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Schnittpunkte unserer Schiffe ziemlich genau zusammenfallen. Diese Route
kann selbstverständlich nur so lange inne gehalten werden, als der Wind günstig
ist. Bekommt man ungünstigen Wind, so lässt man das Schiff über den Bug
liegen, welcher am wenigsten vom Kurse abzufallen zwingt. Ist der Wind
aber recht entgegen, so dass es scheinbar gleichgültig ist, über welchen Bug man
zegelt, dann halte man, wie Maury sich ausdrückt, windwärts, d. h. nach der
Richtung, welche in nachstehender kleinen Tabelle den grössten Procentsatz
nördlicher oder südlicher Winde, die dem Schifte gestatten auf etwa 2 Striche
am Kurs zu liegen, aufzuweisen hat.
Ronte nach New-York von Maury in gedrängter Form.
anusr
Breite | Länge:
I Windprocente
Kurs | Gegen Schlagbug KA Seil
Wind | Nördl.| Südl. | Wind ©
oe. ı Proe. | Proc. | Proe. ?roe,
Nord | West
19°50%10° bis
19.30, 15°| W |
1830| 20 WSW,
1645| 25 WSW|
5.18| 30 WSW
1.18) 3 ww |
4518| * wW |
43 49 WSW.
43 49 w |
42 19| WSW
4046 6 WSW
1046| 6: w
1046 70 | wW |
20.27 74 | was! 901
16.8 ‘ 58.8
23,8 314
7.5 | 61.0
24,0 1472
20.9 | 57.0 |
285 205
165 593
‚32. 615
92 740 |
15.7 "35
12.8 "50 | 2
0 16.7 | 53.2 | 15
23.0 |! 110 * 57.0 21
0.0
2,8
31
70
1
9,2
78
20
4°
Breite | Länge
Nord | West
9° (10° bis
7 38] 15°
7 38| 20
738° 25
A38 9)
‘6 12 >
46 1?
6 1°
A x
40 ©
Kurs
— WSW
W
W
W
WSW
w
W
WSW
W
WSW
WSW
NSW"
‚ W1S
abrusr
Windprocente
‚Gegen | Schlagbug |Günst.| a
Wind \NOral Süd. | Wind | Stille
2roce, Proc.‘ Proe. Proc,
1.9
5.6
40
6.3
AG
11,2
2.0
40
20,9 | 0.0
11.2 ! 19,6
150 21.0
17.2 ' 25.4
270 240
128 192
65 9228
91 273
220 165
°5,8 747
.1,2 8a
‚62 11.9
00 | 211 | 135
77,2 1.9
63.6 14
60.0 4.0
51.1 4.3
45,0 4.9
56.8 3.1
57.7 15
63.6 9,0
532.7 28
62.6 7.8
55.0 0.0
52.4 6.6
6541 1a
|
Windprocente für die Wintermonate nach Findlay.
Länge | Breite
Nord
West
NV
NE
I
SE
or
SW
Ww
NW
seine |. Ver
5350 55—509 8 5 7 9 | 16 18 ı 22 ı 3 » 0
a #9)—45 8 8 9 10 | 14 18 | 17 | 12 3 1
SL BB 1)—45 13 6 7 7 | 12 14 | 20 | 17 2 2
& 45—40 12 8 6 8 | 12 15 | 19 16 8 1
5B—74 45—40 14 8 8 5 9 10 | 19 | 24 2 1
Andere nautische Schriftsteller empfehlen eine nördlichere Route als
Maury. De Kerhallet schlägt vor, im Anfange des Jahres sich nördlich vom
46° oder 47° Nord-Br. zu halten, bis in 35° West-Lg. Von hier südwestlich
steuernd, bis zu 43° Nord-Br., halte man sich an diesem Parallel. Bei
Annäherung an die Amerikanische Küste sei man vorsichtig, um jedenfalls
xyut südlich von Sable Island zu passiren.
Gegen Ende des Jahres soll man sich noch nördlicher halten, Von der
Europäischen Küste steuere man NW bis man 55° Nord-Br. in etwa 26° West-
Lg. schneidet, steuere von dort südlich und westlich und passire die Neufund-
/and-Bänke in 46° Nord-Br., halte genügend südlich um etwa 60 Seem. klar von
Sable-Island zu laufen.
Die direkten Routen, besonders nach Baltimore und Philadelphia, theilen
sich in diejenigen südlich und nördlich des Golfstroms, welcher von 70°—45° West-
Lg. am 40. Breitengrade eine ungefähr östliche Richtung hat. Die nördliche
Route ist dieselbe wie nach New- York. Von 70° West-Lg. in 40° Nord-Br. wird
man südlich längs der Küste im Labrador-Strom sein Reiseziel erreichen. Auf
der südlichen Route halte man sich eben südlich vom Golfstrom, schneide 45°
West-Lg. in etwa 38° Nord-Br., 70° West-Lg. in 36° Nord-Br. und suche von
hier den Hafen zu erreichen; diese Reise wurde im November 1874 mit Erfolg
von der „Preciosa“ ausgeführt, Diese Route dürfte im Frühjahr, wenn schon
häufige Ostwinde wehen und die NW-Winde an der Amerikanischen Küste
nicht mehr so vorherrschen., mit Vortheil benutzt werden.