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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

Hafen Tien-tsin oder Walcott.!) Dieser Hafen liegt ungefähr 4 Seem, 
südlich des Cap Lambert. Boi östlichen Winden bietet er keinen Schutz, auch 
setzt zuweilen eine hohe Dünung hinein. 
Die Perlenfischer - Fahrzeuge müssen, wenn sie diesen Hafen besuchen, 
in einem kleinen Fluss ankern, in dem sie bei jeder Ebbe auf den felsigen 
Boden auf Grund kommen. 
Auf der Insel Jarman, welche an der Südseite der Hafeneinfahrt liegt, 
steht eine Bake, durch welche man leicht den Hafen erkennen kann, 
Frisches Rind- und Hammel - Fleisch von guter Qualität kann man hier 
erhalten, anderen Proviant wohl auch, aber derselbe ist sehr theuer. 
Cap Lambert. Das Fahrwasser zwischen diesem Cap und der kleinen 
Insel Bezout soll unrein sein und ist nur von kleinen Booten zu benutzen. 
Port Robinson.?) Lieutenant T. Suckling von I. Br. M.S. „Renard“, 
1875, berichtet, dass dieser Hafen ungefähr 4 Seem. östlich der Nickol-Bai und 
ungefähr 10 Seem. westlich des Cap Lambert liegt; er ist nur klein, aber 
sicher, und wird oft von den Perlenfischern als Zufluchtsort aufgesucht. 
Die Perlenfischer behaupten, dass dieser Hafen besser als der von Tien-tsin ist, 
dass die Gezeiten daselbst nicht so stark sind. und dass der Boden in ihm aus 
Sand und Schlamm besteht. 
Ungefähr %/4 Seem. westlich des Hafens ist ein auffallender Landeinschnitt, 
welcher Roebourne benannt ist, und an diesem kann man von See aus den 
Hafen Robinson gut erkennen. Das Land zwischen diesem Hafen und Roeburne 
(Port Walcott) ist flach, eine Strasse führt bis 3 Seem. von dem Landungs- 
platze. 
Segelanweisung. Wenn man den runden grünen Berg, in dessen Hinter- 
grund sich dunkelrothe Berge befinden, SE'/4S peilt, so führt diese Richtung 
durch das beste 3.7 Met. tiefe Fahrwasser nach dem Hafen Robinson, woselbst 
ein Schiff auf ungefähr 2.7 Met. Wasser !/a Seem. innerhalb der in der Einfahrt 
befindlichen Klippen ankern kann. 
Gezeiten. Die Hafenzeit ist 11* 16=" und die Fluthhöhe bei Springzeit 
beträgt 5.3 Met. 
Lothungen. Zwischen dem Hafen Robinson und der Nickol-Bai, in einer 
Entfernung von 3 bis 4 Seem, von der Küste entfernt, wurden 3.7 bis 7.3 Met. 
Wasser gelothet; ungefähr 5 Seem. NzW von der Hafeneinfahrt liegt eine 
felsige Untiefe, auf welcher die See brandet. 
Monsune. Nach einem Bericht des Lieutenant B. Douglas R. N., 1872, 
sotzt im Carpentaria - Golf der SE - Monsun ungefähr Ende März ein und weht 
mit beträchtlicher Stärke während der Monate Juli, August und in einem 
Theil des September, im October wird er östlicher und hört ungefähr Mitte 
October auf, wo alsdann der NW-Monsun und die Regenzeit einsetzt. Heftige 
und zuweilen cyclonenartige Stürme treten im November und December auf 
und schwere Böen kommen öfters während des NW-Monsuns vor. An der 
Küste zwischen Cap Wessel und Cap Don ist der SE-Monsun in seiner Richtung 
variirend und flan und geht Ende October oft bis ENE um. In der Dundas- 
Strasse trifft man zuweilen im September schon NW-Winde. Durchschnittlich 
hält der SE-Monsun im Osten länger an, als im Westen, 
Dampier - Archipel.°) 
Insel Delambre, Das diese Insel umgebende Riff, welches nach früheren 
Angaben nur 1’% Secem. von der Insel Delambre, der östlichsten Insel des 
Arcbhipels, entfernt ist, soll sich bedeutend weiter erstrecken, so dass den 
Schiffen bei der Ansegelung dieser Insel grosse Vorsicht zu empfehlen ist. 
Flying Foam Passage. Dieses Fahrwasser, welches im Norden von 
der Insel Legendre, im Osten von der Insel Dolphin und im Westen von den 
Inseln Gidiey und Angel begrenzt wird, ist 732 Met. breit und hat eine Wasser- 
tiefe von 7.3 bis 11 Met., mit steil abfallenden Korallenriffen und vielen Klippen, 
welche bei halber Ehbe im Meeresspiegel liegen, an beiden Seiten. Zwischen 
Na a, 0. pag. 159. 
%) a. 8. O. pag. 161. 
Y a. a. OO. Das. 161 
und ‚Annal. der Hydrogr.“, 1876, Dpus. 4b
	        
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