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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 5 (1877)

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Hat man Aid Rock passirt, so halte man Reef Rock frei an Backbord 
voraus und steuere im Mitte-Fahrwasser und ändere allmählich den Kurs mehr 
nördlich, so dass Square Rock frei an Backbord voraus ist, gehe dann näher 
an Square Rock, als an das östliche Ufer, heran und verfolge das Mitte-Fahr- 
wasser bis Scala Perama; das enge Fahrwasser nördlich von diesem Ort sollte 
mit grossen Schiffen nicht ohne Ortskenntnisse, oder nicht cher, als bis es betonnt 
sein wird, benutzt werden. 
Die Insel Agio Sidero, welche ungefähr %4 Kblg. von der Ostspitze der 
nordwestlichen Einfahrt dieses Fahrwassers liegt, kann in einem Abstand von 
18 Met. an ihrer Westseite passirt werden. 
Bemerkung. Des Nachts, oder bei unsichtigem Wetter, können Schiffe 
nicht mit Sicherheit in den Hafen von Jero gehen oder ihn verlassen; auch ist 
es für Schiffe von grossem Tiefgang gefährlich, bei einem südlichen Sturm in 
diesen Hafen einzulaufen. 
; Telegraphen- und Post - Verbindung. Von Jero führt eine gute Strasse 
nach der an der Ostseite der Insel gelegenen und 2! Seem. entfernten Stadt 
Mityleni, woselbst Telegraphen- und eine gute Post -Verbindung mit Smyrna 
und Constantinopel ist. Jeden Freitag liegt daselbst ein österreichischer Lloyd- 
Dampfer, von Constantinopel nach Smyrna gehend, und ein anderer Dampfer 
derselben Gesellschaft ist jeden Sonnabend daselbst, auf der Tour von Smyrna 
nach Tenedos und Constantinopel; ein ägyptischer Dampfer geht jeden Montag 
nach Constantinopel, ausserdem ist alle 14 Tage eine unregelmässige Vorbindung 
durch russische und türkische Dampfer., 
Proviant. Gutes Fleisch kann man zu mässigen Preisen aus der Stadt 
Mityleni erhalten, aber andere Proviant- Gegenstände sind theuer, ähnlich wie 
in vielen Häfen der Levante. Nahe am Strande des Hafens von Jero liegen 
einige Dörfer, aus welchen man einigen Proviant beziehen könnte, jedoch ist 
es zweifelhaft, dass sich eine grosse Flotte mit Proviant versehen kann. 
Wasser. Mehrere Flüsse münden im Hafen von Jero, aus denen man 
frisches Wasser entnehmen kann, da aber die meisten dieser Flüsse durch Sümpfe 
führen, so ist es nicht rathsam, das Wasser derselben anders als zum Kochen oder 
Waschen zu benutzen. 
Eine Probe von Wasser aus dem Fluss, welcher das klarste Wasser 
enthielt, wurde analysirt; dasselbe wurde genügend rein und unschädlich zu 
allen häuslichen Zwecken befunden. Das aus einer warmen Quelle entnommene 
Wasser wurde gleichfalls analysirt; dieses erwies sich jedoch nicht als brauchbar 
zum Trinken oder Kochen. 
6. Hafen von Smyrna.') Unter gewöhnlichen Umständen darf kein 
Schiff östlich der Linie ankern, welche man von der äusseren Mole des vor 
kurzem neu erbauten Binnenhafens nahe beim Zollamt nach missweisend Nord 
ziehen kann. Wenn ein Schiff besondere Erlaubniss erhält, östlich dieser Linie 
zu ankern, so muss es sich so legen, dass es unter keinen Umständen beim 
schwaien weniger als 5'/2 Kblg. von der Hafeneinfahrt abbleibt.?) 
Leuchtfeuer.®) Die Einfahrt des Binnenhafens ist durch 2 feste Feuer 
gekennzeichnet, von denen dasjenige auf der äusseren Mole grün und das auf 
der inneren Mole roth ist. Beide Feuer befinden sich auf hölzernen Laternen- 
pfählen. 
Ueber die West- und Südküste der Insel Haiti oder San Domingo. 
Der Navigating-Lieutenant G. H. Stoate von I Br. M. S. „Druid“, 
hat nach der „Hydrographice Notice“, London, No. 27 folgenden Bericht über 
die West- und Südküste der Insel Haitı*) eingesendet. Die dabei vorkommen- 
den Peilungen sind missweisend: die Variation betrug 2° 30‘ Ost im Jahr 1876. 
1) Vgl. Eastern Part of the Mediterranea Sca ete. pay. 99. 
?) s. No. 660 d. „Nachr. f. Seef.“ 1876. 
3) s. No. 666 und 811 d. „Nachr. f. Seef,“ 1876. 
Us. „West-India Pilot“ Vol. II. 3 edit. 1876, pay. 223.
	        
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