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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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Nach den Windkarten für November ist für die östliche Hälfte des 
10°- 3%. 303 SEzE als Haupt-Windrichtung anzunehmen, und ist diese eine andere, 
so ist: 
zwischen 0° und 2° Süd-Br. die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 5:3, dass der 
Wind südlicher ist; 
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 1:1, dass der 
Wind südlicher, östlicher oder nordöstlicher ist; 
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 2:1, dass der 
Wind östlicher oder nordöstlicher ist; 
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 5:1, dass der 
Wind östlicher oder nordöstlicher ist; 
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 11:1, dass der 
Wind östlicher oder nordöstlicher ist. 
In dem südlichen Theil des 10°-%. 303 ist im November die Neigung 
des Windes, mehr östlich oder nordöstlich zu werden, schon sehr bestimmt, Die 
Strömung‘ ist beständig westlich, 20—30 Seem. in 24 Stunden, zuweilen er- 
reicht die Geschwindigkeit derselben noch mehr als 30 Seem.; zwischen 2° und 
4° Süd-Br. ist die Strömung am stärksten. Der Procentsatz der südwestlichen 
Strömung ist in dem südlichen Theil des 10°. %. 303 in diesem Monat grösser, 
als in den vorhergehenden Monaten. Auch ruhigere See ist mehr vorherrschend, 
besonders in dem südlichen Theil dieses Feldes, 
In den Notizen zu den 1°-Feldern 22, 43, 54, 64, 74 und 93 des 
10°-%. 303 sind Reisen von Schiffen aufgeführt, welche den Aequator in 
30° West-Lg. oder noch westlicher geschnitten haben '); alle diese Schiffe, mit 
Ausnahme der beiden letzten, hatten bis 10° Süd-Br. gute Reisen gehabt. Das 
in der Notiz zu dem 1°-$. 74 erwähnte Schiff war ein schlechter Segler und 
hatte leichte Winde, während dasjenige bei dem 1°-F. 93 erwähnte Schiff ein 
gut segelndes Schiff war (s. Anmerk. unten am Fusse der Seite), Hiernach 
darf ein gut segelndes Schiff nicht Furcht haben, wenn die Umstände es dazu 
zwingen, den Aequator in 31° West-Lg. zu schneiden. 
Nach Norden bestimmte Schiffe sollten den Aequator zwischen 
25° und 30° West-Lg. schneiden, um die leichten Winde, welche nahe der Süd- 
Amerikanischen Küste, und diejenigen, welche in der östlichen Hälfte der 10°- 
Felder 3 und 39 vorherrschen, zu vermeiden, und ausserdem, um den mehr öst- 
lichen NE-Passat zu erreichen. 
WI 
-) In den „Remarks etc.“ pag. 445 und 446 ist angegeben: 
Für das 1°-$. 22 des 10°-F. 303 (zwischen 2°—3° Süd-Br. und 32°—33° West-Lg.): Das 
betreffende Schiff schnitt den Aequator am 2. November 1855, 4h a, m., in 31° West-Lg., und 
10° Süd-Br. in 34° 38‘ West-Lg. am Mittag des 6. November; das Schiff musste am 3. November 
12 Stunden lang nach Osten zu liegen. 
Für das 1°-F. 43 des 10°-%$. 303 (zwischen 4°—5° Süd-Br. und 33°—34° West-Lg.): Das 
betreffende Schiff schnitt den Aequator in 30° West-Lg. um Mitternacht des 8, November 1856, und 
10° Süd-Br. am Mittag des 12. November. 
Für das 1°-$. 54 des 10°-$. 303 (zwischen 5°—6° Süd-Br. und 34°—35° West-Lg.): Das 
betreffende Schiff, sonst ein Schnellsegler, schnitt den Aequator am 11. November 1856, 8 p. m., in 
32° 18‘ West-Lg. und war zu Mittag des 16. November in 10° 38’ Süd-Br. und 34° 6‘ West-Lg. 
Das Schiff musste 15 Stunden lang nach Osten liegen. 
Für das 1°-F. 64 des 10°-$. 308 (zwischen 6°—7° Süd-Br. und 34°—35° West-Lg.): Das 
betreffende Schiff schnitt den Aequator am 8. November 1856, 3b a. m., in 32° 24‘ West-Lg. und 
war am Mittag des 12. November in 10° 31‘ Süd-Br. und 35° 20‘ West-Lg. 
Für das 1°-$. 74 des 10°-®%. 303 (zwischen (°—8° Süd-Br. und 34°—35° West-Lg.): Das 
betreffende Schiff (ein schlechter Segler, s. oben im Text) schnitt den Aequator am 10. November 1856, 
Jh p, m., in 31° 30‘ West-Lg., und 10° Süd-Br. erst am 17. November, 4h a, m., in 33° 30‘ West-Lg. 
Anmerkung. Diese vier letzten Beispiele fallen sämmtlich in das Jahr 1856. 
Für das 1°-$. 93 des 10°-$. 303 (zwischen 9°—10° Süd-Br. und 33°—34° West-Lg.): Das he- 
treffende Schiff, sonst ein schneller Ostindienfahrer, schnitt den Aecquator am 15, November 1850 
in 833° 50‘ West-Lg. und machte am 17. November 53 Seem. westlich von Cap St. Roque Land. 
Ein starker westlicher Strom mit frischem Wind aus SEzE und hohe See zwangen das Schiff, nach 
NE zu liegen; es war erst am 21. November in 0° 18’ Süd-Br. und 31° 52‘ West-Lg., konnte aber 
alsdann, da es ein guter Segler war, doch noch am 25. November 10° 6‘ Süd-Br. in 33° 0‘ West-Lg. 
erreichen. A. d. Rı
	        
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