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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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8) W. R. No. 4. Kleinere Positionslaterne von Zinkhlech. Oellampe 
mit halbrundem Brenner ohne Cylinder. Keine Fresnel’sche Linsen, blos ge- 
färbte Gläser. Reflccetoren von Kupfer, innere Fläche versilbert, Kugelsegmente 
mässig gerundet. 
9) Positionslaternen der Kaiserlichen Marine von Kupfer. Kine Kerze 
mit Büchse und Springfeder. Geschliffene Fresnel’sche farblose Linse mit zwei 
Elementen oben und unten, dahinter gefärbtes Glas, Refleetoren von Neusilber, 
Kugelausschnitte. 
10) Topplaterne der Kaiserlichen Marine. Eine Kerze mit Büchse und 
Springfeder, Geschliffene Fresnel’sche Linse mit zwei Elementen, Refleetor von 
Neusilber.“ 
Vor Ausführung der Beobachtungen wurden von Herrn Dr. Krüss die 
Augen der einzelnen Beobachter in Bezug auf ihre Sehschärfe und Stärke der 
Accomodation bestimmt. Die verschiedene Beschaffenheit der Augen der 
Beobachter und bei einem derselben sogar die der beiden Augen, liessen es er- 
wünscht erscheinen, dass bei der Beobachtung des Laternenlichtes Fernrohre 
benutzt würden, da alsdann Jeder das Fernrohr für sein Auge einstellen und 
dadurch das Auge zu einem normalen machen kann; es kommt dann nur noch 
die verschiedene Sehschärfe in Betracht. 
Am 30, November 1875 begab sich die Commission auf einem für diesen 
Zweck gemiethoten kleinen Dampfer und mit den, nach vorhergegangener Aus- 
messung, ausgewählten Laternen (s. oben) nach Glückstadt, und begann noch an 
demselben Abend mit den Versuchsbeobachtungen, 
Die Ergebnisse der bis zum 9. December (inecl.) ununterbrochen fortge- 
setzten Untersuchungen der Commission wurden von dieser nur als vorläufige 
betrachtet und sollten als Grundlage für die später auszuführenden Versuche 
dienen. Diese vorläufigen Ergebnisse sind aus dem Bericht der Commission, 
welche die einzelnen Versuche für jeden Tag in extenso beschreibt, wie folgt zu 
sammengestellt. 
1) Was für die grünen Laternen gilt, gilt auch für die rothen, d. h. die 
beste Construction der grünen Laternen ist auch die beste für die rothen, und 
wenn eine grüne Laterne genügt, so ist sicherlich bei passender Färbung die 
rothe derselben Construction ausreichend. 
2) Man kann sich deshalb vor der Hand mit der Untersuchung der 
grünen Laternen beschäftigen und dann später das gewonnene Resultat einfach 
auf die rothen übertragen, 
3) Die beste grüne Laterne ist W. R. No. 3; dieselbe ist in jeder Be- 
ziehung dem Zweck entsprechend. 
Die Laterne der Kaiserlichen Marine giebt ein helleres Licht, weil das 
grüne Glas gelblicher ist; ein dunkleres Grün würde die Laterne entschieden 
verbessern, da die gelbliche Färbung das Licht in geringer Entfernung dem 
Weiss zu verwandt macht. 
4) Wegen des Brennmaterials wurde constatirt, dass Petroleum rück- 
sichtlich der Leuchtkraft allen Anforderungen genügt; Oel scheint leichter die 
Gläser anzuschwärzen, ist überdies theurer und bedarf einer grösseren Aufmerk- 
samkeit in Betreff des Reinigens der Laterne. 
5) Die Commission ist der Ansicht, dass die Güte von W. R. No. 8 zum 
grössten Theile auf Construction des Reflectors beruht. Um dies constatiren 
zu können, muss die Laterne W. R. No. 1., welche nach W. R. No. 3 die 
beste ist, mit einem passenden Reflector versehen werden. 
Die passendste Form des Reflectors muss durch Versuche bestimmt 
werden, und sind zu diesem Zwecke gute Reflectoren von Neusilber anzufertigen, 
da die von Weissblech sich als ungenügend herausgestellt haben. 
6) Ueber die Topplaternen müssen noch Versuche angestellt werden. 
W. R. No. 1 würde wohl genügen, wenn die Lampe weiter vorgerückt 
and dadurch ein grösserer Leuchtwinkel erzielt würde, welches, wenn möglich, 
durch Versuche zu constatiren ist. 
(Nach den von der Commission gemachten Beobachtungen muss der aus 
der Stellung der Leuchtquelle berechnete Leuchtwinkel wenigstens 12! Strich 
nach jeder Seite betragen.) 
7) Die von der H, A. P. A. 6. eingesandten Laternen bedürfen keiner
	        
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