167
nach dem Pak-Chan-Flusse zu. Dabei entdeckte er im Mittefahrwasser einen
über Wasser befindlichen Felsen und ein Riff unter der Meeresfläche, auf welchem
das Schiff beinahe gestrandet wäre. Dieses Riff, jetzt Z’ollock-Riff genannt, liegt
in 10° 30‘ Nord-Br. und 98° 0‘ Ost-Lg. Das Fahrwasser zwischen den Inseln
Loughborough und Swinton sollte deshalb vermieden werden.
Eine Klippe, die ungefähr in der Mitte zwischen den Inseln Christie
und Chance liegen soll, ist auf der englischen Admiralitäts-Karte als „zweifel-
haft“ angegeben.
Fluss Tavoy. Die Kante der flachen Stelle, welche südlich der Insel
Crab liegt und die östliche Grenze des westlichen Fahrwassers nach dem Fluss
Tavoy bildet, ist durch einige Fischerstangen gekennzeichnet. Die Dampfer
der „British India Steam Navigation Company“ steuern längs der Westseite der
Insel Crab und ankern bei den Goodridge-Ebenen; von hier wird die Verbindung
mit der Stadt Tavoy nur durch Boote unterhalten. Ohne Anwendung von Dampf
ist die Reise lang und beschwerlich.
Kleine Küstendampfer gehen noch ostwärts der Insel Crab und ankern in
der Nähe einer zerfallenen provisorischen Anlegebrücke, die früher querab von
der neuen kleinen Insel, welche sich im letzten Viertel dieses Jahrhunderts
gleich oberhalb des NE-Endes der Insel Crab gebildet hat, errichtet worden ist.
Klippe Mahratta. Der Dampfer „Mahratta“ der „British India Steam
Navigation Company“ ist vor kurzem beim Aufsteuern nach 7avoy, in der Nähe
des oben beschriebenen besten Ankerplatzes für grössere Schiffe, auf eine blinde
Klippe gestossen, welche sich bei Niedrigwasser Springzeit in 3 bis 3.5 Met. unter
der Meeresfläche befindet. Von dieser Klippe peilß man: Rownd-Hill-Spitze
in NNW*4W, die nächste Spitze südlich von Round-Hill in SSW, das SE-
Knde der Bäume auf der Insel Crab in NNE. Um von dieser Klippe frei-
zubleiben, muss man beim Einsegeln in den Fluss aufwärts die Inseln Button
und Reef gerade östlich frei von den Inseln Middle und Grindstone halten, bis
Round Hill NW peilt; von hier steuere man nach dem westlichen Ufer, bleibe
nicht mehr als 2 Kblg. von Round Hill ab und halte sich in diesem Abstand von
der Küste bis man querab von der Goodridge-Ebene sich befindet,
Innere Route nach dem Mergui-Hafen. Die Route nach Mergui für
Dampfer, welche von den nördlichen Häfen Birma’s kommen, führt östlich der
Insel Tavoy vorbei und zwar in ungefähr 2 Seem. Abstand, aber nicht mehr
als 3 Seem. von der Insel entfernt, weil man sonst dem sich bis 6 Seem. von
der Küste des Festlandes erstreckenden flachen Wasser zu nahe kommt. Die
Bank Canister und Long Island bleiben an der östlichen Seite des Fahrwassers
und sind vorzügliche Landmarken, sowohl bei Tag wie bei Nacht. Desgleichen
sind die Inseln Zron, Great und Little Canister im Westen und die Inseln Kıng
und Plantain im Süden zum Peilen zu gebrauchen, um die Position des Schiffes
zu bestimmen.
Bei Benutzung dieser Route muss man einen südlichen Kurs steuern und
auf die Insel Plantain zuhalten, bis die Insel Barn (oder Jockey-Cap) ESE peilt,
von hier halte man auf den Berg der Insel Madramakan zu in der Richtung
ungefähr SSE'LE, sobald aber die Insel Zron nahe an die Insel Plantain kommt,
halte man mehr nach SE und behalte die Inseln in derselben Richtung bis die
Baken von Mergwi in Sicht kommen. Will man in den Hafen einlaufen, so halte
man die Insel Little Canister in Sicht zwischen den Inseln /ron und Plantain,
oder wenn dieselbe wegen trüber Luft, Regen oder Nebel nicht sichtbar ist,
lasse man die Insel Plantain mit der Insel Zron nicht eher in Linie kommen,
als bis die Baken in Sicht sind.
Kleine Schiffe können nach dem ersten Viertel der Fluth in den Hafen
gehen, aber grosse Schiffe müssen halbe Fluth abwarten. Hierbei muss man
die östliche Bake?!) in Deckpeilung der Berge auf Madramakan halten und dann
SE nach den Fischerstöcken, welche am südlichsten der Ostbake stehen,
steuern. Dieser Kurs führt zwischen beiden Baken hindurch, jedoch näher an
die östliche als an die westliche Bake, in ungefähr 4 Met. Tiefe bei Niedrig-
wasser. Das flachste Wasser befindet sich auf der innern Barre (3 bis 3.4 Met.)
1) Die Baken bestehen hier nur aus Pfählen mit Korbegeflecht,
Ann. d. Hydr., 1877, Heft IY. (April).