Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

296 
Korrektion ist aber hier, wohl nach den ermittelten Koefficienten von Dr. 
Peters, als bereits angebracht vorausgesetzt, und darum ist die Annahme eines 
konstanten Ganges von A schon unzulässig.'*) Auch bei der Annahme von C 
mit konstantem Gange zeigen sich noch vorwiegend übereinstimmende Ab- 
weichungen der beiden anderen Chronometer A und B, Wird dagegen der 
Gang von B als konstant angenommen, mithin als horizontale Linie dargestellt, 
so verschwindet die übereinstimmende Abweichung der anderen Chronometer 
A und C fast gänzlich, sie zeigen sich unabhängiger von einander, gruppiren 
sich näher um B, und ihre Abweichungen von B können genähert zur relativen 
Gewichtsbestimmung benutzt werden, während das Gewicht von B selbst gröfser 
ist, aber unbestimmt bleibt, wenn nicht ein viertes, noch besseres Chronometer 
hinzukommt, oder der wirkliche Gang von B anderweitig direkt bekannt ist. 
Bodengestaltung des Golfs von Mexico. 
(Mit einer Skizze.) 
In der Sitzung der „National-Akademie“ in Washington am 18. November 
1880 zeigte Mr. J. E. Hilgard ein Modell des Golfs von Mexico vor, welches 
nach den zahlreichen, auf Anordnung der U. St, Coast Survey in diesem Meer 
ausgeführten Lothungen angefertigt ist, und knüpfte daran einige erläuternde 
Bemerkungen über die Tiefen und die Bodengestaltung des Mexikanischen Meer- 
busens, eines Theiles des Amerikanischen Mittelmeeres.‘) Wir theilen weiter unten 
diese nach einem Artikel des Herrn J. E. Hilgard in dem „American Journal of 
Science“, 3. Ser., Vol. XXI, No. 124, Apr. 1881, pag. 288—292, mit und fügen 
eine Skizze des Golfs von Mexico mit den Tiefenkurven von 10, 50, 100, 500, 
1000, 1500, 2000, 2500, 3000 und 3500m Tiefe bei. Die Darstellung aller dieser 
Tiefenkurven beruht auf der vom Vorsteher der „U. St. Coast and Geodetic 
Survey“, C. P. Patterson, im Jahre 1872 angeordneten und bis 1878 fort- 
geführten systematischen Durchforschung des Gesammtgebietes des Golfs von 
Mexico durch die Dampfer „Bache“ und „Blake“, Commanders Hovell und 
Sigsbee, U, S. N. (vgl. „Ann. d. Hydr. etc.“, 1880, pag. 498). 
Es sind zu dieser Skizze die Karten der U, St. Navy No. 32 und 33 
„Gulf of Mexico, West-Indies and Caribbean Sea“, korr. bis 1879, und die 
Karte der U. St. Coast Survey „Gulf-Coast of the U. St., Key West to Rio 
Grande“, korr. his 1878, benutzt worden; zunächst wurden die in diesen Karten 
in Faden angegebenen Tiefen in Meter übersetzt, und daraus sind die betreffen- 
den Tiefenkurven abgeleitet und in die Skizze eingetragen worden. Aufserdem 
sind in derselben noch einige der gröfsten (über 3660m) im Golf von Mexico 
gelotheten Tiefen verzeichnet. Nur die Tiefenkurven im südwestlichen Theile 
des Golfs von Mexico zwischen Tampico und der Laguna de Terminos sind in 
dieser Skizze nach der Hilgard' schen Skizze ES IX zu seinem Artikel im 
„Am. Journ. of Science“, 3. Ser., Vol. XXI, April 1881) eingezeichnet, weil die 
oben erwähnten amerikanischen Karten nicht bis zu diesem Theil des Golfs 
reichen bezw. nur Tiefenangaben in unmittelbarer Nähe der Küste bis höchstens 
200m aufweisen. 
Die in der Hilgard’schen Skizze von der 2000 Faden- (ca 3700m-) Linie 
umgrenzte Sigsbee- Tiefe, zu Ehren des Commander Sigsbee so genannt, welcher 
zuerst dieses grofse und tiefste unterseeische Becken des Golfs von Mexico uns 
erschlossen hat, ist in der diesem Hefte beigegebenen Skizze auf die Tiefenkurven 
10) Die Temperatur-Angaben bei den obigen Vergleichungen der Chronometer wären doch 
nicht ohne Interesse gewesen, denn das Schiff befand sich damals schon lange in den japanischen 
Gewässern, hatte noch kurz vorher einen schweren Sturm zu bestehen gehabt, und es waren fast 
11/2 Jahre vergangen, seit es Europa verlassen hatte, also seitdem die Temperatur-Koefficienten 
ermittelt waren (s. diese Annalen, 1879, pag. 432, 569). Mit der Möglichkeit einer wesentlichen 
Aenderung dieser Koefficienten wäre aber natürlich sogar die gefundene Rangordnung der Chrono- 
meter in Frage gestellt. 
1 Val. pag, 338.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.