Tabelle II.
Windhäufigkeit an einigen Orten Japan’s,
a 1. Hakodate. In Procent.
(Nach Buchan Mittel aus 3jähr, Beob. 4mal des Tages 1840—1842.
s. Fritsche a. a. O. pag. 465.)
SS“
Winter t 4X
Frühling 43) 1:
Sommer 21 | 16
Herbst RG al 77
Jahr A9 | 03) 871 2051 60!
SE S f
5,6 1,0 ©
25,0 7,6 ;
370 | 109 | 14%
1420 AA mn
"7" Sl
‘11 4831| 58
18,5 13.0 | 9,8
14,1 | 55 55
ı 98K | arg] 29
701 2351 2341 61
Ka
>
1. Nügata. In Procent,
(1870—1875 5. Z. f. M. XIII 1878, pag. 27.)
Winter 16 7 2 2 16 17 16 21 3
Frühling 19 | 9 8 6 14 15 11 13 | 1
Sommer 29 11 3 4 11 17 18 7 |
Herbst 23 | 12 2 3 17 16 10 12
Jahr 22 | 10 1 9°! A135 116] 14 |‘ -
3. Tökio (Kais, Observ.)
(Relative Durchschnittsanzahl aus 3jähr. Beob. 1876/78, s. Rein Japan I.
pag. 173 u. 6, Z. f. M. XV. 1880 pag. 441—448)
Winter 37 9 4 5 3 2 4 26 —
Frühling 23 16 10 12 19 5 2 14 —
Sommer 8 11 12 | 16 28 13 2 3 —
Herbst 30 15 | 91 8.120 5 2 712
Jahr __ 25 | 13 1 91105 8
Ueber die allgemeinen Luftdruck- und Windverhältnisse Japans äufsert
sich Al. von Wojeikof in der österreichischen Zeitschrift für Meteorologie
XI (1878) pag. 3, wie folgt:
„In der Vertheilung des Luftdruckes im Laufe des Jahres steht Japan
unter dem Einflusse des asiatischen Kontinentes, wie auch des Meeres. Die
sommerliche Auflockerung besteht auch in Japan, ist aber viel schwächer als
auf dem Festlande. Der Unterschied zwischen Januar und Juli ist im südlichen
Japan etwa 10mm, im Norden weniger, während er auf denselben Breiten-
graden in China 17—20 mm beträgt. — In Indien ist nach den neueren Unter-
suchungen Blanford’s und Willson’s der sommerliche SW-Monsun stärker
als der NE-Monsun des Winters. In Ost-Asien ist es umgekehrt. Die
Luftdruckdifferenzen im Winter sind grofs, daher der dann herrschende Nord-
bezw. NW-Monsun stark und regelmäfsig, im Sommer hingegen sind die Unter-
schiede im Luftdruck verhältnifsmäfsig unbedeutend, daher schwache Winde,
häufige Kalmen, oder Auftreten lokaler, meistens Seewinde. In Japan haben
diese Winde eine, der Hauptwindströmung theilweise entgegengesetzte Richtung,
namentlich im Westen der Hauptinsel (Nippon). — Auf dem japanischen
Meere herrschen von April bis September leichte, veränderliche Winde, und
die Schiffahrt ist in vollem Gange, in den übrigen sechs Monaten aber NW-
und West-Winde von solcher Stärke, dafs die Westküste Japans dann gemieden
wird, Selbst die Dampfschiffs- Verbindungen werden dann unterbrochen. Diese
Winde des Spätherbstes und Winters kommen vom asiatischen Kontinepte und sind
daher von Haus aus kalt und trocken, jedoch über das breite, warme Meer
streichend, nehmen sie Dämpfe auf und bringen daher dem westlichen Nippon
Trübung, Regen und Schnee.“
Hinsichtlich der jährlichen Menge und Vertheilung der Niederschläge in
Japan liegen uns bisher nur lückenhafte und sich nur auf kürzere Zeit er-
streckende Beobachtungen vor; die wenigen vorhandenen zeigen indessen im
Vergleich zu, den Regenverhältnissen Chinas, dafs sie viel beträchtlicher sind
als diese und dafs sie über das ganze Jahr vertheilt sind. Auffallend sind
die grofsen Niederschlagsmengen zu 7T6ökio und Yokohama (1700—1800 mm)
gegen die Orte an der Süd- und West-Küste (1000-—1300 mm).