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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

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Distanz um 11“ zu klein wurde, nämlich 108° 27‘ 32“, statt 108° 27‘ 41“ nach 
Legendre’s Rechnung): 
P=55‘ 19“ log arc 3,5210 .......... 3,5210 
h= 6°28‘ „ sin 9,0516 H — 54° 12“ sin 9,9091 
D =—108°42‘ 3“ cosec 0,0285 .......cotg 9,5295 
I1=-—0°634“ arc 2,5961 2,9596 
108°35‘29“ 
Hä=— 1511“ 
108°20‘ 18“ 
UNi1= + 732“ 
D‘ = 108°27’50“, statt 108° 27‘ 41,4“ nach Legendre’s genauer 
Rechnung. 
Ausnahmsweise könnten freilich noch ungünstigere Fälle, wegen der un- 
sicheren Interpolation an den Grenzen der Tafel, aufgesucht werden. In der 
Regel aber werden diese seltener vorkommen, und die kleine Tafel wird somit 
ihre guten Dienste leisten können, sei es auch nur zur schnellen Prüfung neben 
einer ganz genauen Rechnung. 
Die Längenbestimmung durch Monddistanzen überhaupt wird schon nach 
Villarceau und de Magnac zur „Navigation ancienne“ gezählt, während die 
allseitige Ausnutzung der vervollkommneten Chronometer der „Navigation mo- 
derne“ anheim fällt; aber eine erleichterte Berechnung der Monddistanzen, welche 
seit Elford kaum fünf Minuten Zeit in Anspruch nimmt (Turner sagt 
3 bis 4 Minuten), könnte doch wesentlich dazu beitragen, das gute Alte, nach 
wirklichem Bedürfniss, neben dem Neuen, im Gebrauch zu erhalten, statt es 
immer mehr zu vernachlässigen. Dann aber werden zahlreiche Gruppen von 
verschiedenen Monddistanzen auch natürlich ein besseres, mit guten Chrono- 
metern mehr übereinstimmendes Resultat liefern, und ihre Berechnung, wenn 
die Höhen nur mit beobachtet sind, nicht mehr Zeit erfordern, als die in aller 
Schärfe ausgeführte Reduktion einer einzelnen Monddistanz, mit ihrem, für die 
wirkliche Längenbestimmung noch sehr zweifelhaften Resultate. 
Da die Hülfstafel im Allgemeinen als überwiegenden Haupttheil die Re- 
fraktionswirkung enthält, und diese für die mittlere Refraktion gültig ist, also 
wie in den Cambridger Tafeln angenommen wurde, für Luftdr. — 36 englische 
Zoll — 762 Millimeter und Temp. = 55°F = 12,8°C, so ist der Korrektions- 
faktor, womit die Angabe der dritten Korr. in der Hülfstafel zu multipliciren 
ist, genähert: 
B (1 2) 
762 273 
wenn B die Angabe des Barometers in Millimetern, T' die Temperatur in Cen- 
tesimalgraden bezeichnet und angenommen wird, dafs sich das Volumen der 
Luft für jeden Grad dieses Thermometers um - ändert. Es ist nur ein leicht 
zu verbessernder Mangel der gewöhnlichen Tafeln dieser Art, wenn sie die 
meteorologischen Instrumente gar nicht berücksichtigten, da unter Umständen 
hieraus viel gröfsere Fehler entstehen können, als alle anderen kleinen Korrek- 
tionen zusammen genommen betragen, welche sich auf die Sonnen- oder 
Planeten-Parallaxe, die Verkürzung der Halbmesser durch die Refraktion und 
die Abplattung der Erde beziehen.
	        
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