395
10.5° Süd-Br. 153.4° Ost-Lg.
37.8° Süd-Br. 154.2° Ost-Lg.
33.4° Süd-Br. 154.0° Ost-Lg.
Nordsee
Compass-
Kurs
N 11° W
N 68° W
N3°E
NNW
NzE
NNE
Nord
SE
SEzS
SSE
Krän-
Deviation
berechnet . |
be- nach den für Differenz)
obachtet den Ort gef.
Coefficienten
gung,
+4° | 414° 1 +10.59
—6°| 15° | +16.50
+5°| + 9° | + 6.89
— 8° | 17° | + Bi
— 5° +4+179' 410.79
—5° +:40 410.59
6° +20 + 10.09
„80 459 — 12.30
- =12° —18.0°
10° —127
+3.5°
— 15°
+2.2°
+4 8.8°
+ 63°
A 3.59
A 3.09
+ 1.3°
-+ 10°
A 92,79
Krängungsfehler
Y für Nord-
für den ana Süd-
Kurs Kurs
— 0.87
— 0,25
— 0.4
+10
—+ 1.25
+ 0.70
+ 0,50
— 0.32
— 0.5
— 0.67
— 0,89
— 0.67
— 0.4
+1.9
+ 1.28
+ 0,76
+0,50
+ 0.45
+04
AL 0.72
Daraus ergiebt sich im Mittel:
Für 37.2° Süd-Br., und 154° Ost-Lg.: Krängungsfehler = — 0.67
„ Nordsee: # = + O.r6.
Da der Krängungsfehler zum Theil von der vertikalen Componente des
permanenten Magnetismus des Schiffes und zum Theil von dem in horizontalem
und vertikalem Eisen inducirten Magnetismus herrührt, die Wirkung des ersten
Theiles auf den Compass aber sich umgekehrt proportional der horizontalen
erdmagnetischen Kraft, die Wirkung der Induction dagegen sich proportional der
Tangente der Inclination ändert, so kann man den Krängungsfehler (— X) aus-
drücken durch die Formel:
— X = tag JIx +
worin y = — die vertikale Componente des permanenten Magnetismus des
Schiffes in Einheiten der horizontalen erdmagnetischen Kraft und x =— ze
den Inductions-Coeffcienten darstellt, der aus den beiden Theilen: —, In-
ductions-Coefficient in horizontalem querschiffs liegendem Eisen, und Zn Inductions-
Dont in vertikalem, unter dem Compass sich befindenden weichem Eisen,
esteht.*)
Zur Ermittelung von x und y hat man demnach die beiden Gleichungen:
— 0.67 = — 210 X + 0.7 y
+ Ö.76 = 2.45% + Y‚
woraus folgt x = + 0.sıs und y= — 012.
Mit diesen Werthen würde man den Betrag des Krängungsfehlers für
irgend einen Ort annähernd berechnen können. Dieselben können indess in
diesem Falle nur als approximativ angesehen werden, da namentlich der Beob-
achtungen auf südlichen Breiten zu wenige sind, und ein kleiner Fehler in den
Deviationsbestimmungen von nur einem Grad den Krängungsfehler schon um
einige Zehntel verändern würde. Für die Nordsee stimmt allerdings der auf
See beobachtete Werth, -} 0.76, recht gut mit dem durch Intensitäts-Bestimmungen
im Hafen ermittelten, welcher + 0.sı betrug, überein.
#) Bezeichnet & die Deviation für einen gegebenen Compasskurs &, wenn das Schiff auf
ebenem Kiel liegt, und di; die Deviation für denselben Compasskurs wenn das Schiff um i Grade
nach Steuerbord überliegt, so hat man
di — d=-+ yi cos & +7 1 sin? Gm Si 0088 8%
Die beiden letzten Glieder sind bei den obigen Rechnungen ihrer Kleinheit wegen vernach-
Jässigt und einfach genommen:
m ET see = — yYı und
= zu k tang S + T
Ueber die "Theorie des Krängungsfehlers vergl. „Admiralty Manual for the deviations of the
Compass“, pag. 139—145.