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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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30° West-Lg. wurde geschnitten in 39.2° Nord-Br. am 17. Mai. Nach 14.stägiger 
Reise erreichte der Dampfer St. Thomas am 25. Mai und am nächsten Mittage 
wurde dieser Hafen wieder verlassen, Ankunft in St, Juan de Portorico am 
28. Mai Morgens, Abgang von dort 5* p. m. desselben Tages. Um 7'/% a. m. 
den 30. Mai ankerte die „Rhenania“ im Hafen von Cap Hatti, um von dort 
um 4* p. m. des 31. Mai nach Porte au Prince weiter zu dampfen, woselbst man 
am Vormittage des 1. Juni Anker warf. Noch an demselben Tage ging die 
Reise weiter und am Vormittage des 5. Juni wurde Colon erreicht. Dieser 
Hafen wurde am 9. Juni wieder verlassen und Sabanilla am 10. Juni erreicht. 
Nach zweitägigem Aufenthalt daselbst ging man nach Porte Cabello in See. An- 
kunft in Porte Cabello den 14. Juni Nachmittags; Abfahrt von dort den 16. Juni, 
Ankunft in La Guayra den 17. Juni Morgens, Abfahrt von dort den 18. Juni 
Nachmittags. Am 20. Juni gelangte das Schiff nach Ponce, von wo man am 
21. Juni auf der Rhede von St. Thomas ankerte. Nach einem Aufenthalt von 
28 Tagen bei den westindischen Inseln wurde am 23. Juni die Rückreise nach 
Kuropa angetreten und nach Verlauf von 13 Tagen am 6. Juli in Plymouth 
geankert. Nachdem auch Havre angelaufen war, setzte man am 7. Juli die Reise 
nach Hamburg fort und passirte die „Rhenania“ am 9. Juli das erste Feuer- 
schiff der Elbe. 
14. Reise des Hamburger Dampfers „Montevideo“, Capt. H. Kier. 
Das der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrtgesellschaft gehörige 
Dampfschiff „Montevideo“ passirte am 20. Mai 1877 das äussere Feuerschiff der 
Elbe, im Begriff, eine Reise nach mehreren Häfen an der Ostküste von Süd- 
amerika auszuführen. Am 22. Mai wurde Owessant passirt und am Morgen des 
25. Mai erreichte man Lissabon, von wo am 27. Mai die Weiterreise angetreten 
wurde. Zwischen den Cap Verde’schen Inseln am 2. Juni wurde eine frische 
SE-Brise angetroffen. Den Aequator schnitt der Dampfer in 31.s° West-Lg. am 
6. Juni. Am Nachmittage des 10 Juni erblickte man die Küste von Brasilien, 
steuerte längs derselben und ankerte am Abend desselben Tages während eines 
heftigen Regens im Hafen von Bahia. Die Reisedauer betrug von Lissabon aus 
13 Tage 18 Stunden, Von Bahia fuhr der Dampfer „Montevideo“ am 11. Juni nach 
Rio de Janeiro weiter, woselbst am 13. Juni nach einer Reise von 2 Tagen 
20 Stunden von Bahia in 14 Faden (26) Wasser geankert wurde. Nach 
einer 19’stündigen Fahrt kam der Dampfer den 17. Juni nach Santos. Schon 
in der folgenden Nacht setzte man die Reise südwärts längs der Küste fort 
und erreichte Montevideo am 21. Juni. Am Nachmittage des 20. Juni befand 
sich „Montevideo“ in Peilung der Landspitze St. Jose Iqgnacio und erblickte 
daselbst einen Leuchtthurm, der schon während der.vorhergehenden Reise im 
halbfertigen Zustande bemerkt war. Derselbe schien jetzt fertig zu sein.!) 
Von Montevideo ging die Reise nach Buwenos-Ayres. Am 4. Juli wurde die 
Rhede von Buenos-Ayres wieder verlassen und via Montevideo die Reise 
nach Santos angetreten, woselbst am 8. Juli geankert wurde. Nachdem auch 
Rio de Janeiro angelaufen war, erreichte der Dampfer am 16. Juli wieder 
Bahia. Nach einem Aufenthalt von 2 Tagen daselbst wurde die Rückreise 
nach Europa angetreten, Den Aequator schnitt man am 21, Juli in 31.2° West-Lg. 
bei einem lebhaften Ostwinde. Die Stromversetzung betrug 15 Seem. nach 
N 79° W, Nach einer Reise von 7 Tagen und 20 Stunden ankerte der 
Dampfer am 26. Juli in der Bucht von St. Vincent und nach weiteren 6 Tagen 
20 Stunden erreichte man Lissabon am 2. August. Bei böigem Wetter und 
heftigem Regen verliess „Montevideo“ am 2, August diesen Ankerplatz, um 
die Reise nach Hamburg anzutreten. In der Nähe der Küste nordwärts dampfend, 
wurde am Abend des 3. August Cap Finisterre und am 5. August die Insel 
Öuessant passirt. Gegen leichte und mässige Ostwinde ging es durch den 
Kanal und die Nordsec weiter, bis man am 7. August Abends Cuxhaven passirte. 
Die ganze Reisedauer incl. Aufenthalt an der Küste Südamerika’s betrug 
79 Tage. 
') S. dies). „Nachr, f, Seef,“ No. 452,
	        
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