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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

vald ein mässiger SSW-Wind wicder ein, der allmählich auffrischte und mit 
welchem westlich weg gehalten wurde. Dieser Wind dauerte mit geringer 
Unterbrechung bis zum 12. Februar in etwa 39.8s° Nord-Br. und 37.6° West-Lg. 
Am 11. Februar 3% Uhr Morgens sprang der Wind plötzlich auf NW, lief 
zurück bis SE und nahm dann von SW bis West zu einem Sturm von der 
Stärke 11 zu. Um 10% Uhr Morgens den 12. Februar hatte das Barometer 
mit 740,3mm- seinen niedrigsten Stand erreicht. Bei nun steigendem Barometer 
nahm der Wind, nordwestlich holend, langsam ab. Der durch Nord nach SE 
drehende Wind hatte in 40° West-Lg. abermals die Stärke 10 angenommen, 
{n den nächsten vier Tagen machte der Wind bei einer mässigen Stärke eine 
vollständige Drehung nach rechts durch den ganzen Kompass bis SSE, aus 
welcher Richtung er wiederum in einem Sturm endete, womit am 19. Februar 
30° West-Lg. in 31.1ı° Nord-Br. geschnitten wurde. In 34,6° Nord-Br. und 
410.s° West-Lg. wurde das erste Seekraut gesehen, welches in der nächsten Zeit 
häufig angetroffen wurde. Veränderliche, vorherrschend steife, westliche Winde 
hinderten das Schiff am Fortgange. In 50° West-Lg. sprang der Wind plötz- 
lich auf NW, um eine nochmalige Rechtsdrehung durch ‚die ganze Windrose 
auszuführen, worauf dann westliche Winde vorherrschend wurden, mit denen 
nur langsam voran zu kommen war, so dass 60° West-Lg. in ungefähr 25.7° 
Nord-Br. erst am 26. Februar erreicht wurde. Der Wind war fernerhin sehr 
veränderlich, auch oftmals östlich, doch kann von einem Passatwinde keine 
Rede sein. 70° West-Lg. wurde geschnitten in 28.5° Nord-Br. am 3. März, 
Der Wind war zur Zeit WSW und mässig. Er lief am nächsten Tage durch Nord 
östlich und südlich, dann westlich und nördlich. In 30.3s° Nord-Br. und 71.5° 
West-Lg. wehte ein Nordsturm mit Stärke 10 von kurzer Dauer. Es folgten in 
den beiden nächsten Tagen nordöstliche bis südöstliche Winde. Vom 8. März 
10 Uhr p.m. bis zum 9. März 12 Uhr Mittags, in annähernd 33° Nord-Br. und 
72° West-Lg., wehte ein starker Sturm zwischen SSE und Süd, Stärke 10—11. 
Nachdem um 2 Uhr p. m. am 9. März das Barometer mit 748.3" seinen 
niedrigsten Stand erreicht hatte, fing dasselbe langsam an zu steigen, worauf 
der Wind, bald nordwestlich drehend, abflaute. Dieser südliche Sturm hatte den 
„Mozart“ etwa 3'/° nördlicher gebracht, auch versetzten die darauf folgenden 
nordwestlichen Winde, verbunden mit der Golfströmung, das Schiff bedeutend 
ostwärts. In den Tagen vom 7, März in 31° Nord-Br. und 72.1° West-Lg. bis 
zum 10. März in 38° Nord-Br. und 70.6° West-Lg. betrug die Versetzung 
78 Seem. nach N50°E, wobei jedoch wahrscheinlich Fehler in der Logg- 
rechnung, die leicht durch den Sturm veranlasst sein können, vorliegen. Das 
Meerwasser dampfte streifenweise, was sich durch den grossen Temperatur- 
unterschied der Luft und des Wassers erklären lässt, indem erstere durch den 
eingetretenen NW-Wind von 11.8s° C. auf 63° C. abkühlte, während das 
Wasser eine gleichmässige Temperatur von 17—18° C. beibehielt. Auf der 
Weiterreise waren die Winde veränderlich, erst westlich, dann östlich; am 
‚letzten Tage, am 15. März, mit dem das Journal auf 39.7° Nord-Br. und 72.5° 
West-Lg. schliesst, wehte ein nördlicher Sturm von Stärke 10. Der „Mozart“ 
war jetzt noch SEzE!2E 75 Seem. von Sandyhook entfernt, nach einer Reise, 
welche von Lizard ab 62.5 Tage und von Bremen ab 79 Tage in Anspruch ge- 
nommen hatte. 
Nach Cork für Ordre, verliess der „Mozart“ New-York am 22, April. 
Der Wind war anfangs südöstlich, das Wetter schön. Mit nördlichen Winden, 
lie anfangs otwas östlich, später aber mehr westlich wurden, ging die Fahrt 
zut von Statten. Am 27. April wurde 60° West-Lg. in 40.1 Nord-Br. ge- 
schnitten. Der Wind war NNW und frisch. Derselbe nahm allmählich zu und zog 
zich mehr nach NNE, mit welchem Winde man 50° West-Lg. in 40.6° Nord-Br. 
am 29. April erreichte. Bis zu 40° West-Lg. wehte vorherrschend ein steifer 
NW-Wind, der dann mässig und nordnordöstlich wurde, bald aber wieder nord- 
westlich und westlich drehte, aus dieser Richtung allmählich zunahm und in etwa 
21° West-Lg. und 48.6° Nord-Br. die Stärke 9 erreichte, begleitet von schweren 
Böen mit Hagel und Regen. Der „Mozart“ legte ansehnliche Distanzen zurück; 
20° West-Lg. in 48.7° Nord-Br. wurde am 9, Mai geschnitten. Mit den von 
jetzt an mässigen nördlichen und östlichen Winden, die bis etwa 11.s° West-Lg. 
in 50.1 Nord-Br. wehten, und den darauf folgenden schwachen westlichen Winden,
	        
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