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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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Outeniqua-Bergrücken und haben tiefe Rinnen in dem quer davorliegenden hohen 
Lande, welches sich bis zur Küste erstreckt, gebildet, 
Die Küste. Von dem Great Brak-Fluss bis zum Gayang-Fluss verläuft 
die Küste durchschnittlich SEzE, von hier erstreckt sie sich 4 Secm. weit bis 
zu dem Schaapkop - Fluss nordöstlich. Der Fluss A/il und die Christina - Bai 
liegen gleich hinter dem Schaapkop - Fluss. Die Küste ist auf dieser Strecke 
felsig und unnahbar; das Hinterland bestcht aus hohem Grasland, auf dom sich 
Stellen mit Buschwerk oder kleinen Bäumen befinden. 
Christina-Bai. Hier hat man versucht, einen Landungsplatz herzu- 
stellen, da sich die Stadt George Town in der Nähe befindet, aber der Plan 
erwies sich als ganz unausführbar. Auch wurde eine Fischerei hier etablirt, 
aber gleichfalls ohne Erfolg. Die Bai ist eigentlich nur die Mündung des Mil- 
Flusses, welcher zwischen steilen, eng zusammen liegenden, mit Gehölz bedeckten 
Hügeln hinfliesst. Der Strand ist mit grossen glatten Steinen bedeckt. 
Victoria-Bai. Diese Bucht liegt !/2 Seem. nordöstlich der Christina- 
Bai; dieselbe bildet eine breitere Einbuchtung als die letztere, ist aber schr 
flach und hat einen Sandstrand. An letzterem ist zeitweise eine Landung aus- 
führbar; es dürfen aber keine Schiffe versuchen, in diese Bali einzusegeln, 
Cayman-Fluss. Derselbe strömt 1 Secm. nordöstlich der Victoria-Bai 
in die See. Dieser Fluss ist gleich den übrigen nicht schiffbar; innerhalb 
1 Seem. von seiner Mündung ergiesst sich der Zwarte-Fluss in ihn. Von dem 
hohen angrenzenden Waldlande aus gesehen, bildet dieser sich tief unten 
zwischen Felsen windende Fluss einen malerischen und romantischen Anblick. 
Dieser Fluss ist bei seiner Vereinigung mit dem Cayman-Fluss so flach, dass 
man durchwaten kann, und wird hier Cayman at genannt. 
Dice Küste. Etwas unterhalb des Cayman - Flusses hört die Schroffheit 
der Küste auf, das hohe Land tritt mehr zurück, und es liegen in Zwischen- 
räumen eine Reihe von See’n, in welche verschiedene Flüsse der Umgegend 
münden; vor diesen erheben sich ungefähr 60 Met. hohe Sandhügel. Der 
Strand ist sandig, mit rauhen niedrigen Steinen bedeckt, welche zeitweise über, 
zeitweise unter dem Wasser liegen. 
Touw-Fluss. Die Mündung dieses Flusses liegt etwas über 1 Scem. 
östlich des Cayman- Flusses. Er entspringt auf den Outeniqua-Bergen, stürzt 
zwischen dem Hochlande herunter und bildet den ersten der Sec’n, den Lange 
Vilei, Dieser ist über 1 Seem. lang und etwas weniger als 1 Scom. breit; von 
hier fliesst er durch den Sandstrand nach der See; seine Mündung ist häufig 
durch Sand versperrt. 
Die Küste. Von der Mündung des Toww - Flusses erstreckt sich die 
Küste ungefähr 21 Seem. bis zur Spitze Walker nach SE. Die Spitze Walker bildet 
die Westseite der Bufalo-Bai und ist 4 Seem. westlich von dem Knysna-Hafen, 
2 Seem., weit ist der Strand sandig, mit einzelnen flachen Steinen, welche bei 
Niedrigwasser meistens an oder unter der Meeresfläche liegen. Im Hintergrunde 
erstreckt sich eine Reihe unregelmässiger Sandhügel von ungefähr 76 Met. Höhe. 
Hier befindet sich eine aus rauhem Gestein bestehende Landspitze, und die Sand- 
hügel werden nach und nach felsig; der Sandstrand verläuft weiter 4!/2 Scom. 
nach SE, mit weniger Steinen über Niedrigwasser; dann wird cr felsig und die 
steinigen Berge erreichen eine Höhe von 91 Met. Das felsige Ufer erstreckt 
sich 2'/s Seem. bis zu der Spitze Gericke nach SE und und an Stelle der 
sandigen und felsigen Hügel beginnt ein Steilufer von rother Farbe, welches 
durchschnittlich 152 Met. hoch ist. Das Land hinter diesem Steilufer steigt 
bis zu 183 Met. an und ist nicht bewaldet, 
Die Gericke-Bai ist 9'/2 Seem. von der Mündung des Toww - Flusses 
entfernt; dieselbe ist unbedeutend an Grösse und augenscheinlich unrein, Bei 
ihrer Spitze liegt eine kleine Felsinsel und kleine Klippen befinden sich ausser- 
halb der Insel, aber alle über Wasser befindlichen Untiefen befinden sich inner- 
halb !/» Seem. von der Küste. Das felsige Steilufer erstreckt sich um die 
Spitze 3/4 Seem. weit, wo wieder cin kurzer Sandstrand gebildet wird, durch 
welchen Zwarte Viei in gewissen Zeiten scin Wasser in die See ergiesst. 
See’n. Von der Mündung des Flusses Zoww bis zu der Mündung des 
Zwarte Vlei ist eine Entfernung von mehr als 11 Seem. Hinter dieser Küsten- 
strecke, drei und mehr Seemeilen landwärts, liegen drei See’n, und zwar Lange
	        
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