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26. September, 20° N-Br in 25° W-Lg am 29. September und 10° N-Br in
26,1° W-Lg am 3. Oktober gekreuzt.
Im Südatlantischen Ocean wurde sehr kräftiger Passat angetroffen. Süd-
lich von 16,7° S-Br verlor derselbe jedoch seine Stärke und in der Nähe von
19,2° S-Br in 32,5° W-Lg gelangte „Ferdinand“ zu dessen südlicher Grenze.
Hier, wo ein Luftdruck von 766,5ınm herrschte, beobachtete man an zwei Tagen
leichte nördliche Winde, auf welche später wieder südöstlicher Wind folgte.
Unweit 24° S-Br lief der jetzt kräftige Wind zum zweiten Male nordöstlich,
bald darauf durch Nord nach West, und konnte dann für einige Zeit gute Fahrt nach
Osten hin erzielt werden. Man gelangte unter diesen Verhältnissen nach
33,3° S-Br in 11° W-Lg. Unweit dieses Punktes endete am 31. Oktober der
westliche Wind, es herrschte nach ihm zunächst für kurze Zeit Stille, und dann
kam wieder nordöstlicher Wind durch, der für längere Zeit ganz beständig
wehte und bei welchem am 3. November in 36,3° S-Br der Meridian von
Greenwich überschritten wurde. , Wühelmine“ erreichte diese Länge in 41,3° S-Br
am nämlichen Tage. „Ferdinand“ hatte am 3. November 21 Tage in südlicher
Breite verbracht und dort 10° S-Br in 31,2° W-Lg am 16. Oktober, 20° S-Br
in 31,8° W-Lg am 21. Oktober und 30° S-Br in 19,6° W-Lg am 27. Oktober
gekreuzt.
In östlicher Länge traf „Ferdinand“ westliche Winde an, welche die Bark
bis zum 8. November zur Tafel-Bai führten. Die Reisedauer betrug 55 Tage.
Am 23. November wurde der Anker wieder gelichtei und eine Reise von
der Kapstadt nach Apia angetreten. Frische Westwinde begünstigten den
Anfang derselben und wehten auch später für lange Zeit fast ungestört. Zwar
beobachtete man -auch wiederholt nordöstlichen Wind, doch hielt derselbe
nie lange au und es folgte auf ihn stets wieder Westwind von längerer Dauer.
Das in der Nähe von 45° S-Br die Länge ablanfende Schiff überstand am
13. Dezember in etwa 44,6° S-Br und 92° O-Lg den einzigen erwähnenswerthen
Sturm dieser Reise. Derselbe, welcher orkanartig auftrat und das Schiff zum
Beidrehen nöthigte, begann aus hoch nördlicher Richtung und endete aus west-
licher. Der niedrigste während seiner Dauer beobachtete Luftdruck war
729,4mm. Die Gelegenheit blieb eine schr günstige, bis die Länge der SW-Spitze
von Australien erreicht worden war; östlich von derselben traten wiederholt
östliche Winde auf, auch war die Windstärke dort häufig zu gering. Am
29, Dezember befand „Ferdinand“ sich in Sicht des Südkaps auf Tasmanta,
Die Reisedauer betrug damals 36 Tage, und man hatte während dieser Zeit
50° O-Lg in 43,6° S-Br am 3. Dezember, 80° O-Lg in 44,5° S-Br am 10. De-
zember und die Länge des Kap Leuwin in 45° S-Br am 19. Dezember über-
achritten.
Beim Aufsteuern nach Norden, zwischen Neuseeland und dem Festlande
von Australien, wurde anfänglich mäfsiger, ziemlich beständiger nordwestlicher
Wind angetroffen, welcher die Bark bis unweit 38° S-Br in 164° O-Lg beglei-
tete. Hier lief der Wind anfänglich südwestlich, bald aber durch Süd nach SE,
und vorherrschend südöstliche Winde führten „Ferdinand“ bis zum 7. Januar
1880 in die Nähe der Nordspitze Neuseelande. Südöstliche und nordöstliche
Winde, bei denen ein ziemlich befriedigender Fortschritt zu erzielen war, wurden
auch später noch angetroffen. Unweit 23,5° S-Br in 175,5° W-Lg setzte am
14. Januar, folgend auf Windstille von 24stündiger Dauer, der Passat ein, welcher
kräftig wehend die Bark in rascher Weise ans Ziel führte. Am 18, Januar
konnte im Hafen von Apia geankert werden. Die ganze Reise war von der
Kapstadt her in 56 Tagen vollendet worden. Auf der östlich von Australien
liegenden Strecke hatte die Bark 40° S-Br in 158,8° O-Lg am 3. Januar,
30° S-Br in 179,7° W-Lg am 10. Januar und 20° S-Br in 172,9° W-Lg am
15. Januar; ferner 160° O-Lg in 39,9° S-Br am 3. Januar, 170° O-Lg in
34,7° S-Br am 7. Januar und 180° Lg in 30,4° S-Br am 10. Januar gekreuzt.
Am 9. Februar verließs „Ferdinand“ auch den Hafen von Apia wieder,
um nach der Insel Jaluit in der Marshall -Gruppe zu gehen. Man segelte bei
frischem beständigem Passat bis nach 11° S-Br in 173° W-Lg. Nördlich von
diesem Punkte wehte der ziemlich kräftige Wind anhaltend aus nordöstlicher,
zu Zeiten sogar aus nordnordwestlicher Richtung; nur in der Nähe der Linie, welche
am 18, Februar in 177° W-Lg überschritten wurde, kam der auch hier noch