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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

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oder ca 10 Sm von dem SW-Ende der Insel Kerguelen entfernt liegt, so liegen 
die neu aufgefundenen Klippen nach Kurs und Distanz von diesen, in ungefähr 
50° 0‘ S-Br und 69° 30‘ O-Lg. 
5. Ueber die Route vom Kii-Kanal nach Yokohama berichtet 
der Kommandant S. M. S. „Vineta“, Kapt. z. See Zirzow, Folgendes: 
„Die in dem „China Sea Directory‘ enthaltenen Segelanweisungen von 
Yokohama nach dem Kıi-Kanal empfehlen die Route dicht unter Land, weil 
hier die Schiffe dem Einflusse des Kuro-siwo entzogen sind, und sogar auf 
Sheilweise günstige Gezeitenströmungen rechnen können. Ueber die Route vom 
Kii-Kanal nach Yokohama ist daselbst nichts erwähnt. Es liegt nun die Versuchung 
nahe, auf dieser Route sich den Kuro-siwo zu Nutzen zu machen. — Nach den 
von mir selbst gemachten KErıfahrungen, sowie nach Mittheilung eines der 
bewährtesten Lotsen, ist jedoch der Kuro-siwo auch in diesem Fall unter allen 
Umständen zu vermeiden, und die etwas längere Route unter Land hin zu 
wählen, denn bei der Route im Kuro-siwo wird das Schiff soweit von Land 
weggeführt, dafs man die Position des Schiffes nur durch astronomische 
Beobachtungen kontroliren kann, bei dickem Wetter also die Kontrole gänzlich 
anmöglich ist, wodurch die Sicherheit des Schiffes bei der grofsen Unregel- 
mäfsigkeit des Stromes in dem von Klippen und kleinen Inseln besetzten 
Gebiete ganz wesentlich beeinträchtigt ist. Die Route unter Land hingegen, 
auf welcher von Kap zu Kap gesteuert wird, bietet selbst bei dickem Wetter 
oft Gelegenheit, die Position des Schiffes an der gut beleuchteten Küste zu 
kontroliren.“ 
6. Günstige Route von Kapstadt bis Melbourne im Januar und 
Februar. Der Kommandant S. M, Aviso „Habicht“, Korv.-Kapt. Kuhn, be- 
richtet, dafs nach seinen während der Reise von Kapstadt bis Melbourne vom 
8. Januar bis 26, Februar 1881 gemachten Erfahrungen für Schiffe von der 
Gröfse des „Habicht“ in den Monaten Januar und Februar auf der Route zwischen 
den Parallelen von 30°—41° Süd die Verhältnisse sowohl hinsichtlich des 
Windes, als auch des Stromes recht günstig zu liegen scheinen. 
7. Wassertiefen vor der Mündung des La Plata-Stromes.!) 
(„Hydrographische Nachrichten“ No. 13/108, Pola 1881.) Nach einem Bericht 
des Kommandanten der österreichischen Korvette „Fasana“, Linienschiffs-Kapt. 
Alfons Ritter von Hoenriquez, vom 23. Januar 1881, wurden beim Anlaufen 
des La Plata-Stromes, in Berücksichtigung der ungenauen Tiefenangaben, die 
nachstehenden Lothungen vorgenommen und sowohl die vom V. St. S. „Essex“ 
is. „Ann, d. Hydr. ete.“, 1880, pag. 275) nachgewiesene Vertiefung des Meeres- 
bodens zwischen dem Festlande und der La Plata-Bank, als auch die Unver- 
läfslichkeit der auf den Karten verzeichneten Tiefenangaben vorgefunden. 
Datum 
1881 
Januar 
ı Wasser- 
Position 1 tiefe in 
S-Br_ | W-Lg | m |Fad 
91/gh a.m. 35° 5 351539 6‘ 0] 
(2h Mittag[35 6 2358 100 
8b p.m. [35 4 35153 200 
J2hMittag[34 38 0 53 200 
19 [3% p.m. 1/34 39 053 390 
Grundproben 
Feiner grauer Sand 
Feiner grauer Sand 
m. zerbr, Muscheln 
Feiner grauer Sand 
m. zerbr. Muscheln 
Schwarzer Schlamm 
Grober Sand mit 
zerbroch. Muscheln 
Bemerkungen 
Leichte SW-Briese; 
See leicht bewegt, 
Leichte NNW-Briese; 
See leicht bewegt, 
SW-Briese (2), See 
leicht bewegt. 
ESE-Wind; Seegang 
aus Süd. 
Nördl, Briese (2-3); 
See leicht bewegt. 
8. Strömung unter der spanischen Küste, zwischen Gibraltar 
und Kap Palos.®) („Hydrographische Nachricht“ 6/37. Pola, 1881.) Nach einem 
Bericht des Kommandanten der österreichischen Korvette „Fasana“, Linienschiffs- 
Kapitän Alfons Ritter von Henriquez, hielt sich die Korvette auf dem 
Wege von Kap Palos nach Gibraltar dicht unter der spanischen Küste, um die 
) S „Ann, d. Hydr. ete.“, 1878, pag. 4380 und 1880, pag. 275. 
) S. „Mediterranean Pilot“, Vol, I., pag. 25.
	        
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