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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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Die geuaue Breite ist 55° 44‘ Süd, wie man durch die streugen Formeln 
von Hazewinkel oder Caillet erhält. Wie man sieht, giebt unsere Methode 
nur ein um circa zwei Minuten abweichendes Resultat, welcher Fehler auf See 
bekanntlich durchaus keine Rolle spielt. Das vorstehende Beispiel zeigt übrigens, 
wie weit sich, bei kleiner Höhe der Sonne im Meridian, die Brauchbarkeit der 
Methode erstreckt. 
4. Auf 77° 40‘ Nord-Br. beobachtet man bei 23° Nord-Abweichung der 
Sonne: 
Wahre Orts-Zeit: Wahre Höhe der Sonne: 
10% 30min. 10% yp, m. 11° 32 
11% 4min 208% p. m. 11° 0 
unteron Meridian, As = 0.616 
Es ist At = 34min 10 €.) f=— Ob 5iein 100 vom 
und Ah = 32% 
Man erhält: 
Höhenergänzung = —0° 20.0‘ 
Kleinste beob. Höhe = 11° 0.9 
Mitternachtshöhe = 10° 40.0‘ 
Poldistanz = 67° 0.0‘ 
Breite am Orte = 77° 40.0o' Nord. 
Es ist klar, dass man die gezeigte Methode auch bei Fixsternen etc. 
anwenden darf. Der Vollständigkeit wegen wollen wir auch noch ein solches 
Beispiel berechnen. 
9. 1876 Nov. 25, auf 48° West-Lg. v. Grw., aus 5 Met. Augoshöhe, ist 
nach einem Chronometer, welches mittl, Grw. Zt. zeigte, beobachtet: 
Kimmabstand Fomalhaut 
gk min, O6 pn, m. © =— 24° 34‘ 30“ 
gk 16m. 57%c pm. X =— 25° 6‘ 40“ 
in der Nähe des Süd-Meridians. 
Man hat: 
Mittl. Grw. Zt. — 9 16min. 57sec. 
Gerade Aufst, der mittl. Sonne = 16" 19win. 4Qsec. 
Sternzeit in Grw. =— 25% 36win. 3706 
Gerade Aufst. Fomalh. — 22% 58min. 31sec. 
xt in Greenwich — 2% 38min  Gsee. West vom Merid, 
Länge in Zeit — 3 12min. Qiec 
xt am Schiffsorte — 0» 33win 54°. Ost vom Merid. 
Die Zwischenzeit muss hier in Sternzeit ausgedrückt werden und ist 
dann — 15m. Qsec., 5 
01; . At_ 1 min, Osee. nn 
Folglich ist = 33m Ba = O.442 
Ah = 32.2‘ und 
die Höhenergänzung wird — 30,3‘. 
Reducirt man den letzten Kimmabstand zur wahren Sternhöhe, so kommt 
«h — 25° 0.5 
und die Meridianhöhe wird = 25° 30.8‘ Süd. 
+x Poldistanz — 59° 43.8‘ 
Breite des Beobachtungs-Ortes = 34° 13.0‘ Nord. 
Was nun noch die theoretische Begründung der obigen Methode anbetrifft, 
so beschränke ich mich auf die folgenden Andeutungen. Da sich in der Nähe 
des Moeridians die Quadrate der Stundenwinkel verhalten, wie die innerhalb 
derselben stattfindenden Höhenänderungen, so hat man — für die Stundenwinkel 
t und t-+-At und die bezüglichen Höhenänderungen x und x + Ah — die 
Verhältnissgleichung: 
xix-+ Ah=t:(t4+ A060?
	        
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