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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

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und unteren wärmeren, also (unterhalb der im Sommer erwärmten Oberflächen- 
schicht) der Ueberlagerung einer Schicht kühleren, aber weniger dichten Wassers 
über einer solchen von höherer Temperatur, aber von höherem Salzgehalt oder 
gröfserer Dichte, 
Sherman fand zunächst folgende Temperaturen °C. in einer Tiefe von: 
N-Br 
m 
1.0 | 
WIE | Fad. | 
m m m m 
18 87 55 110 
Fad. | Fad. | Fad. | Fad. | 
10 20 30 60 
m 
165 | 
Pad. 
90 | 
m 
200 
Fad, 
110 
60° 6 | 5,5 | 44 | — ] U) za | 38 | 
57° 33‘ 55° 15 72 | — “| 44 | 39 | — 
m 
275 
Fad, 
150 
Pa m 
310 | 550 
Fad. | Fad. 
i 170 | 300 
49 | 49 
44 | ZZ 1 
In der Nähe von Eis oder beim Passiren von Packeis wurden plötzliche 
Aenderungen in der Temperatur und dem specifischen Gewicht des Oberflächen- 
wassers gefunden. Die hierauf bezüglichen Messungen an der Oberfläche des 
Wassers sind folgende: 
Ort und Datum 
Stunde ! Temp, |Specif. Gew.‘ 
°c I (unred.) 
a. m. ; 
u 
» 
5 m 
X» 
'0 % 
1» 
Mittag 
Li p-m. 
\ ” 
5% 
Be 
; | 
1) Ein Thermometer in 18m Tiefe ergab 
44° ©. 
‚027316 
1027383 
1,027383 
1.016492 
1,018644 
1,020064 
1.018644 
1021521 
1.018527 
‚018652 
1,020091 
1.020107 
Ort und Datum 
Stunde ' 
"Temp. 
oC 
Specif. Gew, 
(unred.) 
mn 
61° 27’ N-Br 
1880 Aug. 5, | 
Pam 
4 
DD » 
7 
7 
no 
28 
3,2 
020122 
‚020122 
‚0164862 
020068 
1.018508 
63° N-Br 
51° W-Lg . 
1880 Ausg. 6. | 
6 
“ p.m. 
5 
6 " | 
u, x 
3.3 
927246 
‚027240 
1.027246 
%) Einem Gletscher gegenüber, ca 30 Sm 
von der Küste. 
5. Nördlichste Theile des Atlantischen Oceans südlich und 
östlich von Grönland, zwischen 63° und 55° N-Br. 
Der dänische Admiral Irminger hat seit fast 40 Jahren über die Strö- 
mungsverhältnisse in dem nördlichsten Theile des Atlantischen Oceans ein- 
gehende und sorgfältige Untersuchungen angestellt, und u. A. nachgewiesen, 
dafs längs der Ostküste von Grönland aus dem Eismeer ein kalter, mit dichtem 
Treibeis angefüllter Strom durch dio Dänemark-Stralse nach SW bis zum Kap 
Farewell flielst und um dieses herum bis in die Davis-Strafse hineinbiegt (also 
nicht, wie man früher annahm, in der geraden Richtung nach den Neufundland- 
Bänken weiter fließt), wo er auf den sich nach NW abzweigenden Arm des Golf- 
stroms trifft, dessen Existenz und Einflufs sich in verschiedenen warmen, oft bis 
in verhältnifsmäfßsig grofse Tiefen hinabreichenden Streifen dokumentirt, welche 
sich zwischen relativ kälteren Wasserstreifen vorfinden.!) 
Diesem Gebiete gehören zum Theil auch die in Heft III dieser Annalen, 
pag. 122 sub No. 1—5, aufgeführten Beobachtungen von Parry und Sabine an, 
die in den Monaten Mai und Oktober 1818 und Juni 1819 zwischen 58°—64° 
N-Br und 41°—58° W-Lg bei Süd-Grönland, Kap Farewell und in der Davis- 
Straße gewonnen worden sind und in einer Maximaltiefe von 1650m noch 
eine Temperatur von über 2° aufwiesen. 
In Südost von Kap Farewell, in 57° 35’ N-Br und 36° 36‘ W-Lg, fand 
der bekannte dänische Grönlandsfahrer, Kapt. Graah, am 5. Mai 1828 an der 
Oberfläche eine Temperatur von 7,9° und in 200m (110 Fad.) noch eine solche 
von 6,9°. Derselbe Kapt. Graah fand auf seiner Reise im Jahre 1828 an der 
7 5S. u. A, „Journ. of the R. Geogr. Soc.“, Vol, XXVI (1856), pag. 36—43, Vol. XL (1870), 
pag. 441—448 und daraus in Petermann’s „Mittheil. etc.“, 1870, pag. 244—249. Hoffmeyer in 
„Ann. d. Hydr. etc.“, 1880, pag. 174. — Vergl. auch Zeitschr. f. Erdkunde, 3. Bd. (1854), pag. 
169—191, mit 2 Tafeln, besonders ib, pag. 184.
	        
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