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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

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Qeewarte aus diesen Meerestheilen und mit den Beobachtungen in dem nicht weit 
entfernten Nancowry auf den Nicobaren nicht ganz im Kinklange stehen. Den 
Niederschlagsverhältnissen der Nachbargebiete entsprechend, wird man wohl 
nicht allzufehl gehen, wenn man der Küste von Acheer eine Regenwahrscheinlich- 
keit von etwas mehr als 0,50 zuschreibt. 
Gebiete von geringerer Regenhäufigkeit finden sich inselartig eingelagert 
in den nördlichen Theilen der Präsidentschaft Madras und in dem südlichsten 
Theil derselben, sowie in Nord- und Ost-Ceylon, Der Golf von Manaar und 
seine unmittelbaren Küstengebiete sind wieder fast regienlos. Colombo mit seiner 
Regenwahrscheinlichkeit von 0,41 vermittelt hier den Uebergang zu dem regen- 
reichen Central- und Südwesttheil der Insel, dasselbe geschieht durch Hambantota 
an der Ostküste. 
Geringe Regenhäufigkeit hat auch der östliche Theil des Punjab, während 
der westliche Theil und das Gebiet von Sindh fast regenlos sind. 
In dem vierten Quartal (Oktober-Dezember) ist der Südindische Ocean 
mit Ausnahme des äquatorialen Regengebietes und des südlichsten Theiles, 
südlich von 40° S-Br, welcher zu allen Jahreszeiten sehr niederschlagsreich ist, 
ziemlich regenarm, namentlich in den östlichen und westlichen Theilen, während 
im Centralgebiet noch eine Regenwahrscheinlichkeit von 0,25—0,50 vorhanden 
ist. Auch die Java-See erscheint nach den Beobachtungsjournalen trockener, 
als die angrenzenden Küstengebiete von Java, Sumatra und Borneo. Regen- 
reich ist die China-See und Malacca-Strafse, in welchen Gebieten Herbstregen 
vorherrschend sind; ziemlich regenreich ist ferner der ganze südliche Theil des 
Bengalischen Busens und der südliche Theil der Präsidentschaft Madras, sehr 
regenreich dagegen wieder ganz Ceylon mit Ausnahme der äufsersten Nordspitze 
“Jaffna 0,46) und der äufsersten Südostecke, wo Hambantota mit einer Regen- 
wahrscheinlichkeit von 0,43 seine Zugehörigkeit zum Gebiet des südöstlich von 
ihm gelegenen Meeres mit der Regenwahrscheinlichkeit von 0,25—0,50 erweist. 
Wenig Regen hat zu dieser Zeit die Malabarküste, der nördliche Theil von 
Madras und der nördliche Theil des Bengalischen Busens mit seinen Küsten- 
yebieten, sowie Assam. Regenarm ist der ganze übrige Theil Ostindiens.“ 
Beobachtungen von Gezeitenerscheinungen und physischen 
Verhältnissen der Nordsee. 
(Mit einer Tafel.) 
Im Sommer 1879 wurden in der Nordsee von S. M. Aviso „Falke“, 
Kommandant Korv.-Kapt. Meller, Beobachtungen über Gezeitenerscheinungen 
und die gleichzeitigen physischen Verhältnisse des Meeres angestellt, deren 
Resultate, in‘ Tabellen und Diagrammen zusammengefafst, hier folgen. Bei 
diesen Beobachtungen, welche das Hydrographische Amt für die ganze Nordsee 
planmäfsig zur Durchführung zu bringen beabsichtigt, werden nicht allein 
praktisch-nautische Zwecke ins Auge gefafst, sondern auch solche theoretischer 
Natur, denn die Bearbeitung des gesammten Beobachtungsmaterials, im Verein 
mit derjenigen der Beobachtungen von Küstenpegelstationen etc, wird geeignet 
sein, um Aufschlufs zu gewähren über die Gesetze, nach welchen die Bewegung 
les Wassers an der Oberfläche und in verschiedenen Tiefen, namentlich auf 
hoher See, stattfinden, und welche Modifikationen dieselben durch Wind, Tiefe, 
Bodengestaltung und andere Einflüsse erfahren. Schlüsse sind aus den nach- 
stehenden reducirten Beobachtungen einstweilen noch nicht gezogen worden, 
weil dazu das ergänzende weitere Beobachtungsmaterial abgewartet werden soll. 
Ann. d. Hydr., 1881. Heft YIT (Juli).
	        
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