ den Stillengürtel. Bei dem in ihm 
herrschenden leichten südlichen Zuge kreuzte man denselben in zwei Tagen 
und segelte dann bei mäfsigem, beständigen SE-Passat nach SW. Am 1. Dezember 
konnte in 126,6° W-Lg der Aequator überschritten werden. Es waren bis 
dahin 21 Tage auf See zugebracht und während dieser Zeit 30° N-Br in 
125,5° W-Lg am 13. November, 20° N-Br iu 124,2° W-Lg am 19. November 
und 10° N-Br in 121,5° W-Lg am 23. November gekreuzt worden. 
In südlicher Breite fand „Britannia“ zunächst aus raumer Richtung 
wehenden, mäfsigen Passat. Südlich von 12° S-Br wurde derselbe jedoch so 
Aau und unbeständig, dafs er kaum noch den Namen Passat verdiente, obgleich 
die Richtung vorherrschend eine östliche blieb. Für eine verhältnilsmäfsig sehr 
lange Zeit verzögerten diese Verhältnisse den Fortgang der Reise. Erst nachdem 
man südlich von 43° S-Br gelangt war und dort westliche Winde angetroffen 
hatte, nahm die Reise einen zufriedenstellenden Verlauf. Ohne bis dahin einen 
nennenswerthen Sturm überstanden zu haben, kreuzte „Britannia“ am 10. Januar 1881 
den Meridian des Kap Horn. Die Reisedauer bis dahin betrug 61 Tage; 40 der- 
selben waren in südlicher Breite zugebracht worden, und hatte man dort 10° S-Br 
in 124,5° W-Lg am 5. Dezember, 20° S-Br in 121,3° W-Lg am 13. Dezember, 
30° S-Br in 120° W-Lg am 19. Dezember, 40° S-Br in 110,6° W-Lg am 
29. Dezember und 50° S-Br in 93° W-Lg am 4, Januar 1881 geschnitten. 
Im Atlantischen Ocean wurden zunächst kräftige West- und Südwinde 
angetroffen, welche die Bark bis zum Parallel von 46° Süd führten. Nördlich 
von dieser Breite wehte der Wind ziemlich beständig aus nordwestlicher 
Richtung. Am 19. Januar überstand „Britannia“ unweit 42° S-Br und 32° W-Lg 
einen außergewöhnlich heftigen Sturm, der aus Nord begann und aus SW 
endete. Während desselben wurde ein niedrigster Luftdruck von 739,0 mm 
beobachtet. Nach diesem Sturme herrschten wieder für längere Zeit nördliche 
und westliche Winde. Ocestliche Winde traf man zuerst in der Nähe von 
32° S-Br an; sie waren indessen nicht von langer Dauer, Unweit 28,7° S-Br 
in 22,9° W-Lg, bei einem Luftdrucke von 767,8 mm, traf man abermals öst- 
liche Winde, und schien jetzt der Passat einsetzen zu wollen; doch herrschten 
später zwischen 22° und 20° S-Br noch wieder an mehreren Tagen leichte 
nordöstliche Winde, und erst nördlich von 19° S-Br kam der eigentliche
	        
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