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Lord Howe’s Gruppe oder Ontong Java-Inseln.') Capt. Rosen
yren hat vor kurzem diese Inselgruppe besucht und dabei gefunden, dass
die Inseln dieser Gruppe nicht ganz richtig in die Karten eingetragen sind.
Die von ihm gemachten Positions - Bestimmungen, welche mit denjenigen des
Capt. Fergusson, von dem Dampfer „Ripple“, übereinstimmen, sind folgende:
Die NE- Insel liegt in 5° 27‘ Süd-Br. und 159° 34‘ Ost-Lg.; die NW- oder
Hammond-Insel liegt in 5° 18’ Süd-Br. und 159° 17‘ Ost-Lg. und die SW-Insel
in 5° 38‘ Süd-Br. und 159° 21‘ Ost-Lg.
Die Gruppe besteht aus einer Anzahl kleiner, sehr niedriger sandiger
Inseln, welche alle innerhalb eines viereckigen Riffes liegen. Die sich in der
Richtung NW-—SE erstreckende eine Diagonale des viereckigen Riffes ist
ungefähr 34 Seem. und die andere sich SW—NE erstreckende Diagonale ist
21 Seem. lang. Die verschiedenen Inseln sind auch noch unter sich durch
zahlreiche Riffe verbunden, aber alle mit Kokospalmen bestanden und dicht
bevölkert.
Die Eingeborenen haben nur eine Schlinge als Waffe, sind jedoch sehr
grausam und darf man sich nur mit Vorsicht ihnen nähern,
Im Juli 1876 wurde westlich der Inselgruppe eine 2 bis 2'/2 Seem. die
Stunde nach WNW setzende Strömung beobachtet.
Das Roncador- oder Candelaria-Riff?) ist in den Karten richtig
angegeben. Die See brandet auf diesem Riff sehr heftig und an der NW-Kante
desselben liegt auf ungefähr einem Drittel seiner Länge, vom Nordende an ge-
rechnet, eine kleine Klippe, welche, aus einiger Entfernung gesehen, Achnlich-
keif mit einem kleinen Fahrzeuge hat. Gleich nördlich dieser Klippe ist eine
Einfahrt in die sich nach dem Nordende des Riffes erstreckende Lagune.
Das Findsbury-Riff.?) Die für dieses Riff gegebene Position wurde
innerhalb 3 Seem. passirt, ohne dass ein Anzeichen einer Untiefe, selbst vom
Topp aus, zu sehen war. ;
Die Chesterfield- und Bellona-Riffe.*) Der Führer des Walfisch-
fahrers „ Velocity“ berichtet, dass er beim Passireh der Ostseite der Bampton-
und Chesterfield-Riffe, in 19° 50‘ Süd-Br. und 158° 53‘ Ost-Lg., hohe Brandung
gesehen hat; ferner dass eine Reihe sandiger Inseln sich in 159° 57‘ Ost-Lg.,
in der Richtung Nord—Süd, von 19° 7‘ Süd-Br. bis 19° 20‘ Süd-Br. erstreckt
haben.
Die Nura-Insel in der Indispensable - Strasse ist 9 bis 12 Met. hoch,
mit Bäumen bedeckt und von einem !/a Seem. von der Küste entfernt liegenden
Riff eingeschlossen.
Die Rua-Sura-Inseln sind ungefähr 15 Met. hoch und mit Bäumen
bedeckt. Im NW dieser Inseln sind viele Untiefen,
Der Führer des Dampfers „Ripple“, Capt. Fergusson, berichtet, dass,
auf der Fahrt von Süden nach dem Ostende der Insel Guadalcanar und
längs der Südküste der Insel Florida steuernd, der Kurs ungefähr 3 Seem, von
der Küste entfernt, längs der Nordküste von Gwadalcanar, bis zu 160° Ost-Lg.
der beste ist. Von hier wird der Grund reiner. Derselbe bestätigt auch, dass
die 1% Faden- (2.724 Met.) Untiefe nicht existirt.
An der Florida-Seite ist das beste Fahrwasser dicht unter Land, sobald
man westlich der Nogu-Insel ist.
Fahrwasser zwischen den Inseln Florida und Guadalcanar.°)
Im Fahrwasser südlich der Insel Florida zwischen den Möeridianen von 160°
und 160° 49‘ Ost-Lg. sind viele. Untiefen. Ueber einen Theil dieser Untiefen
passirte I. Br. M. S. „Barracouta“ und fand 6.9 Met. Tiefe, als Kast Island
frei von der Ostspitze der Insel Florida in N 32°.W, die Insel Sesarga in
374° W und die Insel Nogu in N 82° W peilten. (Die letzte Insel liegt in der
Karte nicht ganz richtig.)
Diese Stelle besteht aus Sand und Muscheln und es ist anzunehmen, dass
an einigen Stellen dieser Untiefe noch flacheres Wasser als 6.9 Met. sich
!) a. a. O. pag. 686.
%) a. a. O. pag. 685. cefr, No. 281 d. „Nachr., f. Seef.“ 1876.
3) a. a. O. pag. 687.
4) a. a. O, pag. 722—724.
5 a, a. OO. pag. 677—678,