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Vögel waren so matt, dass der Capitain einige von ihnen greifen konnte; dies
war während eines NNE-Sturmes, der nach SE umsprang.
In dem 10°- $. 3 wurden sowohl Landvögel, als Insekten gesehen, während
dies im August nicht der Fall war. In dem 10°-F. 3 hat aber auch der
Procentsatz der nordöstlichen Winde zwischen 9°—10° Nord-Br. sehr zu-
genommen, und diese haben die Vögel und Insekten in das 10°-$. 3 hinein-
tragen können.
Walfische und Fische sind in diesem Gebiet schr häufig angetroffen
worden.
Vermischtes, In keinem Theil des ganzen Gebietes ist im September
rother Staub wahrgenommen worden,
Am 6. September 1869 in 1° 18‘ Süd-Br. und 19° 48‘ West-Lg. (also
im 1°-$. 19 des 10°-$. 301) hat die „Baroda“, Capt. Tully, einen unter-
secischen Erdstoss verspürt, welcher 20—30 Sekunden lang anhielt und das
Schiff heftig erzittern machte. Zu dieser Zeit hatte die See kein ungewöhnliches
Ansehen, auch wurde keine Zunahme des Seeganges nach dem Stosse wahr-
genommen,
Beste Routen zum Schneiden der Linie im Monat September (s. Taf. IV u. Tab. 1).
Nach Süden bestimmte Schiffe sollten stets westlich der Cap Verde-
schen Inseln gehen, weil daselbst der NE-Passat stärker, als an der Ostseite
der Inseln ist. Sobald in ungefähr 10° oder 12° Nord- Br. der südwestliche
Wind durchkommt, muss man nach SE zu halten; dieser Wind im Verein mit
der herrschenden östlichen Strömung wird ein Schiff rasch ostwärts bringen,
und da nach der Tafel IV, südlich von 4° Nord-Br., der vorherrschende Wind
südöstlich und die Strömung westlich ist, das Schiff wieder rasch nach Westen
zu setzen.
Nach den Windkarten für September ist für die östliche Hälfte des
10°-%. 303, SEzE die Hauptwindrichtung, und ist diese eine andere, so ist:
zwischen 0° und 2° Süd-Br. die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 3:1, dass
der Wind südlicher ist;
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 2:1, dass
der Wind südlicher ist;
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 3:1, dass
der Wind südlicher ist;
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 2:1, dass
der Wind südlicher ist;
Die herrschende westliche Strömung setzt 20 bis 30 Seem. in 24 Stunden;
der Unterschied in der Geschwindigkeit des Stromes zwischon der nördlichen
und südlichen Hälfte des 10°-%. 303 ist nicht so gross als in den vorher-
gehenden Monaten. Die See kommt noch immer von Süd und ist durch einander
laufend.
Da nach den Notizen für die 1°-Felder 02, 62, 74 und 94 des 10°-$. 303
Fälle aufgeführt sind, das Schiffe bei der Süd-Amerikanischen Küste aufgehalten
worden sind, obgleich mehrere der Schiffe den Aequator in 27° West-Lg. ge-
schnitten haben‘), so ist anzuempfehlen, den Aequator in 26° West-Lg. oder
noch östlicher zu schneiden.
x
') In den „Remarks etc.“ pag, 425 u. 426 ist angegeben:
Für das 1°-$. 02 des 10°-%. 303 (zwischen 0°—1° Süd-Br. und 22°—23° West-Lg.): Das
betreffende Schiff schnitt den Aequator am 26. September 1858, 3h p.m., in 32° 18‘ West-Lg., Wind
SEzS 5, und war am Mittage des 7, October erst in 10° 17‘ Süd-Br. und 34° 27’ West-Lg. Das
Schiff brauchte 7 Tage, um längs der Küste zu kreuzen und der Capitain meint, dass das Schiff,
welches gut segelte, 5 Tage verloren habe, weil es den Aequator zu weit westlich geschnitten habe.
Für das 1°-$. 62 des 10°-$. 303 (zwischen 6°—7° Süd-Br. und 32°—33° West-Lg.);: Das
betreffende Schiff war am Mittage des 14, September 1860 in 0° 45‘ Süd-Br. und 29° 48‘ West-Lg.
und am Mittage des 18. September in 10° 49‘ Süd-Br. und 35° 10‘ West-Lg.; es musste alsdann
mehrfach gegen Ostwind ankämpfen,
Für das 10°-F. 74 des 10°-.%. 303 (zwischen 7°—8° Süd-Br. und 34°—35° West-Lg.): Das
betreffende Schiff war am Mittage des 24. September 1859 in 0° 24‘ Süd-Br. und 27° 42‘ West-Lg.
und in 10° Süd-Br. um Mitternacht des 29, September,
Für das 10°-$. 94 des 10°-$. 3083 (zwischen 9°—10° Süd-Br. und 34°——35° West-Lg.): Das
betreffende Schiff schnitt den Aequator am 5, September 1856 in 26° 46‘ West-Lg. und traf dort einen
frischen Südost-Passat an; es erreichte 10° Süd-Br, erst zu Mittag des 12, September. * A. d. R.