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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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Quer ab der Ostküste von Goh Libong ist im Festland eine grosse Bucht, 
in welche sich 2 grosse Flüsse ergiesen, aber diese Bucht ist beinahe ganz mit 
Klippen und Sandbänken angefüllt, von denen die meisten bei Niedrigwasser 
trocken fallen. Das Fahrwasser nach dem Fluss Trang erstreckt sich von 
der Südspitze von G'oh Libong in NNE-Richtung, längs der Küste von Libong 
und zwischen einer grossen von dieser Insel auslaufenden Sandbank und einer 
grossen Gruppe Klippen in der Bucht. Die Wassertiefen in diesem Fahrwasser 
betragen bei Niedrigwasser 3.7 bis 9 Met, Wenn man Goh Muk West peilt 
und 1 Seem. entfernt ist, kann ein Schiff auf 5,5 Met. Tiefe bei Niedrigwasser, 
Sandgrund, ankern, 
Der Fluss Trang mündet in dem nördlichen Theil dieser Bucht in 
zwei Mündungen, von denen die östliche breit und flach und die westliche 
schmaler und tiefer ist. Von dem Ankerplatze bei Goh Muk führt das Fahr- 
wasser zwischen Sandbänken hindurch in der Richtung NzW, und hat Tiefen 
von 2.3 bis 5.5 Met. bei Niedrigwasser. An der Westseite der Mündung ist 
ein kleines Fischerdorf, von wo aus man gute Lootsen erhalten kann. Der Lauf 
des Flusses Trang erstreckt sich allgemein Nord—- Süd und soll 50 Seem. lang 
sein; er ist aber schmal und bei Niedrigwasser Springzeit sind in ihm 2.7, 5.5 
bis 7.3 Met. Wassertiefe, 
Die Stadt Zrang, in welcher der Gouverneur wohnt, liegt 13 Seem, 
stromseits und bis zu dieser Stadt wurde der Fluss von dem siamesischen 
Kricgschiffce „Regent“ im Soptember 1875, mit 3.2 Met. Tiefgang, befahren. 
3 Seem, oberhalb der Stadt liegt die chinesische Stadt Kintain, bis zu welcher 
Schiffe mit 3.7 Met. Tiefgang gehen können. Grosse chinesische Dschunken 
verkehren viel auf dem Fluss; überraschend war es, ein grosses europäisch 
gebautes Schiff dort zu finden, welches einem Holländischen Ostindienfahrer 
am ähnlichsten sah. 
Wind und Wetter. 
Junkseylon;') Hafen Puket: Januar. Frischer NE-Monsun, welcher im 
allgemeinen aus ENE und zuweilen auch aus Ost weht. Abends und die Nacht 
ist der Wind gewöhnlich stärker als am Tage. Kein Regen. Temperatur 
zwischen 15.6° bis 26.7° €. 
Februar, Frischer NE-Monsun, ohne Regen in der ersten Hälfte des 
Monats. In der letzten Hälfte wird der NE-Monsun schwächer und alle 3 bis 
4 Tage gewöhnlich des Abends böiges Wetter aus Norden. Temperatur 23.9° 
bis 29.4° €. 
In diesem Monat ist frisches Trinkwasser sehr spärlich vorhanden, cs 
herrschen deshalb unter den Eingeborenen viele Fieber and andere Krankheiten. 
März. Der NE-Monsun ist sehr schwach und weht gewöhnlich aus Nord 
und zuweilen auch aus NW, mit Böen von NE. Temperatur 28.9° bis 322° €. 
Grosser Wassermangel und viele Krankheiten an der Küste. 
April. Monsunwechsel; Winde von West bis Nord und heftige Böen von 
NE; letztere treten gewöhnlich mit Hochwasser am Nachmittag oder Abend auf. 
Temperatur zwischen 21.1° und 26.7° C. Die Gezeiten während der Nacht sind 
sehr niedrig. Viele Krankheiten an der Küste. 
Mai. In der ersten Woche dieses Monats setzt gewöhnlich der SW-Monsun 
ein, der Wind weht nur noch sehr selten aus dem Ostquadrant. Der starke 
Regen beginnt und gelegentlich treten auch Böen auf. An der Westküste 
von J/unkseylon steht eine schwere See, aber der Hafen Puket ist geschützt. 
Juni, SW-Monsun, frisch, mit schweren Böen aus SW und NW. Wenn es 
zu regnen beginnt, so hält dieses Wetter gewöhnlich 5 Tage an, hierauf ist 
schönes Wetter ungefähr eine Woche, zuweilen auch 14 Tage lang. Temperatur 
zwischen 15.6° und 26.7° C. Die Gezeiten sind bei Tage höher als bei Nacht, 
Juli, SW-Monsun, mit Böen und heftigen Regengüssen; gewöhnlich 
regnet es 5 Tage und die nächsten 5 Tage ist schönes Wetter. Bei SW-Wind 
regnet es, und bei West- und NW-Wind ist das Wetter schön. Mittlere Tempe- 
ratur 26.7° C. Die Gezeiten bei Tage sind höher als diejenigen bei Nacht. 
) Die Südspitze der Insel Salauqya oder Junkseylun Kegt in 7° 46' Nord-Br, nnd 98° 18‘ Ost-Le
	        
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