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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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Für Beobachtungen bei einer Neigung des Schiffes wird die Platte um 
10° bis 15° geneigt und obige Beobachtungen auf dieselbe Weise wiederholt. 
Die Beobachter haben folgendes Formular über die Beobachtung aus- 
zufüllen: 
J. Ist das Licht sichtbar auf eine Entfer- 
nung von 2 Seem. bei dunkler Nacht und sichtiger 
Luft: und wie? 
.‘ Yecht von vorne, 
“) 2 Strich von vorne, 
Kan ” 
53 - - 
13 ' 
6) 10 - 
2. Ist das Licht über einen noch grösseren Bogen zu sehon, als 10 Strich 
and wie viel? 
3. Ist die Farbe überall deutlich zu erkennen? 
4. Wie lange hatte die Lampe gebrannt, ehe die Prüfung begann? 
5. Wie war der Zustand der Atmosphäre? Die Sichtbarkeit der Anker- 
lichter kann gleichzeitig mit der der Seitenlichter geprüft werden, indem eine 
Ankerlaterne am Maste aufgeheisst wird. 
Zur Prüfung der Topplichter müssen, da hier eine beträchtlichere Ent- 
fernung vorliegt, besonders sichtige Abende genommen werden. Es wird hierbei 
im Allgemeinen dasselbe Verfahren in Anwendung kommen, nur mit dem Un- 
ierschiede, dass von einer Neigung der Laterne Abstand genommen wird. Die 
Experimente zur Constatirung einer allseitig praktischen Anwendbarkeit haben 
neben den oben genannten Untersuchungen in möglichst verschiedenem Wetter 
stattzufinden. Dieselben können auch theilweise am Tage vorgenommen werden. 
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ad 3. Die Prüfung in Bezug auf relative Lichtstärke hätte am besten nach 
den obigen Prüfungen stattzufinden. Ks würden hierzu natürlich nur solche 
Laternen genommen werden, welche sich bei den vorigen Untersuchungen als 
praktisch brauchbar bewiesen hätten.“ 
Bei diesen Versuchen wurden zehn verschiedene Laternen angewendet, 
von denen zwei von der Kaiserlichen Marine, sechs (im Berichte mit W. R. be- 
zeichnet) von Herrn Wilhelm Richers und zwei (im Berichte mit HM. A. P. A. G. 
bezeichnet) von der Hamburg- Amerikanischen Packetfahrt- Actiengesellschaft zur 
Verfügung gestellt wurden; ıhre Charakteristik ist durch nachstehende kurze 
Beschreibung gegeben, 
„1) X. 4A. P. A. G. No. 1 (grün und roth). Grosse Positionslaternen aus 
Messing, Petroleumlampe mit Rundbrenner und Cylinder. Keine Fresnel’sche 
Linse, nur gefärbtes Glas von gleichmässiger Dicke, Refleetor von Neusilber. 
2) H. A. P. A. @G. '"Fopplaterne aus Messing. Petroleumlampe mit 
Rundbrenner und Cylinder. Fresnel’sche Linse, doch die Elemente nicht genau 
construirt. Refleetor von Neusilber. 
3) W. R. No. 1. Grüne und rothe Positionslaternen von Kupfer. 
Lampe kann mit flachem Petroleum- und Oelbrenner ohne Cylinder versehen 
werdon, Fresnel’sche gefärbte Linsen mit 3 Elementen oben und unten. Reflee- 
toren von Neusilber, Kugelsegmente, doch sehr flach, 
4) W. R. No. 1. Topplaterne von Kupfer. Petroleumlampe mit Flach- 
brenner ohne Cylinder; Fresnel’sche Linse mit 3 Elementen. Reflector von 
Neusilber, Kugelsegmente, doch flach. 
5) W. R, No, 7. Ankerlicht von Kupfer mit Fresnel’scher Linse. Pe- 
troleumlampe mit Flachbrenner olıne Cylinder und Reflector. 
6) W. R. No. 2. Grosse Positionslaternen von Weissblech. Lampe 
kann mit flachen Petroleum- und Oelbrennern versehen werden. Keine Fres- 
nel’sche Linse, nur gefärbte (jläser. Reflectoren von Neusilber, Kugelsegmente, 
doch sehr flach. 
7) W. R. No. 3. Grosse Positionslaternen von Zinkblech, Petroleum- 
lampe mit Flachbrenner olıne Cylinder. Gefärbte Fresnel’sche Linsen mit drei 
Elementen oben und unten. Refleetoren von Kupfer, innere Fläche versilbert, 
Kugelsegment stark gerundet. Laterne kann auch mit einer Oellampe und mit 
zwei Kerzen versehen werden.
	        
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