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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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Schnittpunkte unserer Schiffe ziemlich genau zusammenfallen. Diese Route 
kann selbstverständlich nur so lange inne gehalten werden, als der Wind günstig 
ist. Bekommt man ungünstigen Wind, so lässt man das Schiff über den Bug 
liegen, welcher am wenigsten vom Kurse abzufallen zwingt. Ist der Wind 
aber recht entgegen, so dass es scheinbar gleichgültig ist, über welchen Bug man 
zegelt, dann halte man, wie Maury sich ausdrückt, windwärts, d. h. nach der 
Richtung, welche in nachstehender kleinen Tabelle den grössten Procentsatz 
nördlicher oder südlicher Winde, die dem Schifte gestatten auf etwa 2 Striche 
am Kurs zu liegen, aufzuweisen hat. 
Ronte nach New-York von Maury in gedrängter Form. 
anusr 
Breite | Länge: 
I Windprocente 
Kurs | Gegen Schlagbug KA Seil 
Wind | Nördl.| Südl. | Wind © 
oe. ı Proe. | Proc. | Proe. ?roe, 
Nord | West 
19°50%10° bis 
19.30, 15°| W | 
1830| 20 WSW, 
1645| 25 WSW| 
5.18| 30 WSW 
1.18) 3 ww | 
4518| * wW | 
43 49 WSW. 
43 49 w | 
42 19| WSW 
4046 6  WSW 
1046| 6: w 
1046 70 | wW | 
20.27 74 | was! 901 
16.8 ‘ 58.8 
23,8 314 
7.5 | 61.0 
24,0 1472 
20.9 | 57.0 | 
285 205 
165 593 
‚32. 615 
92 740 | 
15.7 "35 
12.8 "50 | 2 
0 16.7 | 53.2 | 15 
23.0 |! 110 * 57.0 21 
0.0 
2,8 
31 
70 
1 
9,2 
78 
20 
4° 
Breite | Länge 
Nord | West 
9° (10° bis 
7 38] 15° 
7 38| 20 
738° 25 
A38 9) 
‘6 12 > 
46 1? 
6 1° 
A x 
40 © 
Kurs 
— WSW 
W 
W 
W 
WSW 
w 
W 
WSW 
W 
WSW 
WSW 
NSW" 
‚ W1S 
abrusr 
Windprocente 
‚Gegen | Schlagbug |Günst.| a 
Wind \NOral Süd. | Wind | Stille 
2roce, Proc.‘ Proe. Proc, 
1.9 
5.6 
40 
6.3 
AG 
11,2 
2.0 
40 
20,9 | 0.0 
11.2 ! 19,6 
150 21.0 
17.2 ' 25.4 
270 240 
128 192 
65 9228 
91 273 
220 165 
°5,8 747 
.1,2 8a 
‚62 11.9 
00 | 211 | 135 
77,2 1.9 
63.6 14 
60.0 4.0 
51.1 4.3 
45,0 4.9 
56.8 3.1 
57.7 15 
63.6 9,0 
532.7 28 
62.6 7.8 
55.0 0.0 
52.4 6.6 
6541 1a 
| 
Windprocente für die Wintermonate nach Findlay. 
Länge | Breite 
Nord 
West 
NV 
NE 
I 
SE 
or 
SW 
Ww 
NW 
seine |. Ver 
5350 55—509 8 5 7 9 | 16 18 ı 22 ı 3 » 0 
a #9)—45 8 8 9 10 | 14 18 | 17 | 12 3 1 
SL BB 1)—45 13 6 7 7 | 12 14 | 20 | 17 2 2 
& 45—40 12 8 6 8 | 12 15 | 19 16 8 1 
5B—74 45—40 14 8 8 5 9 10 | 19 | 24 2 1 
Andere nautische Schriftsteller empfehlen eine nördlichere Route als 
Maury. De Kerhallet schlägt vor, im Anfange des Jahres sich nördlich vom 
46° oder 47° Nord-Br. zu halten, bis in 35° West-Lg. Von hier südwestlich 
steuernd, bis zu 43° Nord-Br., halte man sich an diesem Parallel. Bei 
Annäherung an die Amerikanische Küste sei man vorsichtig, um jedenfalls 
xyut südlich von Sable Island zu passiren. 
Gegen Ende des Jahres soll man sich noch nördlicher halten, Von der 
Europäischen Küste steuere man NW bis man 55° Nord-Br. in etwa 26° West- 
Lg. schneidet, steuere von dort südlich und westlich und passire die Neufund- 
/and-Bänke in 46° Nord-Br., halte genügend südlich um etwa 60 Seem. klar von 
Sable-Island zu laufen. 
Die direkten Routen, besonders nach Baltimore und Philadelphia, theilen 
sich in diejenigen südlich und nördlich des Golfstroms, welcher von 70°—45° West- 
Lg. am 40. Breitengrade eine ungefähr östliche Richtung hat. Die nördliche 
Route ist dieselbe wie nach New- York. Von 70° West-Lg. in 40° Nord-Br. wird 
man südlich längs der Küste im Labrador-Strom sein Reiseziel erreichen. Auf 
der südlichen Route halte man sich eben südlich vom Golfstrom, schneide 45° 
West-Lg. in etwa 38° Nord-Br., 70° West-Lg. in 36° Nord-Br. und suche von 
hier den Hafen zu erreichen; diese Reise wurde im November 1874 mit Erfolg 
von der „Preciosa“ ausgeführt, Diese Route dürfte im Frühjahr, wenn schon 
häufige Ostwinde wehen und die NW-Winde an der Amerikanischen Küste 
nicht mehr so vorherrschen., mit Vortheil benutzt werden.
	        
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