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und Süd nach SE zurück. Später erfolgte der gleiche Vorgang noch zweimal,
and wurden anhaltende Westwinde erst angetroffen, nachdem die Bark den
Meridian von 33° Ost überschritten hatte. Hier waren sie dann freilich so un-
günstig, dafs 4 Tage erforderlich waren, um nur einen Grad Länge gut zu
machen. Am 1. Mai, in etwa 33,2° S-Br und 28° O-Lg fafste der Wind. wieder
aus Osten durch, um sich dann lange genug in dieser Richtung zu halten, dafs
mit ihm die Bark die Umsegelung des Kaps der guten Hoffnung bewerkstelligen
konnte. Am 5. Mai wurde, bei stürmischem SE-Wind, die Länge der Kapstadt
erreicht, und nachdem im Atlantischen Ocean noch wieder für eine Zeit lang
westlicher Wind angetroffen worden war, gelangte „ Valparaiso“ am 10. Mai in
9,7° O-Lg zum Parallel von 30° Süd. Südlich von demselben hatte das Schiff
18 Tage verbracht und auf der Fahrt über den Indischen Ocean hatte dasselbe
10° S-Br in 104,3° O-Lg am 26, März, 20° S-Br in 79,5° O-Lg am 4. April
and 30° S-Br in 38,4° O-Lg am 22. April; ferner %0° O-Lg in 16,6° S-Br am
1. April, 60° O-Lg in 25,7° S-Br am 11. April und 30° O-Lg in 32,8 S-Br am
30. April überschritten.
Im Atlantischen Ocean herrschte nördlich von 30° S-Br noch für längere
Zeit unbeständiger westlicher Wind. Unweit 24° S-Br in 3,8° O-Lg entwickelte
sich aus letzterem, durch Drehen nach Süd und SE, der Passat, welcher in
mälfsiger Stärke auftretend die Bark zur Linie führte. Am 31. Mai überschritt
die Bark in 23,2° W-Lg den Aequator, nachdem sie auf dem Wege dahin
20° S-Br in 0,6° W-Lg am 17. Mai und 10° S-Br in 12,8° W-Lg am 25. Mai
zekreuzt hatte. Die Strecke zwischen 30° S-Br und der Linie war in 21 Tagen
zurückgelegt worden.
Den Stillengürtel fand „ Valparaiso“ zwischen 4,5° N-Br in 25,2° W-Lg
und 6,8° N-Br in 25° W-Lg. Es herrschten in ihm zuerst sehr leichte südöst-
liche Mallung und nördlich von 6° N-Br solche aus nordwestlicher und nord-
östlicher Richtung vor. Um ihn zu überschreiten waren 3 Tage erforderlich.
Der Nordostpassat trat am kräftigsten zwischen 10° und 25° Nord auf, nörd-
lich von der letzteren Breite war seine Stärke nur gering und in etwa 30° N-Br
und 39,3° W-Lg hörte er zu wehen auf, Nachdem dann an mehreren Tagen
leichte östliche Mallung und Stille geherrscht hatte, kam am 19. Juni in der
Nähe von 31,4° N-Br und 39° W-Lg leichter westlicher Wind durch. Bei
West- und Südwinden wurde später der gröfste Theil der noch vorliegenden
Strecke zurückgelegt. Kräftigeren Westwind, der eine raschere Fahrt ermöglichte,
fand man erst, als man nördlich von 47° N-Br gekommen war, und von diesem
Winde wurde „ Valparaiso“ bis zum 9. Juli zur Mündung des Kanals geführt.
Die Dauer der Reise von der Sunda-Strafse ab betrug 108 Tage; 39 derselben
waren nördlich vom Aequator zugebracht und 10°. N-Br in 29,4° W-Lg am
3. Juni, 20° N-Br in 36,4° W-Lg am 12. Juni, 30° N-Br in 39,2° W-Lg am
16. Juni und 40° N-Br in 34,6° W-Lg am 27. Juni geschnitten worden.
5. Reise der Hamburger Bark „Wandrahm“, Kapt. C. Hufenhäuser,
Am 1. Juni 1878, 5 Tage nach dem Beginne der Reise, verliefs die von
Hamburg nach Apia bestimmte Bark „Wandrahm“ die Mündung des Kanals.
Ungünstige südwestliche Winde, welche gleich zu Anfang im Atlantischen Ocean
angetroffen wurden, drängten die mit Recht um jeden Preis nach Süden strebende
Bark weit nach Osten ab und verzögerten anfänglich den Verlauf der Reise
sehr. Erst nachdem am 13, Juni unweit 41° N-Br in 11,4° W-Lg der Wind
nordwestlich geworden war verlief die Reise in befriedigender Weise. Aus diesem
letzteren Winde ging, in der Nähe von 36,5° N-Br und 11° W-Lg, durch Drehen
nach Nord und NE, ohne dabei erfolgende Störung, der Passat hervor. Im
Gebiete desselben traf man den frischesten Wind auf der zwischen 22° und
13° N-Br liegenden Strecke, und wurde die äquatoriale Grenze desselben in
etwa 8,8° N-Br und 25,1° W-Lg erreicht. Der Uebergang über dieselbe er-
folgte indem der Wind in rascher Weise von Ost nach Süd und SW drehte,
und wurde so, ohne dafs Windstille beobachtet worden wäre, das Monsungebiet
erreicht. Als in demselben „Wandrahm“, über B. B.-Bug beim Winde segelnd,
nach 6,9° N-Br in 22,4° W-Lg gelangt war, wurde dort am 1. Juli gewendet
und bei verhältnifsmäfsig raumem Winde nach Südwest gesegelt. Am 4. Juli
konnte man in 29,4° W-Lg den Aequator überschreiten. Die Strecke zwischen