911
Die Unterabtheilungen der Zehngradfelder, nämlich die Eingradfelder
von je 1° Breite und je 1° Länge, sind folgendermassen angeordnet, wobei
noch zu bemerken ist, dass die Kingradfelder cbenso wie die Zehngradfelder
von Ost nach West hin — also von rechts nach links — gezählt werden.
Bei den‘ Eingradfeldern nördlich vom Aequator wird mit ihrer Zählung
unten rechts, also in ihrer Südostecke, begonnen mit der Zahl 00; an dieses
1°-%. 00 schliessen sich nach links oder westlich hin fortschreitend die
1°-Felder 01—09; über diesem Streifen von 1° Breite und 10° Länge liegt ein
zweiter solcher Streifen mit den 1°-Feldern 10—19 u. s. w. bis zum obersten
Streifen mit den 1°-Feldern 90—99, so dass das 1°-$. 99 in jedem dieser
nördlichen 10°-Felder die nordwestliche Ecke, das 1°-%$. 90 die nordöstliche und
das 1°-$. 09 die südwestliche Kcke bildet.
Südlich vom Aequator beginnt die Zählung der Eingradfelder rechts oben,
also in der Nordostecke des betreffenden Zehngradfeldes und schreitet in Streifen
von 1° Breite und 10° Länge nach unten, oder Süden, in derselben Weise fort,
wie nördlich vom Aequator nach oben, oder Norden, so dass in jedem Zehngrad-
feld südlich vom Aequator das 1°-%$, 09 in dessen Nordwestecke, das 1°-. 90
in der Südostecke und das 1°-F. 99 in der Südwestecke zu liegen kommt.
Hiernach ist für jede Halbkugel und in jedem Zehngradfeld der Streifen
mit den Eingradfeldern 00—09 der dem Aequator zunächst liegende, und der
Streifen mit den Eingradfeldern 90—99 der am weitesten vom Aequator ent-
fernte. Jeder Streifen mit den Eingradfeldern 00—90 liegt dem Meridian von
Greenwich am nächsten, und jeder Streifen mit den Eingradfeldern 09-—99 anı
weitesten von ihm entfernt.
Nach dieser Anordnung und KEintheilung der Zehn- und Eingradfelder
(zwischen 20° Nord-Br. bis 10° Süd-Br. und 10° bis 40° West-Lg.) sind die
Angaben über Winde, Strömungen, Seegang, Wetter, Wolken etc. in dem die
„Monthly Charts etc.“ begleitenden Text der „Remarks etc,“ zusammengestellt,
deren Schlussergebnisse für jeden Monat weiter unten mitgetheilt sind.
Diese Eintheilung in Eingradfelder und ihre Bezifferung gewährt ‘ein
einfaches Mittel, den Beobachtungsort eines Schiffes leicht aufzufinden und
gestattet dem Schiffsführer, welcher seine Breite und Länge kennt, zur Er-
leichterung der späteren Bearbeitung seines Journals seine Beobachtungen in
dem Journal mit der Nummer des betreffenden 1°-%. zu bezeichnen, Ist z. B.
nach dem Loggbuch eines Schiffes in 14° 26‘ Nord-Br. und 36° 48‘ West-Lg.
irgend eine Aufzeichnung einer Beobachtung vorhanden, so ist diese für das
1°-F. 46 des 10°-, 40 registrirt und in den „Remarks etc.“ an der betreffenden
Stelle aufgeführt worden; eine Beobachtung in 0° 45‘ Nord-Br. und 20° 37
West-Lg. gehört dem 1°-%. 00 des 10°-$. 3 an; ebenso eine Beobachtung in
5° 10‘ Süd-Br. und 34° 50‘ West-Lg. dem 1°-$. 54 des 10°-F. 303 und endlich
eine Beobachtung in 7° 50‘ Süd-Br. und 14° 25‘ West-Lg. dem 1°-F. 74 des
10°-$. 301, dicht bei der Insel Ascension,
Alle Beobachtungen, welche dem mehrfach erwähnten Karten- und Schrift-
werk zu Grunde liegen, sind auf britischen Schiffen, und hauptsächlich auf
solchen der Handelsmarine, angestellt worden und umfassen zum grössten Theil
den Zeitraum von 1855—1870; die meisten von ihnen sind schon von dem ver-
storbenen Admiral Fitz Roy gesammelt, aber erst neuerdings von Capt. Toynbee
bearbeitet und discutirt worden. Die für diese Beobachtungen angewendeten
Instrumente sind Eigenthum des „Meteorological Office“; ihre Correctionen
sind vor Beginn und nach Beendigung der Reisen des Schiffes zu Kew bestimmt
und die Angaben der Beobachter danach corrigirt worden. Der Luftdruck ist
auf 0° und das Meeresniveau reducirt. Für die gute und sichere Aufstellung
der Thermometer ist grosse Sorgfalt getragen worden. Alle Beobachtungen
an schlecht aufgestellten Instrumenten und solche, die irgendwie nicht zuverlässig
erschienen, sind bei der Bearbeitung des gesammten Materials ausgeschlossen
worden. Die als vertrauenswürdig angenommenen, auf verschiedenen Schiffen
und in verschiedenen Jahren, aber in demselben Monat und in derselben Gegend
der betreffenden 9 Zehngradfelder angestellten Beobachtungen sind nun für die
Herleitung von Mittelwerthen für die betreffenden kleineren oder grösseren
Gebiete verwerthet: für die kleineren von je 2° Breite und 5° Länge in den
„Monthly Charts ete.“, für die grösseren von.l10° Breite und 30° Länge ip