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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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Die Unterabtheilungen der Zehngradfelder, nämlich die Eingradfelder 
von je 1° Breite und je 1° Länge, sind folgendermassen angeordnet, wobei 
noch zu bemerken ist, dass die Kingradfelder cbenso wie die Zehngradfelder 
von Ost nach West hin — also von rechts nach links — gezählt werden. 
Bei den‘ Eingradfeldern nördlich vom Aequator wird mit ihrer Zählung 
unten rechts, also in ihrer Südostecke, begonnen mit der Zahl 00; an dieses 
1°-%. 00 schliessen sich nach links oder westlich hin fortschreitend die 
1°-Felder 01—09; über diesem Streifen von 1° Breite und 10° Länge liegt ein 
zweiter solcher Streifen mit den 1°-Feldern 10—19 u. s. w. bis zum obersten 
Streifen mit den 1°-Feldern 90—99, so dass das 1°-$. 99 in jedem dieser 
nördlichen 10°-Felder die nordwestliche Ecke, das 1°-%$. 90 die nordöstliche und 
das 1°-$. 09 die südwestliche Kcke bildet. 
Südlich vom Aequator beginnt die Zählung der Eingradfelder rechts oben, 
also in der Nordostecke des betreffenden Zehngradfeldes und schreitet in Streifen 
von 1° Breite und 10° Länge nach unten, oder Süden, in derselben Weise fort, 
wie nördlich vom Aequator nach oben, oder Norden, so dass in jedem Zehngrad- 
feld südlich vom Aequator das 1°-%$, 09 in dessen Nordwestecke, das 1°-. 90 
in der Südostecke und das 1°-F. 99 in der Südwestecke zu liegen kommt. 
Hiernach ist für jede Halbkugel und in jedem Zehngradfeld der Streifen 
mit den Eingradfeldern 00—09 der dem Aequator zunächst liegende, und der 
Streifen mit den Eingradfeldern 90—99 der am weitesten vom Aequator ent- 
fernte. Jeder Streifen mit den Eingradfeldern 00—90 liegt dem Meridian von 
Greenwich am nächsten, und jeder Streifen mit den Eingradfeldern 09-—99 anı 
weitesten von ihm entfernt. 
Nach dieser Anordnung und KEintheilung der Zehn- und Eingradfelder 
(zwischen 20° Nord-Br. bis 10° Süd-Br. und 10° bis 40° West-Lg.) sind die 
Angaben über Winde, Strömungen, Seegang, Wetter, Wolken etc. in dem die 
„Monthly Charts etc.“ begleitenden Text der „Remarks etc,“ zusammengestellt, 
deren Schlussergebnisse für jeden Monat weiter unten mitgetheilt sind. 
Diese Eintheilung in Eingradfelder und ihre Bezifferung gewährt ‘ein 
einfaches Mittel, den Beobachtungsort eines Schiffes leicht aufzufinden und 
gestattet dem Schiffsführer, welcher seine Breite und Länge kennt, zur Er- 
leichterung der späteren Bearbeitung seines Journals seine Beobachtungen in 
dem Journal mit der Nummer des betreffenden 1°-%. zu bezeichnen, Ist z. B. 
nach dem Loggbuch eines Schiffes in 14° 26‘ Nord-Br. und 36° 48‘ West-Lg. 
irgend eine Aufzeichnung einer Beobachtung vorhanden, so ist diese für das 
1°-F. 46 des 10°-, 40 registrirt und in den „Remarks etc.“ an der betreffenden 
Stelle aufgeführt worden; eine Beobachtung in 0° 45‘ Nord-Br. und 20° 37 
West-Lg. gehört dem 1°-%. 00 des 10°-$. 3 an; ebenso eine Beobachtung in 
5° 10‘ Süd-Br. und 34° 50‘ West-Lg. dem 1°-$. 54 des 10°-F. 303 und endlich 
eine Beobachtung in 7° 50‘ Süd-Br. und 14° 25‘ West-Lg. dem 1°-F. 74 des 
10°-$. 301, dicht bei der Insel Ascension, 
Alle Beobachtungen, welche dem mehrfach erwähnten Karten- und Schrift- 
werk zu Grunde liegen, sind auf britischen Schiffen, und hauptsächlich auf 
solchen der Handelsmarine, angestellt worden und umfassen zum grössten Theil 
den Zeitraum von 1855—1870; die meisten von ihnen sind schon von dem ver- 
storbenen Admiral Fitz Roy gesammelt, aber erst neuerdings von Capt. Toynbee 
bearbeitet und discutirt worden. Die für diese Beobachtungen angewendeten 
Instrumente sind Eigenthum des „Meteorological Office“; ihre Correctionen 
sind vor Beginn und nach Beendigung der Reisen des Schiffes zu Kew bestimmt 
und die Angaben der Beobachter danach corrigirt worden. Der Luftdruck ist 
auf 0° und das Meeresniveau reducirt. Für die gute und sichere Aufstellung 
der Thermometer ist grosse Sorgfalt getragen worden. Alle Beobachtungen 
an schlecht aufgestellten Instrumenten und solche, die irgendwie nicht zuverlässig 
erschienen, sind bei der Bearbeitung des gesammten Materials ausgeschlossen 
worden. Die als vertrauenswürdig angenommenen, auf verschiedenen Schiffen 
und in verschiedenen Jahren, aber in demselben Monat und in derselben Gegend 
der betreffenden 9 Zehngradfelder angestellten Beobachtungen sind nun für die 
Herleitung von Mittelwerthen für die betreffenden kleineren oder grösseren 
Gebiete verwerthet: für die kleineren von je 2° Breite und 5° Länge in den 
„Monthly Charts ete.“, für die grösseren von.l10° Breite und 30° Länge ip
	        
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