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40.5° Nord-Br. mit frischem Nordwinde am 23, März gekreuzt wurde. Der Wind
nahm dann bis zur Windstille ab, frischte aus West wieder auf und ging recht-
drehend bis Ost um, worauf am 25, März, nach einer 39tägigen Reise von der
Weser, in der Bucht von New-York geankert. wurde. . |
Von New-York segelte der „Louis“, nach Cork für Ordre bestimmt, am
25. April 1877. Eine westliche Brise brachte. die Bark nach etwa 68° West-Lg.
in 37.7° Nord - Br., woselbst‘ nach einer Windstille frischer Ostwind sich ein-
stellte, der jedoch schon‘ am zweiten Tago durch südsüdwestliche Winde wieder
verdrängt wurde. 60° West-Lg. schnitt das Schiff in 40.s° Nord-Br. am 2. Mai
bei starkem SSW-Winde, 50° West-Lg. am 7. Mai in 42.4° Nord-Br. während
eines schwachen ESE-Windes, der übrigens bald, durch Süd drehend, westlichen
Winden Platz machen musste, ‚Da letztere Winde in der nächsten Zeit recht
steif, fast stürmisch auftraten, konnte das Schiff rasch grosse Entfernungen
durchlaufen; und obwohl am letzten Tage der Reise der Wind allmählich‘ durch
Nord östlich wurde, ankerte der „Louvis“ näch einer schnellen Reise von 25 Tagen
am 20. Mai auf der Rhede von Queenstown.' |.“
Am 22. August 1877 stand das Schiff, nachdem es Hampton Roads am
21. August verlassen hatte, auf 37° 10’ Nord - Br. und 75° 32’ West - Lg. bei
leichtem Ostwinde, um seine Reise nach Bremen fortzusetzen. Mit leichten vor-
wiegend südöstlichen Winden erreichte das Schiff 70° .West-Lg. am 25. August
in 38,6° Nord-Br. Die Winde-gestalteten sich auf der ganzen Reise nicht sehr
günstig; sie waren meistens veränderlich und durchweg schwach.‘ In etwa
67° West-Lg. stellte sich leichter SW-Wind ein, der indess schon am nächsten
Tage nördlich gehend abflaute. In 60° West-Lg. und 40.5° Nord-Br. am 1. Sep-
tember kam der Wind frisch südlich durch. Mit diesem Winde guten Fortgang
machend, erreichte man 50° West-Lg. in 48.4° Nord-Br. am‘ 4. September,
worauf 40° West-Lg. am 8. September in 44.4° Nord-Br. während eines lebhaften
Nordwindes geschnitten wurde. Der allmählich westlich holende Wind brachte
das Schiff am 11. September’ nach 30° West-Lg. in 463° Nord-Br., und als
man darauf noch 20° West- Lg. am 14. September in 48.s° Nord - Br... bei
leichtem Westwinde gekreuzt hatte, drehte der Wind östlich und verzögerte
die Reise ausserordentlich, so dass 10° West-Lg. am 21. September‘ in
48.2° Nord - Br. und Lizard erst am 27, September nach einer Reise ‘von
37 Tagen erreicht wurde, “s GH ©
6. Reise der Bremer Bark „Spica“, Capt..J. Meyer.
. Die Bremer Bark „Spica“, Capt. J. Meyer, hatte von Newport eine
Reise nach Hongkong angetreten und befand sich am Mittage des 28. Juni 1876
auf 50° 47‘ Nord-Br, und 5° West-Lg. eben ausserhalb des Bristol-Kanal. Der
Wind war nördlich, mässig. Mit vorherrschend südwestlichen Winden war man
nach 40° Nord-Br. in 13.s° West-Lg. am 8. Juli gelangt; worauf leichte. nord-
östliche Winde auftraten, welche aber nur so lange anhielten,‘ bis das Schiff
30° Nord-Br. am 13. Juli in 20.6° West-Lg. gekreuzt hatte. Auf die nun wäh-
rend zwei Tagen ‚schwach wehenden südwestlichen Winde folgte ‚nach einer
Windstille östliche Brise, aus welcher dann der Passat hervorging. ‚Dieser war
indess nur bis etwa 12° Nord - Br. einigermassen‘ frisch” und. flaute. dann bis
zur Windstille ab. Der hierauf eingetretene SE-Wind ging. schnell in den SW-
Monsun über, der das Schiff bis nach 6° Nord-Br. führte, ‘wo der‘ Wind, ‘ohne
Störung durch Süd drehend, allmählich. in den SE-Passat überging;‘ 10° Nord-Br.
wurde am 26. Juli in 25.6° West-Lg. und der Acquator am 4. August in 25.1°
West-Lg. geschnitten. - Die am nächsten Mittage verzeichnete Strömung. betrug
WNW 22 Seem.‘ Mit einem grösstentheils leichten SE’- Passat -erreichte‘ das
Schiff 20° Süd-Br. am 13. August in 30° West-Lg.“ Nunmehr wurde der Wind
frisch nordöstlich; und als mit demselben 30° Süd-Br, in 23.5° West-Lg. gekreuzt
war, lief der Wind,’ von steifen Böen begleitet, südwestlich, und .behielt dann
auch vorzugsweise eine westliche Richtung bei starker Brise. 0° Lg. wurde in
38.s° Süd-Br. am 26. August gekreuzt; den Meridian des Cap der guten Hoffnung
passirte die „Spica“ in 41.s° Süd-Br. am 1. September‘ während eines harten
NW-Windes. Südwestliche Winde brachten das Schiff nach etwa 102° Ost-Lg.
in 32° Süd - Br., woselbst sich. schwacher SE-Wind -einstellte.‘: Dieser wurde