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3. Der allerdings geringe Wärme-
mangel in den atlantischen Staaten,
der Seeregion und den Canadischen
Distrikten. Die Seltenheit zerstörender
Fröste. Die Abweichungen der Monats-
mittel der Wärme von der normalen
Temperatur sind folgende:
St. Lawrence-Thal . — 0.2°C
New-England . . — Dr
Mittl, atl. Staaten . X
Südl. ” N m
Golf-Staaten . . O.a
Untere Seeregion . . 0.s
Obere .‚. +14
Ohiothal u. Tennessee + 0.s
Oberes Mississippithal normal
Unteres Missourithal . + Os
Minnesota . . . . + Os
Pacifische Küste . . — Os.
4. Die normale oder zu ge-
ringe Regenmenge in den nörd-
lichen Staaten, dagegen der grosse
Ueberschuss in den Südstaaten.
Der davon abhängige sehr hohe
Wasserstand am unteren Lauf des
Mississippi. '
3. Die hohen Temperaturen
(mit geringenAusnahmen) in den ersten
11 Tagen des Monats und der Kälte-
rückschlag in den Tagen vom 13. bis
zum 15., während die Durchschnitts-
temperatur des Monats grösstentheils
etwas über der normalen lag, beson-
ders in Ostdeutschland und Galizien.
Die Abweichungen der Mitteltempera-
turen von der normalen sind:
Ostseeküste a) östliche + 1.6°C
b) westl. . + 0O.s
Nordsee . . .. + 0.9
Preussen und Posen . —- 2.
Schlesien. . ... +1
Mark etc... .. . , —- 10
Hessen ete. . . . -+ 0.8
Rheinprovinz ete. . . + 1.
Württemberg . . . normal
Niederlande , . . . — 0.
Oesterreich a) nördl. . + 2.6
nm b) mittl. . + 1.5
” c) südl. + 0.3
Schweiz . . — 06
Italien . A 13.
4. Eine Regenmenge, welche
nur in der Südschweiz gross, sonst
annähernd normal und meist etwas
kleiner als normal war, in Württem-
berg nur °/4 und am Mittelrhein nur
1 bis %s der normalen betrug.
Vorschlag zur Anwendung der Helmholtz’schen Resonatoren
zur Verstärkung der Hörbarkeit der gebräuchlichen akustischen
Signalapparate.
Von Dr. Albert Hertz, Physiker der Kaiserl, Admiralität,
Die Bestrebungen der letzten Jahre, in Bezug auf Construction und KEr-
findung von Signalapparaten für Marinezwecke, sind, was den akustischen Theil
derselben anbelangt, fast ausschliesslich darauf gerichtet gewesen, die ton-
gebenden Apparate mit Hilfe von comprimirter Luft, Dampf etc. zu verbessern,
sei es um eine grössere Stärke oder um einen charakteristischeren Ton zu
erzielen, KEigenthümlicherweise scheint man bei allen bisher gemachten Be-
strebungen eben nur den tongebenden Apparat verstärkt zu haben, während es
doch nahe liegen muss, auch den, den Ton in Empfang nehmenden Theil zu
verbessern, d. h. dem Ohre eine grössere Fähigkeit zu verleihen, Töne auf-
zunehmen, es namentlich aber für bestimmte Töne empfindlicher zu machen,
als es seiner natürlichen Beschaffenheit nach der Fall ist. Es handelt sich nun,
um den eben erwähnten Zweck zu erreichen, nicht etwa um eine neue Erfindung,
sondern vielmehr um die praktische Anwendung des Mittönens und der Resonatoren
von Helmholtz.
Dieses Phänomen des Mittönens kommt bei allen solchen Körpern vor,
welche, wenn sie einmal durch irgend einen Anstoss in Schwingung versetzt
worden sind, eine längere Reihe von Schwingungen ausführen, ehe sie wieder zur
Ruhe kommen. Wenn dergleichen Körper nämlich von ganz schwachen, aber
regelmässigen periodischen Stössen getroffen werden, von denen jeder einzelne
viel zu unbedeutend ist, um eine merkliche Bewegung des schwingungsfähigen