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Ansegeln des Ankerplatzes daselbst antrifft. I. Br. M.S. „Volage“ ankerte auf
18 Met. Wasser, Schlammgrund, beinahe in der Mitte zwischen den Ost- und
Westabhängen, !ı Seem. vom Strande entfernt. Der Grund ist gut haltbar, auch
bietet der Ankerplatz Schutz gegen die herrschenden westlichen Winde, aber bei
einem östlichen Sturm muss ohne Zweifel eine hohe Dünung daselbst stehen.
Eine Anzahl Lamas und Hasen wurden gesehen, von denen die ersteren schr
wild waren, so dass es schwierig war, sich denselben zu nähern.
Der Ankerplatz in der Cracker Bucht ist demjenigen des Hafens von
Madryn vorzuziehen, besonders für Schiffe, welche Vieh für die wallisischen
Ansiedler zu Chupat bringen, da Trinkwasser in kleinen Löchern nahe am
Strande der Bucht zu finden ist.
Gezeiten, Die Hafenzeit in der Cracker Bucht is 7° 10m»; die Fluthhöhe
beträgt bei Springzeit ungefähr 4 Met. und bei Nippzeit 3 Met.
Hafen Madryn wird die westlichste Bucht im ANuevo - Golf von
den wallisischen Ansiedlern zu, Chupat benannt; er ist von einer 91 Met,
hohen, tafelförmigen Bergkette umgeben. Zwischen diesen Bergen und der
Küste sind 6 bis 12 Met. hohe Sanddünen, die stellenweise dünn mit Strauch-
werk bedeckt sind. An mehreren Stellen des Strandes erheben sich 15 bis 24
Met. hohe weisse Abhänge. In diesem Hafen ist auf 18 bis 22 Met. Wasser,
Schlammgrund, ungefähr 1 Seem, vom Strande ein guter Ankerplatz. Von dem
Vorgebirge Cave erstreckt sich in der Richtung NNE beinahe 1 Seem. weit
und möglicherweise noch weiter, flacher und felsiger Grund, weshalb man von
diesem Vorgebirge gut weit abbleiben muss.
I. Br. M.S. „Volage“ ankerte etwas über 1 Seem. vom Vorgebirge Cave,
als dieses in SE’ZE peilte.
Hasen und Rebhühner bekommt man in der Nähe des Hafens wohl zu
schiessen, aber sie sind nicht sehr zahlreich. Gute Fische kann man in
grossen Massen, sowohl mit den Netzen als mit den Angeln fangen. Brennholz
ist in Ueberfluss zu haben. Dagegen kann man kein Trinkwasser in diesem
Hafen erhalten, es ist dieses auch nicht einmal auf dem 40 Seem. weiten Wege
nach der Ansiedelung von Chwupat anzutreffen, denn selbst die geringe Quantität,
die der Mann gebraucht, welcher daselbst die Güter erwartet und nach Chupat
sendet, muss das Wasser von da mitbringen. Das Wasser, welches die Besatzung
der „Volage“ aus einem gegrabenen Brunnen erhielt, war brack.
Gezeiten. Die Hafenzeit zu Madryn ist 7“ 15%; die Fluthhöhe beträgt
bei Springzeit 4.12 Met, und bei Nippzeit 3 Met.
Chupat-Fluss. Der Chupat-Fluss kann von Schiffen mit mehr als 2.4
Met, Tiefgang nicht befahren werden, und überhaupt auch nur bei schönem
Wetter und zur Zeit des Hochwassers. Grössere Schiffe müssen ihre Ladung
im Hafen Madryn löschen, .
Im Hafen Madryn landeten 1865 die ersten Ansiedler, besonders Walliser,
dieso siedelten sich alsdann zu Chupat oder Chwubut an. Die Zahl der Ansiedler
ist jetzt nahe 700, von denen mehr als 400 seit September 1875 hier wohnen.
Ihre Häuser ziehen sich längs dem Ufer des Chupat bis 23 Seem. von See
aus hin. Die Ansiedler stehen mit den Indianern auf freundschaftlichem Fusse
und werden gewöhnlich von drei verschiedenen Horden besucht, welche Pferde,
Straussenfedern und Felle von Lama’s und anderen Thieren zum Tausch
gegen Materialwaaren, Spiritus und Tabak bringen.
Die Ausfuhr besteht aus Weizen, Butter, Straussenfedern und Thierfellen,
welche die Indianer zuführen; der ganze Werth der Ausfuhr betrug im Jahre
1875 ca. 7000 .,
Der Weg nach Chupat ist jetzt festgelegt worden, derselbe führt naclı
dem Hafen Madryr und nicht nach der Cracker-Bucht. Das Klima ist trocken
und soll schr gesund sein. Nebel und unsichtiges Weiter ist hier ganz unbe-
kannt. Es regnet selten stark und Thau ist wenig oder gar nicht vorhanden.