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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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zu erkennen ist, sobald man sich dem Maulmain-Flusse, von Westen kommend, 
nähert. 
Die Spitze Amherst, die südliche Einfahrtsspitze der Maulmain-Mün- 
dung, endigt in einem ungefähr 11 Met, hohen steilen Abhang. Südlich des- 
selben besteht das Ufer aus niedrigen Abhängen, die mit Buschwerk bedeckt 
sind, und wird von einem Sandstrande mit zerstreut liegenden Felsblöcken ein- 
gefasst. Auf der äussersten Spitze von Amhlerst stehen drei Pagoden dicht neben 
einander, sowie eine grosse in die Augen fallende Palme; in kurzer Entfernung von 
diesen Pagoden ist die Telegraphen-Station und der Signalmast. Unmittelbar unter- 
halb der Spitze steht auf einem hohen, bei Hochwasser vom Meere umspülten 
Felsen noch eine Pagode, welche auch Wasser-Pagode genannt wird, und ungefähr 
5/4 Seem. weiter südlich steht auf einer Felsspitze noch eine Pagode. Einige Sce- 
meilen weiter südwärts besteht die Küste aus Sandstrand, der stellenweise von Fels- 
spitzen unterbrochen wird; diese Felsspitzen sind die Endpunkte von Ausläufern 
des Sheng-Toung, einem dicht bewaldeten Berge von ungefähr 291 Met. Höhe, 
welcher ungefähr 4!/2 Seem. südöstlich von Amherst liegt und in der Nähe der 
erkennbarste Punkt des Landes ist. 
Der Strand, aus Sand und Schlamm bestehend, unterbrochen mit Steinen, 
erstreckt sich 1 Kblg. (nahe bei der Felsspitze) bis 5 Kblg. weit von der 
Hochwassergrenze, und alleinliegende Felsen befinden sich bis ausserhalb der 
Niedrigwassergrenze. Das Land ist dicht bewaldet und erscheint von See aus 
wie mit dichtem Gebüsch (Junglen) bedeckt, welches erst mit dem mehr an- 
steigenden Boden im Aussehen Aehnlichkeit mit einem Walde bekommt. 
Green Island ist eine kleine, 2'/4 Kblg. lange und nur 1 Kblg. breite 
Insel, welche 1 Seem. in SSW von der Spitze Amherst liegt. Sie ist von 
Klippen und grossen Felsen umgeben, welche bei Springzeit Niedrigwasser in 
beträchtlicher Entfernung von der Insel aus dem Wasser hervorragen; felsige 
Untiefen verbinden bei Niedrigwasser die Insel beinahe mit dem Festlande, so 
dass nur ein schmales Bootsfahrwasser bleibt, in welchem sich gewöhnlich grosse 
Fischerstöcke befinden. Die Insel ist ungefähr 9 Met. hoch und mit Bäumen 
und Buschwerk bedeckt; auf dem höchsten Theil der Insel befindet sich eine 
Baumgruppe. Die Westseite der Insel ist steilabfallend, aber man darf sich 
derselben doch nicht auf weniger als ’/4 Seem. nähern, da sich von ihrer NW- 
Spitze eine Schlammbank und mehrere Felsspitzen erstrecken, Zwischen der 
[nsel und der Spitze Amherst ist der Grund sehr uneben und steinig. 
Long Stones Riff. Von der Spitze Amkherst erstreckt sich in einer 
schmalen Linie 1'/s Seem. weit in nordwestlicher Richtung ein Felsenriff; das- 
selbe besteht aus alleinliegenden Felsgruppen, zwischen denen sehr tiefes Wasser 
ist. Die höchsten Spitzen dieses Riffes sind bei halber Fluth noch über dem 
Meeresspiegel sichtbar und sobald diese vom Wasser bedeckt sind, ist die Fluth 
3.4 Met. hoch gestiegen. Andere felsige Stellen und flaches Wasser findet man 
an der Südseite des Riffes, und unebener Grund erstreckt sich noch in derselben 
Richtung etwas weiter hinaus. Durch die zwischen den Felsen befindlichen 
Rinnen strömt die Gezeit mit ausserordentlicher Heftigkeit, und es werden da- 
durch besonders bei der Ebbe grosse Kabbelungen gebildet, 
An dem Ende des Long Stones Riff liegt auf 9 Met. Wasser eine schwarze 
Tonne, die Rifftonne genannt wird. 
The Patch ist eine Untiefe, welche nur 2.7 Met. unter Wasser, 5 Kblg. 
in SW von dem äussersten Ende des Long Stones Riffes liegt. 1%4 Kblg. 
westlich dieser Untiefe liegt auf 12.2 Met. Wasser eine schwarze Tonno mit 
Stange und Kugel. 
Die Maulmain-Mündung des Salween- Flusses erstreckt sich von 
der Spitze Amlerst nordwärts bis zu der Südspitze der Insel Bheeloo Gywon und 
ist 9'/% Seem. breit, Das schiffbare Fahrwasser derselben, welches sich dicht 
bei der Spitze Amherst und unmittelbar nördlich des Long Stones Riffes befindet, 
ist jedoch nur schmal; die Breite desselben beträgt nur 4 Kblg., und der übrige 
Theil der Mündung ist durch Sandbänke aufgefüllt. 
Die Bheeloo Gywon Bank ist die grösste dieser soeben erwähnten 
Sandbänke; sie ist 4'/2 Seem. lang und 2%4 Seem. breit. Ihre nach See 
zu liegende Kante erstreckt sich quer über die Flussmündung, in Linie mit der 
Küste, beinahe Nord—Süd; sie ist steil abfallend und es sind bei einem Abstand
	        
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