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Quer ab der Ostküste von Goh Libong ist im Festland eine grosse Bucht,
in welche sich 2 grosse Flüsse ergiesen, aber diese Bucht ist beinahe ganz mit
Klippen und Sandbänken angefüllt, von denen die meisten bei Niedrigwasser
trocken fallen. Das Fahrwasser nach dem Fluss Trang erstreckt sich von
der Südspitze von G'oh Libong in NNE-Richtung, längs der Küste von Libong
und zwischen einer grossen von dieser Insel auslaufenden Sandbank und einer
grossen Gruppe Klippen in der Bucht. Die Wassertiefen in diesem Fahrwasser
betragen bei Niedrigwasser 3.7 bis 9 Met, Wenn man Goh Muk West peilt
und 1 Seem. entfernt ist, kann ein Schiff auf 5,5 Met. Tiefe bei Niedrigwasser,
Sandgrund, ankern,
Der Fluss Trang mündet in dem nördlichen Theil dieser Bucht in
zwei Mündungen, von denen die östliche breit und flach und die westliche
schmaler und tiefer ist. Von dem Ankerplatze bei Goh Muk führt das Fahr-
wasser zwischen Sandbänken hindurch in der Richtung NzW, und hat Tiefen
von 2.3 bis 5.5 Met. bei Niedrigwasser. An der Westseite der Mündung ist
ein kleines Fischerdorf, von wo aus man gute Lootsen erhalten kann. Der Lauf
des Flusses Trang erstreckt sich allgemein Nord—- Süd und soll 50 Seem. lang
sein; er ist aber schmal und bei Niedrigwasser Springzeit sind in ihm 2.7, 5.5
bis 7.3 Met. Wassertiefe,
Die Stadt Zrang, in welcher der Gouverneur wohnt, liegt 13 Seem,
stromseits und bis zu dieser Stadt wurde der Fluss von dem siamesischen
Kricgschiffce „Regent“ im Soptember 1875, mit 3.2 Met. Tiefgang, befahren.
3 Seem, oberhalb der Stadt liegt die chinesische Stadt Kintain, bis zu welcher
Schiffe mit 3.7 Met. Tiefgang gehen können. Grosse chinesische Dschunken
verkehren viel auf dem Fluss; überraschend war es, ein grosses europäisch
gebautes Schiff dort zu finden, welches einem Holländischen Ostindienfahrer
am ähnlichsten sah.
Wind und Wetter.
Junkseylon;') Hafen Puket: Januar. Frischer NE-Monsun, welcher im
allgemeinen aus ENE und zuweilen auch aus Ost weht. Abends und die Nacht
ist der Wind gewöhnlich stärker als am Tage. Kein Regen. Temperatur
zwischen 15.6° bis 26.7° €.
Februar, Frischer NE-Monsun, ohne Regen in der ersten Hälfte des
Monats. In der letzten Hälfte wird der NE-Monsun schwächer und alle 3 bis
4 Tage gewöhnlich des Abends böiges Wetter aus Norden. Temperatur 23.9°
bis 29.4° €.
In diesem Monat ist frisches Trinkwasser sehr spärlich vorhanden, cs
herrschen deshalb unter den Eingeborenen viele Fieber and andere Krankheiten.
März. Der NE-Monsun ist sehr schwach und weht gewöhnlich aus Nord
und zuweilen auch aus NW, mit Böen von NE. Temperatur 28.9° bis 322° €.
Grosser Wassermangel und viele Krankheiten an der Küste.
April. Monsunwechsel; Winde von West bis Nord und heftige Böen von
NE; letztere treten gewöhnlich mit Hochwasser am Nachmittag oder Abend auf.
Temperatur zwischen 21.1° und 26.7° C. Die Gezeiten während der Nacht sind
sehr niedrig. Viele Krankheiten an der Küste.
Mai. In der ersten Woche dieses Monats setzt gewöhnlich der SW-Monsun
ein, der Wind weht nur noch sehr selten aus dem Ostquadrant. Der starke
Regen beginnt und gelegentlich treten auch Böen auf. An der Westküste
von J/unkseylon steht eine schwere See, aber der Hafen Puket ist geschützt.
Juni, SW-Monsun, frisch, mit schweren Böen aus SW und NW. Wenn es
zu regnen beginnt, so hält dieses Wetter gewöhnlich 5 Tage an, hierauf ist
schönes Wetter ungefähr eine Woche, zuweilen auch 14 Tage lang. Temperatur
zwischen 15.6° und 26.7° C. Die Gezeiten sind bei Tage höher als bei Nacht,
Juli, SW-Monsun, mit Böen und heftigen Regengüssen; gewöhnlich
regnet es 5 Tage und die nächsten 5 Tage ist schönes Wetter. Bei SW-Wind
regnet es, und bei West- und NW-Wind ist das Wetter schön. Mittlere Tempe-
ratur 26.7° C. Die Gezeiten bei Tage sind höher als diejenigen bei Nacht.
) Die Südspitze der Insel Salauqya oder Junkseylun Kegt in 7° 46' Nord-Br, nnd 98° 18‘ Ost-Le