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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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10°-F. 39 stärker, als an der westlichen Seite desselben Feldes ist, so ist der 
Passat doch an der westlichen Seite des 10°-%. 3 viel stärker, als an der öst- 
lichen Seite desselben Feldes. In ungefähr 26° West-Lg. muss südwärts ge- 
steuert werden, und, sobald der Wind südlich geht, über denjenigen Bug gelegt 
werden, über welchem man am meisten Süd gewinnt. 
Nach der Windkarte für April ist für die östliche Hälfte des 10°-$. 303 
SEzE als Hauptwindrichtung anzunehmen; ist dies aber nicht der Fall, so ist: 
zwischen 0° und 4° Süd-Br. die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 3:1, dass der 
Wind mehr östlich oder nordöstlich ist; 
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 5:3, dass der 
Wind mehr östlich oder nordöstlich ist; 
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 4:3, dass der 
Wind mehr südlich ist; 
die Wahrscheinlichkeit, ungefähr wie 3:2, dass der 
Wind mehr östlich oder nordöstlich ist. 
Die vorherrschende Strömung ist westlich, 20—30 Seem. in 24 Stunden; 
ausnahmsweise findet sich auch eine noch stärkere Strömung vor, zwischen 
2° und 8° Süd-Br. ist sie am stärksten. In dem nordöstlichen Theil des 
10°.%. 303 ist viel nordöstliche Dünung, und in dem südöstlichen Theil 
ruhige See angegeben. Nahe der Süd-Amerikanischen Küste tritt häufig leichter, 
nordöstlicher Wind auf, und es ist anzunehmen, dass ein Schiff grosse Schwierig- 
keiten zu überwinden haben wird, um südwärts zu kommen; jedoch ist der Wind 
im 10°-%. 303 leichter als im 10°-%. 302. Die Bemerkung für das 1°-F. 64 im 
10°. $. 303 !) ergiebt, dass ein Schiff, welches westlich von 30° West-Lg. den 
Aequator schneidet, zuweilen am Vorwärtskommen aufgehalten wird, deshalb ist 
es gut, den Aequator nicht westlich von 27° oder 28° West-Lg. zu schneiden. 
Nach Norden bestimmte Schiffe sollten den Aequator zwischen 
25° und 30° West-Lg. schneiden, sowohl um die grosse Anzahl leichter nord- 
östlicher Winde im 10°-%. 303, als auch die leichten nordwestlichen Winde 
and Windstillen zu vermeiden, welche gewöhnlich an der östlichen Seite des 
10°-$. 3 herrschen. 
Mai. 
Bemerkungen zur physischen Geographie der 9 Zehngrad-Felder 
in dem Gebiete 
zwischen 10° Nord-Br. — 20° Süd-Br. und 10°—40° West-Lg. 
im Monat Mai (s. Taf, HIT). 
Luftdruck. Der niedrigste Luftdruck 760.1,“ (29.925 e. Z.) zeigt sich jetzt 
an zwei Stellen, nämlich erstens gerade nördlich vom Aequator an der West- 
seite des Gebietes zwischen 30° und 35° West-Lg., und zweitens an der Ostseite 
nahe bei dem Eingang zum Golf von Guinea, wo er auch in den drei ersten 
Monaten des Jahres gefunden wurde, und höchstwahrscheinlich auch im April 
gefunden sein würde, wenn man Barometerbeobachtungen im April hier hätte 
benutzen können. 
Der höchste Luftdruck 765.1" " (30.124 6. Z.) ist noch immer in der Nord- 
west-Ecke des Gebietes. Der mittlere Luftdruck für das ganze Gebiet hat seit 
April etwas zugenommen, am beträchtlichsten zwischen 0° und 10° Süd-Br. 
(nämlich um 0.62”), gleichzeitig mit dem nördlichen Vorrücken des SE-Passates. 
Die Isobare von 30 e, Z. (762""-) zeigt sich zum ersten Male in der Südost- 
Ecke des Gebietes, 
. Temperatur. Die niedrigsten Temperaturen der Luft und der Sce (bezw. 
20.4° und 18.s° C. oder 68,7° und 65.3° F.) sind noch immer in der Nordost-Ecke 
!) In den „Remarks etc.“ pag. 365 ist für das 1°-$. 64 im 10°-%. 303 angegeben, dass das 
betreffende Schiff am 17. April 1858 3lt p. m. die Linie in 31° 10‘ West-Lg. geschnitten hatte und 
sich am 21. April in 6° 44‘ Süd-Br. und 34° 24‘ West-Lg. befand. Der Capitain schreibt an diesem 
Tage: „Nach einer Reihe von verunglückten Schlägen, um luvwärts von Cap Branco zu kommen, 
fanden wir uns genau an derselben Stelle, wo wir am vergangenen Tage gewesen waren, Ich finde, 
dass es an dieser Küste nicht anzurathen ist, sich derselben zu sehr zu nähern, da hier keine Land- 
winde vorhanden sind; das Kinzize was man thun kann, ist über denjenigen Bug zu gehen, welcher 
je nach den Windverhältnissen dazu am vortheilhaftesten erscheint, wie schon Maury es empfiehlt.“ 
A _ d. R.
	        
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