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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

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4. Die auf dem ganzen Gebiete 
zu geringe Regenmenge. Nur in Flo- 
rida und an der nordpacifischen Küste 
wurde die normale Regenmenge etwas 
überschritten. In New-England fiel 
kaum der dritte Theil der gewohnten 
Regenmenge. 
4. Die anhaltende Dürre auf dem 
nördlichen Gebiete, wo die Monats- 
summe der Niederschläge durchschnitt- 
lich nur ein Drittel der gewöhnlichen 
erreichte; etwas gröfser als normal war 
die Regenmenge in Süddeutschland 
und in der Schweiz, weit größer in 
Ungarn. 
Kleine hydrographische Notizen.) 
1. Soltene Naturerscheinung im Nord-Atlantice. (D. S.) Ueber 
eine seltene Naturerscheinung berichtet Kapitän W, Schneider vom Schiffe 
„von Berg“ folgendermafsen: ; 
„Am 3. November 1880 Abends in 58° 12‘ N-Br und 15° 8‘ W-Lg 
beobachteten wir eine wunderbare Erscheinung. Von Osten her schossen Bündel 
grüner Strahlen über den Himmel und verschwanden im Westen. Das Schiff 
sowie die ganze Meeresfläche bis zur Kimm wurden dabei so hell beleuchtet wie 
bei Vollmond, Die Sterne, welche sichtbar waren, erschienen matt gegen jenes 
Licht. Es sah aus, als wenn in Feuer Wasser gespritzt und nun der Dampf 
von starkem Wind verjagt wird; so schnell jagten die Strahlenbündel über den 
Himmel. Die gewöhnliche Nordlichterscheinung am nördlichen Horizonte war 
nicht sichtbar. Die Erscheinung währte von 7* 30” bis 8" 10° Abends. Dann 
wurde es wieder sehr dunkel.“ 
Die gleichzeitigen meteorologischen Beobachtungen ergaben Wind: W 4, 
Bar.: 771,8 mm, Temperatur der Luft 9,5° C., Bewölkung 8, strati. Am 2. und 
am 10. November wurden schwache Nordlichter beobachtet. 
2. Bemerkungen über die Comoren. Ostküste von Afrika. 
Kanal von Mozambique, Indischer Ocean. Navigations - Lieutenant 
J. E. Tully hat in der „Hydrographie Notice“, London, 1880, No. 9, Nach- 
stehendes über die Comoren berichtet: 
Die Maroni-Bucht,”) an der Westküste der Insel Comoro, ist !/2 Sm breit 
und ca !/4 Sın tief. Beinahe die ganze Bucht wird von einer aus Korallen und 
Sand bestehenden Untiefe eingenommen, an deren Aufsenkante das Wasser 2,7 
bis 4,6m tief ist. Diese Untiefe erstreckt sich von dem Südende bis auf 
geringe Entfernung von dem Nordende der Bucht. Querab vom Nordende der 
Stadt Maroni liegt eine dunkel aussehende felsige, kleine Insel, welche Souadzow 
benannt ist und bei Niedrigwasser mit dem Strande in Verbindung steht. 
Querab von Sowudzouw, etwa 110m von der Kante der Untiefe, ist, sobald 
man den Abhang des /conz-Hügels gerade westlich frei von den Bäumen 
auf der Südspitze der Maroni-Bucht erblickt, eine Wassertiefe von 22m. Wenn 
man ein in der Mitte der Stadt Maroni befindliches weißes Haus in SOzO 1/4 0 
peilt, so führt diese Richtung nach dem besten Ankerplatz für kleine Schiffe, 
Man findet in dieser Richtung, ungefähr 1'/4 Kblg von der Kante der Untiefe, 
55m Wassertiefe, welche allmählich auf 40, 27, 15 und 7m bis auf 1 Kblg 
Abstand von der Insel Souwadzow abnimmt, 
Die Insel Mohilla.®) Table-Bluf, an der Ostseite von Mohkilla, ist steil 
abfallend, und gleich nördlich dieses Abhanges befindet sich ein guter Anker- 
platz. Ferner findet man noch an der Nordseite der Insel, in der Nähe des 
Ortes Putsey, ca 1 Sm in West von der Fumboni-Bucht, und in der Nähe des 
Ortes Oany, ca 1'/a Sm nordwestlich von Putsey, einige Ankerplätze. An der 
Westseite der Insel kann man querab von dem Orte Domony, in der Nähe des 
Nordendes der Insel, und in der Nähe des SW-Endes der Insel, ca 1 Sm Süd 
des Myocong - Flusses ankern. Dieser Ankerplatz ist gegen den südlichen 
Monsun gut geschützt; an seiner Südseite befindet sich, innerhalb der Riffkante, 
I) Die mit (D. S.) bezeichneten Notizen sind von der Deutschen Seewarte eingesendet. 
?) „S. Africa Pilot“, Part III (1878), pag. 417. 
3) Ibid. pag. 419.
	        
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