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Das würde für die 1104 Seiten zusammen 408480 ergeben, aber da bei dem
Uebergange von einer Distanz zur anderen die Seiten nicht ganz voll sind, so
wird die Gesammtzahl etwas weniger, indessen doch über 404000 Monddistanzen
betragen, die fertig berechnet vorliegen. Die erste Distanz von 10° umfaßt
4'/a Seiten, in der Mitte bei 65° sind dazu 13 bis 14 Seiten erforderlich, und
am Schlufs bei 120° werden es wieder 3 bis 4 Seiten.
Die fünf Kolumnen für jede Angabe enthalten z. B. bei 10° scheinbarer
Distanz im Anfange folgende Werthe:
Alt,
EP EEE,
D_| x
5° 17
Red.
a 4“ |
—3 13
—8 20
Cor, l War. |
Log.
1060 ı 0
1829 | 2
93] 3
Die Kolumne „Reduktion“ enthält die vereinigte Wirkung der Parallaxe
und Refraktion und giebt also z. B. für 5° Mondhöhe und 7° Sternhöhe bei
10° scheinbarer Distanz, die wahre Distanz = 10° 00” — 8‘ 20“ = 9° 51' 40“,
gültig für eine Horiz.-Par. des Mondes = 53‘0“ und für die mittlere Refraktion,
nämlich nach pag. V für 30 Zoll Barometerhöhe und 55° F. Temperatur.
Die Kolumne „Cor, Log.“ dient zur Berechnung der Veränderung der Reduktion
wegen der in einem gegebenen Falle stattfindenden Hor.-Par, (P) des Mondes,
und zwar drückt sie den Betrag logarithmisch aus, um wie viel (=c) sich die
Reduktion ändert, wenn sich die Hor.-Par. um 9‘ vergröfsert, so dafs hierzu
aur noch log (P—53) addirt werden mufs, um den Log. der gesuchten Aende-
rung zu erhalten, nach der Proportion 9‘:c= (P—53‘):x. Zur Erleichterung
dieser Rechnung dient eine besondere kleine Tafel, welche die Zahlen von
L“ bis 9‘ = 540“ logarithmisch ausdrückt, aber dabei, um die Logarithmen der
Brüche zu vermeiden, statt log x den „Parallactic logarithm“ = 100g 20
einführt. Man erhält damit log Z = log A, + log BN statt
log x = log a + log (P — 53).
Die letzte Kolumne, überschrieben „Var.“, giebt den Betrag der Aende-
rung der „Reduktion“ wegen der Veränderung für 1!/3 Zoll im Barometerstande
oder für 20° Veränderung der Temperatur nach Fahrenheit’s Skala, welches
beides hier genähert einander gleichgesetzt werden konnte und damit offenbar
erheblich zur Abkürzung der Tafel beitrug. Zur Berechnung dieser Aenderungen
dient noch eine sehr bequeme kleine „Table of proportional parts“.
Das im Verhältnifs zur ganzen ungeheuren Arbeit nicht übermäfsig grofse
Verzeichni(s der „Errata in the Reduetions“ am Schlusse der Tafeln, scheint
auf einer sorgfältigen Revision zu beruhen, wenn es auch, der Sachlage nach,
nicht erschöpfend sein konnte.
Welchen thätigen Antheil Prof. Shepherd an der Herstellung dieser
Tafeln genommen hat, ist nicht von ihm angeführt. Die Leistung der Haupt-
arbeit daran wird Lyons zu danken sein, welcher nach Vollendung derselben,
noch an Lord Mulgrave’s Nordpolexpedition, 1773 unter Kapt. Phipps theil-
nahm, darauf wieder als Rechner beim „Board of Longitude“ in London eintrat,
and bereits 1775, im Alter von 36 Jahren gestorben ist. !®)
Schliefslich hat sich noch aus der weiter fortgesetzten Vergleichung einer
strengen Rechnung mit den Cambridger Tafeln und mit den Tafeln von
David Thomson Folgendes ergeben: .
i. Die Cambridger Tafeln berücksichtigen nicht nur Maskelyne’s
Korrektion, welche vom Quadrate der Mondparallaxe abhängt, sondern auch die
fernere, vom Produkte dieser Parallaxe und der Refraktion der Sternshöhe ab-
18) Hutton Mathem. Diet.: Poggendorff Biogr.-Lit. Handwörterb.
Ann. d. Hydr., 1881. Heft IY (Aprib.