Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 9 (1881)

107 
die Durchfahrt nicht versuchen, insbesondere nicht, so lange das Riff überfluthet 
ist, denn alsdann setzt der Strom stark über dasselbe hin. 
Hiermit glaube ich alles hinsichtlich der zu verfolgenden Route Bemerkens- 
werthe gegeben zu haben. Alle Kurse und Distanzen genau zu notiren hatte 
ich keine Zeit, da ich fortwährend auf dem Ausguck war, Das einzig sichere 
Auskunftsmittel über die zu steuernden Kurse ist indessen auch der gute Aus- 
guck. Wenn man dann noch die Vorsicht anwendet, nur zu segeln, wenn man 
die Sonne im Rücken hat, so ist aber auch keine Gefahr vorhanden bei der 
Narvigirung in diesem Fahrwasser. Es wurde mir von verschiedenen Seiten 
angerathen, einen Lotsen und Hülfsmannschaft zu nehmen; wir sind jedoch ganz 
gut ohne dieselben überweg gekommen und haben zu der Reise von Rakiraki 
nach Levuka im Ganzen nur fünf Tage gebraucht, wovon zwei Nächte vor Anker 
zwischen den Riffen zugebracht wurden, 
Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats November 1880 
in Nordamerika und GCentraleuropa. 
(Mittheilung von der Deutschen Seewarte.) 
Nach der „Monthly Weather Review“ des „Signal Office“ in Washington 
und der von der Deutschen Seewarte herausgegebenen Uebersicht der Witterung 
stellen wir im Folgenden die Hauptzüge im Witterungs-Charakter des Monats 
November 1880 in Nordamerika und Centraleuropa einander gegenüber. 
Nordamerika. 
1. Geringe Zahl, aber bedeutende 
Entwickelung der barometrischen Mi- 
nima, deren mehrere dadurch, daf(s 
sie unmittelbar von einem Gebiete 
sehr hohen Druckes gefolgt wurden, 
schwere Stürme verursachten. Drei 
der Minima scheinen aus den Tropen 
zu kommen, vier entstanden in der 
Umgebung des Felsengebirges, eines 
in Minnesota, die übrigen vier im 
Westen der Hudsons-Bai; keines der- 
selben liels sich mit Sicherheit bis 
zum Stillen Ocean zurückverfolgen. 
Unter den barometrischen Maxima 
zeichneten sich namentlich jene vom 
20. bis 27. durch in diesen Gegenden 
beispiellos hohen Luftdruck (Cinein- 
nati bis 784mm) und aufserordentliche 
Kälte aus. 
2. Das nur in den Tafelländern 
des Westens ungefähr normale, in 
den tieferen Niveau’s hingegen all- 
gemein zu hohe‘ Monatsmittel des 
Luftdrucks, welches 2—5mm über 
dem Normalstande war und seinen 
höchsten Werth (ca 769mm) im Osten 
etwa unterm 37., im Westen unterm 
45. Breitengrad erreichte, Die Schwan- 
kung des Barometera war größer, 
2. Das im Norden (Dänemark) um 
1—3mm zu niedrige, im Süden (Alpen, 
Ungarn) um ca 3ımm zu hohe Monats- 
mittel des Luftdrucks und der dem- 
entsprechend bedeutend verstärkte 
normale Gradient von Süd nach Nord 
über Deutschland und seinen Nachbar- 
ländern (Alpen 765—766, Skagen 
755mm). Das Mittel der zweiten De- 
kade war an der deutschen Küste
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.